Die Lufthansa Group hat ein neues Erlösmodell gefunden und bittet ab dem 18. September 2019 auch für Sitzplatzreservierungen in der Premium Economy zur Kasse. Die Reservierungsgebühren für Sitzplätze in der Premium Economy werden Euch je nach Ziel mit 35 Euro bis 55 Euro in Rechnung gestellt.
Durch Sitzplatz-Reservierungen Zusatzeinnahmen zu erzielen, ist für Fluggesellschaften nichts Neues. In der Regel beschränken sich die Zusatzgebühren auf Flüge in der Economy Class. Insbesondere dann, wenn Ihr Euch einen Platz in den vorderen Reihen oder mit extra Beinfreiheit sichern wollt.
Je nach Strecke zahlt man bei Lufthansa und Austrian schon jetzt zwischen 12 Euro und 35 Euro für einen Standardsitz im hinteren Teil der Economy Class. Zielt man auf einen Sitzplatz im vorderen Teil der Kabine ab, liegt die Reservierungsgebühr zwischen 17 Euro und 55 Euro. Für Sitze mit extra Beinfreiheit könnt Ihr sogar bis zu 100 Euro berappen.
Kostenpflichtige Sitzplatz-Reservierungen bei Lufthansa Group auch in der Premium Eco | Kreative Sitzplatz-Kategorien
Die Kreativität in der Lufthansa-Group ist dabei kaum zu überbieten. Schon seit geraumer Zeit zahlt Ihr für einen „Privacy Seat“, den viele wohl eher als „Thron“ kennen, auch bei Austrian Airlines und SWISS einen Preisaufschlag von bis zu 189 Euro!
Auch für einen Sitz in der ersten Reihe auf Austrian Airlines zahlt man auf der Langstrecke mittlerweile einen Aufpreis von 55 oder 65 Euro.
Kostenpflichtige Sitzplatz-Reservierungen bei Lufthansa Group auch in der Premium Eco | Preise in der Premium Eco
Wollt Ihr Euch zukünftig einen Wunschsitz in der Premium Economy Class reservieren, zahlt Ihr nicht etwa den gleichen Preis wie für einen Standardsitz in der Economy Class, sondern bekommt den gleichen Preis wie in der „Preferred Seating Zone“ der Economy Class berechnet. In Zone 3 (Naher Osten) schlägt die Sitzplatz-Reservierung in der Premium Economy von Lufthansa oder Austrian damit mit 35 Euro zu Buche. In Zone 4 (z.B. Ostküste USA oder Indien) sind es 45 Euro und in Zone 5 (Ostasien, Westküste USA und Südamerika) sogar 55 Euro.
Die genannten Preise für Sitzplatz-Reservierungen gelten bei Direktbuchung über Lufthansa. Bei der Buchung über ein Reisebüro erhöhen sich die Gebühren um jeweils 5 Euro.
Wer die neue Gebühr nicht zahlen möchte, kann bis 24 Stunden vor Abflug warten und sich dann aus den noch verbliebenen Sitzplätzen einen kostenfrei reservieren.
Kostenpflichtige Sitzplatz-Reservierungen bei Lufthansa Group auch in der Premium Eco | Status-Kunden
Miles & More HON Circle und Senator Kunden zahlen auch weiterhin keine Gebühr für eine Sitzplatz-Reservierung, soweit der entsprechende Flug nicht im Tarif „Eco light“ gebucht wurde. Diese Regelung wird zukünftig auch für Sitzplatz-Reservierungen in der Premium Economy angewendet.
Kostenpflichtige Sitzplatz-Reservierungen bei Lufthansa Group auch in der Premium Eco | Frankfurtflyer Kommentar
Kostenpflichtige Sitzplatz-Reservierungen in einer Premium-Reiseklasse, darauf kommen vermutlich nur die schlauen Köpfe der Lufthansa Group. Da zahlt man schon einen höheren Preis als Kunde, um das Gefühl zu bekommen, sich nicht mehr um viele Dinge kümmern zu müssen und dann schlagen die Zusatzgebühren zu. Aber klar, die Zahlungsbereitschaft von Fluggästen in der Premium Economy ist sicher deutlich höher, als beim Eco Light Fluggast auf seinem 99 Euro Ticket. Warum sich dies nicht zu Nutze machen und noch mal 35 bis 55 Euro on top in die Kasse spülen. Irgendwie fehlt dazu gerade noch die Pressemitteilung, in der Lufthansa uns dies als Verbesserung oder „auf besonderen Kundenwunsch“ verkauft.
Was haltet Ihr von den neuen Zusatzgebühren bei Lufthansa und Austrian?
Für einen etwas besseren Sitz gegenüber der Economy Class zahlt man schon einen
(überteuerten) Preis in der Premium Eco für Langstreckenflüge. Dieser ist schon der Sitz mit der höchsten Gewinnmarge. Ich halte diese neue Gebühr für eine Unverschämtheit.
Keine eingene Toilette, nicht abgeteilt von der Eco, Fehlt nur noch, das man demnächst für Gepäck und Essen wie in der Eco zahlen soll.
Da vergeht einem die Lust Urlaubsflieger zu sein.
Lufthansa begibt sich immer mehr auf das Niveau eines Billigfliegers.