Lufthansa erhöht Statuspunkte für First Class (400 Punkte pro Flug)

Lufthansa hat nun vor fast zwei Jahren das Statussystem von Statusmeilen auf Statuspunkte umgestellt, und damit wurde auch die Gutschrift für Flüge pauschalisiert. Man vergibt nun die Statuspunkte nur noch nach der Unterscheidung in Kurz- oder Langstrecke und nach der Reiseklasse. Buchungsklassen und vor allem die genaue Meilenanzahl spielen seit zwei Jahren für die Statuspunkte keine Rolle mehr.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Anpassung bei Miles & More: Ab 1.1.2026 gibt es 400 statt 300 Statuspunkte pro Langstreckenflug in der First Class.
💺 Gilt für Lufthansa, SWISS und Star-Alliance-Partner mit First Class.
📊 Nur Langstrecken betroffen – Kurzstrecken bleiben unverändert.

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Zum ersten Mal seit der Einführung der Statuspunkte wird man die Sammelrate, also die Anzahl der Statuspunkte, die man pro Flug erhält, nun anpassen, und in der First Class sollen auf Langstreckenflügen ab dem 1. Januar 2026 dann 400 anstelle von 300 Punkten pro Flug gutgeschrieben werden. Dies gilt laut Ankündigung von Miles&More nicht nur für Lufthansa- und SWISS-Flüge, sondern auch für Flüge in der First Class mit Star-Alliance-Partnern wie Singapore Airlines oder ANA.

Damit erhöht man bei Miles&More die Gutschrift auf Flüge in der First Class gleich um 33 %, was allerdings in meinen Augen sehr viel Sinn macht, denn gerade durch die immer höher werdenden Preise in der First Class (auch durch die Reduzierung des Angebots) passt man hier die Gutschrift der Statuspunkte an die Preisdifferenz zur Business Class an.

Ab dem 1. Januar 2026 gelten dann folgende Werte:

Kontinental Interkontinental
Economy 20 60
Premium Economy 20 80
Business 40 200
First 40 300 400

Neben Lufthansa und SWISS wird man auch auf anderen Airlines mit First Class von der erhöhten Gutschrift profitieren können, wobei man bei den Star-Alliance-Airlines mit First Class lediglich Statuspunkte, aber keine Qualifying Points oder HON Circle Points erhält. Diese gibt es nur bei Lufthansa und SWISS in der First Class.

Auffällig ist, dass man wohl nur auf Langstreckenflügen die Punktegutschrift angepasst hat. Sollte man also mit Singapore Airlines beispielsweise von Tokio nach Singapur in der First Class fliegen, was ein Flug von immerhin sieben Stunden ist, wird man hier weiterhin nur 40 Statuspunkte erhalten, da er als Flug in einer Zone und damit als „Kurzstrecke“ gilt.

Lufthansa erhöht Statuspunkte für First Class (400 Punkte pro Flug) | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist das erste Mal, dass Miles&More an der Vergabe der Statuspunkteverteilung nachbessert, und diesmal schafft man durch die Erhöhung in der First Class durchaus einen sehr logischen und sinnvollen Schritt, denn der Abstand zwischen einem First- und Business-Class-Flug wird hierdurch auch beim Status noch einmal deutlicher.

Betrachtet man die Preisdifferenz, dann könnte dieser Sprung sogar noch deutlicher sein, und wenn man an die Preise der neuen Lufthansa First Class denkt, dann sind hier vielleicht auch 500 Statuspunkte pro Flug nicht abwegig.

Spannend wird es sein, ob es vielleicht in Zukunft noch weitere Anpassungen geben wird. So könnte man die Economy Class und Premium Economy Class auf Langstrecken auch noch weiter differenzieren und in der Premium Economy Class in meinen Augen die Statuspunkte auch auf 100 Punkte erhöhen.

