Swiss will nach der Krise auf den Airbus A340-300 setzen

Foto: Swiss

Auch Swiss macht sich Gedanken, wie man nach der Coronakrise wieder den Flugbetrieb hochfahren könnte und interessanterweise spielt hier besonders am Anfang der Airbus A340-300 eine entscheidende Rolle für die Langstrecken der Swiss, wenn der Flugbetrieb wieder hochgefahren wird.

Der alternde Vierstrahler wurde bei Swiss in den letzten Jahren bis auf fünf Exemplare in der Flotte reduziert und gegen die deutlich wirtschaftliche Boeing 777-300er als neues Flaggschiff ersetzt, von welcher man inzwischen 12 Flugzeuge in der Flotte hat. Allerdings wird die Boeing 777-300er beim wieder Anfahren des Flugbetriebes erst einmal viel zu groß für Swiss sein, denn das Flugzeug hat mit 340 Sitzplätzen über 120 Plätze mehr, als der Airbus A340-300.

Zwar hätte der Airbus A330-300 in der Swiss Flotte mit 236 Sitzplätzen eine nur unwesentlich höhere Kapazität, als der Airbus A340-300, welcher mit acht First Class Sesseln, 47 Business Class Sitzen und 164 Economy Class Sitzen auf 219 Plätze kommt, jedoch benötigt man auf vielen Strecken die Reichweite des Airbus A340-300, denn für Ziele in Asien, Südamerika und der US-Westküste ist die Reichweite der Airbus A330-300 nicht hoch genug, auch wenn der Zweistrahler einen geringeren Spritverbrauch hat.

Für die Passagiere ist der Swiss Airbus A340 allerdings alles andere als eine schlechte Nachricht, denn auch wenn es sich um das älteste Flugzeug in der Swiss Flotte handelt, wurde es gerade erst komplett saniert und die Kabine auf den neusten Stand gebracht.

Das gesamte Interieur des Flugzeuges wurde dabei erneuert. Alle drei Klassen profitieren von dem Umbau, diese sind wieder konkurrenzfähig und auf dem Stand der neuen B777. Das bedeutet besonders für Gäste der Premium-Klassen mehr Privatsphäre, Stauräume und ein aktuelles Entertainment-System. Die in der Economy Class verbauten Sitze sind leichter, haben nun einen Stromanschluss und ebenfalls ein neues IFE.

In der Maschine wurde ein Hotspot installiert, um den Passagieren einen Internetzugang anbieten zu können. Selbst die Galleys wurden modifiziert und umgebaut. Details wie neue Teppiche oder das Auswechseln alter Leuchtstoffröhren in LED-Beleuchtung gehören ebenso zur Auffrischung.

Nachdem man bei Swiss zunächst gezögert hat überhaupt noch so viel Geld in die Maschinen zu investieren, hat man sich dafür entschieden. Die Umsetzung hatte sich jedoch immer wieder verzögert. Letzten Sommer musste der Umbau dann sogar eine Zeit lang pausieren, es kam immer wieder zu Problemen der Lieferanten und bei der Zulassung.

Swiss will nach der Krise auf den Airbus A340-300 setzen | Frankfurtflyer Kommentar

Ein wenig überrascht war ich durchaus, dass Swiss angekündigt hat, nach der Krise erst einmal die Airbus A340-300 zu reaktivieren, bevor man die anderen Flugzeuge, insbesondere die Boeing 777-300er wieder fliegen lässt. Jedoch macht es durchaus Sinn, denn zu Beginn wird jedes Flugzeug erst einmal zu viel Kapazität haben und der Airbus A340 ist nun mal das kleinste Swiss Langstreckenflugzeug.

Auch die letzte verbleibende Swiss Langstrecke von Zürich nach Newark wird inzwischen mit einem Airbus A340-300 an drei Wochentagen geflogen. Hierbei würde der Vierstrahler mehr Flexibilität bieten, wenn man kurzfristig auch wieder eine längere Strecke mit aufnehmen wollte und vermutlich wird man am Anfang, beim wieder Hochfahren des Flugbetriebes einige Ziele nur wenige Male pro Woche und bei weitem nicht täglich anfliegen, sodass die fünf Airbus A340-300 recht weit reichen werden.

Danke: aerotelegraph

1 Kommentar

  1. Schön zu lesen, was Swiss vor hat. Vielleicht sollte LH auch nicht die 340er aufs Altmetall-Gleis schieben, sondern modernisieren. Gerade der 340-600, von dem man sich ja auch trennen will, hat 27 teurere Sitzplätze mehr, als der 350, bei gleicher Passagierzahl. Und der 340-300 40 Plätze weniger die verkauft werden müssen, aber alle auf die Economy fallen…..

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