Das Geschäft brummt nach wie vor, manche Fluggesellschaften können sich vor Buchungen nicht retten. Um das Dauerhoch bei der Nachfrage zu bedienen und das Geschäft mitzunehmen werden mehrere Maßnahmen ergriffen. Betagte Jets müssen länger fliegen, ausrangierte Flugzeuge und entlassene Mitarbeiter werden zurückgeholt, Kapazitäten bei anderen Airlines eingekauft und und und…
Auch Eurowings spürt schon seit dem letzten Jahr einen deutlichen Aufwind, wie bei den meisten Netzwerkern ist besonders auf touristischen Strecken ein regelrechter Boom zu verzeichnen. Neben den Geschäftsreisen sind auch Städtetrips gefragt, klassische Urlaubsdestinationen in Spanien, Griechenland und dem restlichen Mittelmeerraum stehen hoch im Kurs.
Um mehr Passagiere nach Mallorca, Kreta & Co zu bringen, gab es einen Flottentausch mit der Konzernmutter, Eurowings erhält derzeit mehrere Airbus A321. Der erste Jet ist vor einigen Tagen in den Liniendienst getreten, im laufenden Jahr sollen noch zehn weitere Flugzeuge des Typs bei EW fliegen. Darunter sind auch einige werksneue Airbus A321neo, die eine Kapazität für etwa 230 Passagiere bieten und mit sparsamen Triebwerken punkten.
Das Hochfahren des Angebotes ist aber überwiegend nur durch Wetleasing möglich, Eurowings hat mehrere Airlines wie Avion Express, airBaltic und TUIfly verpflichtet. Diese übernehmen die Flüge im Auftrag und kümmern sich vollständig um die Maschinen, Personal und alle anfallenden Ausgaben.
Doch um das ambitionierte Programm im Sommer zu stemmen reicht dies nicht. Wie aeroTELEGRAPH berichtet, hat man mit der Konzernschwester CityLine vorübergehend einen weiteren Partner gefunden. Die Kranich-Tochter wird in Kürze mit einem Airbus A319 einige Strecken für EW am Standort in Düsseldorf übernehmen.
CityLine hat in den vergangenen Jahren mehrere Flugzeuge des Typs neu eingeflottet und u.a. sechs gebrauchte A319 von Austrian übernommen. Inzwischen betreibt die einstige Regionalairline auch größere A320neo Flugzeuge, welche werksneu zugestellt wurden und im Zubringerverkehr von und nach Frankfurt sowie München unterwegs sind.
Lufthansa CityLine übernimmt bei Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar
Ein deutlicher Vorteil des Konzerns ist die Flexibilität, es ist nicht ungewöhnlich dass sich auf manchen Strecken die einzelnen Töchter abwechseln. Nun zieht Lufthansa CityLine vorübergehend nach Düsseldorf und unterstützt Eurowings, wobei beide Gesellschaften noch einige stillgelegte Jets in den Flotten haben.
Eurowings bräuchte vermutlich gar kein so hohes Volumen beim Wetleasing. Es fehlt dann doch immer noch am Personal, das neue, alte, allgegenwärtige Problem.
Das ist ja so, als würde man bei der DB AG eine ICE-Fahrt buchen und dann von Flixtrain transportiert werden.
Ist es nicht. Flixtrain gehört nicht zum DB Konzern. LH CityLine und Eurowings hingegen sind Konzernschwestern.
Es handelt sich hierbei „lediglich“ um eine Vertragserfüllung zwischen LHA und den LH Piloten. Weder EW noch CLH halten dieses Wetleasekonstrukt mit lediglich einem LFZ für sinnvoll. Zur gleichen Zeit fliegt übrigens EW wetlease für LH (z.B. FRA-HAM). Aber Vertrag ist Vertrag…
bitte zwischen Eurowings und Eurowings Discover differenzieren.