Der Weg ist weit und die Schritte sind noch klein. Bald geht es bei Lufthansa langsam in Richtung Normalität. Der aktuell laufende sogenannte Rückkehrerflugplan endet am 31. Mai, danach fährt der Kranich wieder den Betrieb hoch.
Mit dabei sind Swiss und Eurowings, die restlichen Airlines der Lufthansa Group geben sich noch etwas Bedenkzeit.
Geplant sind 106 Destinationen
Ab Montag, dem 1. Juni hat sich der Konzern vorgenommen insgesamt 106 Ziele anzubieten. Um dieses Vorhaben bedienen zu können, müssen daher geparkte Flugzeuge reaktiviert werden. Rechnerisch wurde das aktuelle Programm mit 80 Maschinen dargestellt, weitere 80 Flugzeuge kommen im nächsten Monat dazu. Der Vorstand spricht von wachsendem Interesse an Flugreisen:
Wir spüren eine große Lust und Sehnsucht der Menschen, wieder zu reisen. Hotels und Restaurants öffnen langsam, Besuche bei Freunden und Familie werden zum Teil wieder erlaubt. Wir ermöglichen jetzt mit aller gebotenen Vorsicht, daß Menschen nachholen und erleben, worauf sie lange verzichten mussten. Selbstverständlich haben Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter dabei höchste Priorität
Nächste Woche sollen Details zum Juni-Flugplan veröffentlicht werden. Es wird auch einen Fokus auf Urlaubsdestinationen in Europa geben. Neben Sylt und Rostock sollen auch Palma de Mallorca und Kreta angeflogen werden. Die 106 Destinationen ab Juni stehen ursprünglich 320 Zielen gegenüber. So viele hatte die Gruppe in teilweise hohen Frequenzen für den Sommer eigentlich geplant.
Austrian und Brussels warten noch ab
Neben dem Mutterkonzern selbst befindet sich auch die Low-Cost Tochter Eurowings in den Vorbereitungen. Diese wird schon etwas früher einige Städte fernab der Lufthansa Drehkreuze anfliegen. Auch dort hat man ein Auge auf Ferienziele wie Mallorca.
Die Vorzeigetochter Swiss will den Flugbetrieb ebenfalls hochfahren. Dort gilt aktuell ebenfalls ein Notflugplan mit einer Handvoll Strecken. Der Carrier setzt dabei auf kleines Fluggerät und die Zusammenarbeit mit Helvetic. Langstrecken will man zunächst mit Airbus A340-300 bedienen.
Austrian und Brussels bleiben derweil am Boden. Das Sorgenkind Austrian Airlines hat ohnehin schon zu kämpfen und will weitere Stellen abbauen. Zahlreiche Maßnahmen und Sparprogramme sind schon lange vor der Krise angelaufen. Die Österreicher wollen mit einer verkleinerten Flotte und ca. 1.000 Mitarbeiter weniger an den Neustart gehen.
Maskenpflicht und weniger Service
Die vor kurzem eingeführte Maskenpflicht an Bord bleibt bis Ende August bei allen Group Airlines bestehen. Zudem wird das Tragen schon beim Betreten des Flughafens empfohlen. Laut Pressemitteilung wird diese positiv angenommen und von den Fluggästen akzeptiert.
Wer aktuell fliegt, berichtet von leeren Terminals und umfangreichen Sicherheitskontrollen. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, die Verpflegung an Bord ist eingeschränkt. So gibt es auf den meisten Flügen lediglich eine Wasserflasche um Kontakte zu reduzieren.
Lufthansa fährt den Flugbetrieb wieder hoch | Frankfurtflyer Kommentar
Es geht wieder los. Wenngleich nur sehr langsam und eingeschränkt. Auf die Details des Flugplans darf man gespannt sein. Wieviele Frequenzen gibt es dann innerdeutsch und welche Metropolen in Europa können angeflogen werden? Welche Langstrecken haben ausreichend Nachfrage und können dargestellt werden? Welche Staaten lockern ihre Reiseeinschränkungen bis dahin und wie wird dem Konzern finanziell unter die Arme gegriffen?
Bis Juni sind daher noch zahlreiche Anpassungen zu erwarten. Auch andere Carrier wie KLM feilen an den Flugplänen für einen Neustart, Qatar will ihr Drehkreuz im Juni wieder stärker an Deutschland anbinden. Trotz Maskenpflicht und ohne Highlights beim Bordservice werten wir die Entwicklung als positiv.
Dennoch hoffe ich dass sich das auf der Langstrecke ändert. Aktuell hab ich mein Ticket von Mai auf ende September verlegt, und wenn dann der Flug stattfindet würde ich auf 10 Stunden Flug gerne wieder den gewohnten Service erleben in der Business und nicht nur 1 Fl Wasser und ein abgepacktes Sandwich haben wollen
Zum Glück gibt es auf Langstrecken bei Lufthansa auch jetzt noch einen gewissen Service, der über das Sandwich und die Wasserflasche hinaus geht. Allerdings ist man hier dennoch eingeschränkt, so kommt alles zusammen und ist abgedeckt. Zu beginn wird das Reisen anders sein als wir es kannten.
Und innerdeutsch wird Rostock tatsächlich wieder angeflogen?? Das ging die letzten Jahre bis zur Einstellung der Strecke nur mit BMI ab ab MUC…
Nach der bmi-Einstellung wurde es von CityLine bedient
Auf KEINEN Fall Usedom vergessen in den Flugplan aufzunehmen !
Was mit Rostock funktioniert, sollte doch auch mit HDF möglich sein! Der Direktflug mit LX nach ZRH wurde mir im Mai gestrichen. Nun hoffe ich auf Mitte August.
….und sonst halt via STR. Überschaubarer Airport, nicht wie FRA mit Tages-Märschen zum Umsteigen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer noch zuletzt.