7 Kommentare

    • Ich bin mit nicht sicher ob das eine „Panikreaktion“ ist. Wenn man bedenkt, wie sehr sich die Preise für die First Class in den letzten Jahren erhöht haben, dann macht diese Anpassung durchaus Sinn. Als die Entscheidung zu den 300 Punkten getroffen wurden A Klassen ja noch zu sehr günstigen Preisen (im Verhältnis) verkauft. Das gibt es ja gerade mit Hinblick auf die neue First aktuell nicht mehr und soll so nicht mehr kommen. Auch First Partner Special sind wohl vorbei.

      • Nach meinen kürzlichen Erfahrungen sind die Preise für Tarifklasse A gar nicht so sehr angezogen. Im Gegenteil ich habe den Eindruck, dass die Preise eher unter Druck sind. So habe ich ein paar Tickets in der Kombination A und P für Preise buchen können, die ich sonst auf derselben (monatlichen Pendel-) Strecke für reine Business Class Flüge gezahlt habe. Und die Preise für Business Class H+R liegen für das erste Halbjahr 2026 etwa 25% – 30% unter dem, was ich die letzten beiden Jahre so im Schnitt gezahlt habe.

  1. Die Anzahl der HONs und SENs zum 01.03.2026 und 01.03.2027 würde mich wirklich sehr interessieren im Vergleich zum 01.03.2025 und die Anzahl von deren Buchungen (auch wenn sie den Status durch die Aktionen vielleicht für ein weiteres Jahr verlängert haben oder verlängern).

    Zum ersten Mal seit 18 Jahren steht bei mir kein einziger Flug mehr mit Airlines der LHG im Account – und dies nicht, weil ich weniger fliegen würde.

  2. Ob aus Panik oder nicht. Es gibt keinen Grund, grundlos die Punktewerte zu erhöhen. Und das unterjährig. Parallel laufende Aktionen, wie eVoucher in Statuspunkte umwandeln, deuten ebenfalls daraufhin, dass viele Bestandstati noch nicht requalifizert sind, oder durch genügend Neuqualifizierungen kompensiert werden. Offen bleibt die Frage, ob die Limits für die Stati im neuen Programm zu hoch sind, oder die Kunden aktiv auf andere Airlines/Programme wechseln. Wäre für LH/M&M schon wichtig zu wissen.

  3. Ich halte die These mit der Panikreaktion durchaus für gerechtfertigt. Seit Beginn der „Optimierungen“ hört man von vielen bisherigen Stammkunden, dass die Bindung zu LH/M&M deutlich nachgelassen hat und man den Status nicht mehr verlängern will. Lange hat man diese nachlassende Kundenzufriedenheit als vorübergehend abgetan und geglaubt, durch die Erfindung eines neuen Brotes für die Business Class reagieren zu können.
    Plötzlich zeigt sich, dass tatsächlich viele Status auslaufen und es setzt sich die Erkenntnis durch, dass diese ehemaligen Kunden möglicherweise dann auch woanders buchen.

    • Das sehe ich ähnlich. Die Anpassung der Punkte für die First Class als solche ist sinnvoll. Nur gibt es künftig auch deutlich weniger Plätze in der F bzw. A, und am gesamten Konstrukt der Points-Vergabe ändern wird das nicht viel. Und dieses Konstrukt halte ich für fragwürdig.
      So oder so: Feiern werden sich M&M für neue Rekorde bei der Anzahl der Mitglieder oder die einzigartigen Innovationen des neuen Systems. LH wird sich feiern für mehr Flugzeuge mit Allegris in der Luft als jemals zuvor, die gesteigerte Kundenzufriedenheit mit der neuen Ausstattung (im Vergleich zu alten) oder für die Nebeneinnahmen durch Sitzplatzreservierungen in nie gekannter Höhe.
      Über die Zahlen an Statuskunden (vorher/nachher) werden wir wohl nichts erfahren.
      Am Ende macht LH weiter oder wieder Verluste. Schuld sein werden die Märkte, die Konkurrenz, die Politik, das Wetter, die Personalkosten, Boeing, Airbus, der Ringelmann-Effekt und der Weihnachtsmann – nicht die LH und M&M.

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