Mit der Boeing 787-9 beginnt bei Lufthansa ein neues Zeitalter und mit dem ersten Flug des Lufthansa Dreamliner vor wenigen Tagen auf der Strecke von Frankfurt nach München will Lufthansa nicht nur den Krisenmodus der letzten zwei Jahre hinter sich lassen, sondern sich auch hin zu einer deutlich moderneren Flotte und einem deutlich aufgewerteten Produkt entwickeln.
Die Boeing 787-9 wird dabei der Typ in der Lufthansa Langstreckenflotte sein, welcher als erstes über die neue Business Class verfügen wird, sobald der sechste Dreamliner in 2023 geliefert wird. Aber auch die ersten Dreamliner haben schon ein deutlich aufgewertetes Produkt, weshalb das Flugzeug natürlich sehr spannend ist.
Aktuell fliegt die einzige Boeing 787-9 von Lufthansa dreimal pro Tag zwischen Frankfurt und München und die Flüge werden vorrangig für das Training der Crew verwendet, aber schon bald soll der Dreamliner auch endlich auf der Langstrecke eingesetzt werden, wo er auch hin gehört.
Nachdem anfänglich noch Toronto als erstes Ziel geplant war, ist nun klar, dass die Lufthansa Boeing 787-9 ab 1. Dezember nach Newark fliegen wird. Dabei hat Lufthansa nun die Flüge auch schon in den Flugplan geladen und man findet auf LH402/LH403 ab 1. Dezember die Boeing 787-9 als Flugzeugtyp.
- LH420 von Frankfurt 13:30 Uhr nach Newark 16:25 Uhr
- LH403 von Newark 18:20 Uhr nach Frankfurt 7:55 Uhr+1
Übrigens kann man auf dem Erstflug dabei sein und es gibt noch in allen Klassen freie Plätze. Wer in der Economy Class mitfliegen will, kann den Hin- und Rückflug schon ab 401 Euro machen. In der Business und Premium Economy Class ist es allerdings nicht ganz unwesentlich teurer.
Neue Business Class in der Boeing 787-9
Die Boeing 787-9 bietet eine neue Business Class, welche mit einer 1-2-1 Bestuhlung jedem der 28 Sessel direkten Gangzugang bietet. Für Lufthansa ist dies allerdings nur eine Übergangslösung, denn bereits im kommenden Jahr erwartet man die erste Boeing 787-9, welche dann auch die echte neue Lufthansa Business Class an Bord hat.
Die aufgewertete Business Class in den ersten Boeing 787 kann sich aber auch schon sehen lassen und ist ein massives Upgrade gegenüber dem, was man in anderen Flugzeugen verbaut hat.
Lufthansa Boeing 787-9 Dreamliner nun offiziell auf der Langstrecke buchbar | Frankfurtflyer Kommentar
Jetzt hat Lufthansa also auch den Dreamliner in das Buchungssystem geladen und man kann die Flüge buchen. Zuletzt wurde in Lufthansa Kreisen spekuliert, dass man den Erstflug nach Newark verschieben könnte, aber dies scheint nun vom Tisch zu sein.
Ich war tatsächlich etwas überrascht davon, dass man Newark als Ziel für den Dreamliner gewählt hat, denn auf dieser Strecke ersetzt man die deutlich größere Boeing 747-8. Die Boeing 787-9 verfügt mit 28 Business Class Sitzen nur über 1/3 der Business Class Sitze des Jumbos.
Newark hat aber als United Hub den großen Vorteil, dass hier auch problemlos Ersatzteile für eine Boeing 787 verfügbar sind und man kann die Strecke auch mit nur einem Flugzeug betreiben. Der zweite Dreamliner wird aber schon bald an Lufthansa geliefert und soll dann vorerst als Reserve dienen, wobei wir wohl schon bald ein zweites Ziel bekannt geben dürfen.
In der Tat erstaunlich, dass man diese kleine Biz nach Newark einsetzt, hatte die gleichen Gedanken dazu. Dennoch erstaunlich, dass man auf Umsatz von grob 60 Biz Sitzen und die First verzichtet. ZA u LH waren immer voll in der BIZ. Toronto, Montreal, Vancouver als übliche Erstflugziele hätten auch Ersatzteilversorgung durch AC.
Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit der IATA-Entscheidung, Newark nicht mehr als Teil des Kürzels NJY zu sehen. Falls die LH davon ausgeht, dass BIZ-Passagiere künftig die „echten“ New Yorker Flughäfen ansteuern (und vermehrt preisbewusste Touristen den günstigeren Flughafen auf der anderen Seite der Staatsgrenze anfliegen), könnte das Kalkül aufgehen.