
Korean Air bereitet sich auf die Integration von Asiana Airlines vor. Neben der Einführung einer neuen Corporate Identity hat die Fluggesellschaft bekanntgegeben, eine Premium Economy Class einführen zu wollen. Dafür muss in manchen Flugzeugen die First Class weichen. An dem Heimatflughafen Seoul Incheon stehen zudem umfassende Modernisierungsmaßnahmen an, die Flughafenlounges sollen renoviert und vergrößert werden. Außerdem will die neue Mega-Airline länger an ihren Airbus A380 sowie Boeing 747-8 länger festhalten.
Neue Premium Economy: Korean Air führt eine Premium Economy Class auf der Boeing 777-300ER ein.
A380 bleibt länger: Wegen Lieferverzögerungen fliegt der Airbus A380 weiterhin bei Korean Air.
Lounge-Upgrade: Korean Air modernisiert die Lounges am Flughafen Incheon mit mehr Platz & neuen Services.
Bei Korean Air wird so einiges umgekrempelt und erneuert, die Gesellschaft aus Südkorea will wachsen, sich verändern und mit Vollgas voranschreiten. Dazu gehört auch ein neuer Markenauftritt mit neuem Logo und angepasstem Design.
Premium Economy Class für Korean Air
Mit der wachsenden Nachfrage nach mehr Komfort hat sich Korean Air entschieden, eine Premium Economy Class einzuführen. Die Airline will insgesamt elf Boeing 777-300ER umrüsten und dabei die First Class entfernen, um Platz für die neue Kabinenklasse zu schaffen.
Die ersten umgerüsteten Flugzeuge sollen in der zweiten Jahreshälfte 2025 in den Flugbetrieb gehen. Die Maschinen starten dann in der Drei-Klassen-Konfiguration mit der „Prestige“ Business Class, der neuen Premium Economy und der regulären Economy Class. Die vollständige Umrüstung soll bis 2026 abgeschlossen sein.
Das Mitglied der SkyTeam Allianz folgt damit dem Branchentrend, da immer mehr Fluggesellschaften ihre First Class reduzieren bzw. komplett abschaffen, während die Premium Economy stetig an Beliebtheit gewinnt. Korean Air will sich aber nicht komplett von der Luxusklasse verabschieden- im Gegenteil, es gibt Berichte darüber, dass man an einer komplett neuen First Class feilt.
Airbus A380 und Boeing 747-8 bleiben länger im Einsatz
Die weltweiten Lieferverzögerungen bei Airbus und Boeing treffen auch Korean Air. Um die entstandene Lücke im Flottenwachstum zu schließen, wird die Airline ihre sieben Airbus A380 und die sechs Boeing 747-8 länger als ursprünglich geplant behalten. Durch die Fusion mit Asiana Airlines kommen zudem sechs weitere A380 Superjumbos zur Flotte hinzu.
Korean Air hatte ursprünglich geplant, die A380-Flotte ab 2025 auszumustern und die Boeing 747-8 Anfang der 2030er Jahre außer Dienst zu stellen. Wegen fehlender Ersatzflugzeuge verschiebt sich dieser Zeitplan jedoch auf unbestimmte Zeit. Die Nachfolger sind längst bestellt, darunter Airbus A350-900 und die größeren A350-1000, mehrere Boeing 787-9 und 787-10 sowie die weiterentwickelten Boeing 777-9.
Korean Air gehört damit noch zu den wenigen Carrier, die an den Vierstrahlern wie dem Airbus A380 und der Boeing 747-8 festhalten. Nur Lufthansa und Air China haben die Boeing 747-8 im Passagierdienst.
Umfassende Lounge-Modernisierung am Drehkreuz Incheon
Parallel zur Flottenstrategie investiert Korean Air in eine umfassende Renovierung und Erweiterung der Lounges am Flughafen Incheon (ICN). Die bestehenden Lounges im Terminal 2 werden modernisiert, während zwei neue „Prestige Class Garden Lounges“ im Ost- und Westflügel des Terminals entstehen.
Dabei werden die Flächen stellenweise verdoppelt, die First Class Lounge soll komplett umgestaltet werden. Die Einrichtungen erhalten Live-Cooking-Stationen, Barkeeper und Baristas um das gastronomische Angebot aufzuwerten. Die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten erfolgt schrittweise und startet im August 2025. Die Lounge-Kapazität in Incheon wird sich um das 2,5-Fache vergrößern.
Auch international stehen Renovierungen an. Die Lounges an den Drehkreuzen Los Angeles (LAX) und New York (JFK) erhalten ein neues urbanes Design.

Korean Air erfindet sich neu: Premium Economy kommt, First Class geht, Airbus A380 bleibt | Frankfurtflyer Kommentar
Bei Korean ist einiges los, die Airline wird derzeit von dem Management komplett umgekrempelt. Für die Zukunft hat man sich dazu entschieden, eine Premium Economy Class einzuführen, wobei die Details noch nicht weiter kommuniziert wurden.
Neben den neuen Großraumjets werden in den kommenden Jahren auch Dutzende Kurzstreckenflieger nach Seoul geliefert, darunter Airbus A220, A321neo und Boeing 737MAX. Mit dem Zusammenschluss von Asiana kommen fast 100 weitere Maschinen zu dem Unternehmen.
Flugzeuge und Lounges bekommen ein neues Design, hoffentlich vergessen die Verantwortlichen nicht den Korean Skypass aufzufrischen. Das Vielfliegerprogramm ist in Europa ziemlich unbekannt, hat aber durchaus Potenzial.
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