Wenn man über Weißrussland spricht, muss man zumindest im Hinblick auf die Politik nicht nur über das umstrittene Regime sprechen, sondern spätestens seit einem Monat auch über die Situation der Luftfahrt. So wurde vor einem Monat eine Ryanair Maschine unter fadenscheinigen Vorwänden in Minsk zur Landung gezwungen, was eine Eskalation in den Beziehungen zwischen der EU und Weißrussland zur Folge hatte.
Einen Tag nach dem Ryanair Vorfall, wurde eine Lufthansa Maschine unter einer vermutlich wieder fingierten Bombendrohung in Minsk für einige Stunden festgehalten, was auch zur Folge hatte, dass die Lufthansa Gruppe weder weiter nach Minsk geflogen ist, noch den Luftraum des Landes mehr genutzt hat und genau dies will man auch weiterhin beibehalten
So würde Lufthansa die Situation zwar permanent beobachten und neu bewerten, aber bis auf weiteres fliegt kein Lufthansa Flugzeug mehr nach oder über Weißrussland. So wird es vom Kranich kommentiert und dies betrifft nicht nur Lufthansa selbst, sondern auch alle Töchter wie Lufthansa Cargo, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Air Dolomiti und Eurowings.
Gerade auf Flügen nach Russland bedeutet dies oft einen Umweg und genau diese neue Wegstecke führte auch schon zu Problemen. So hatte Russland Flugzeugen von Lufthansa und anderen EU Airlines wie Air France nicht die Erlaubnis erteilt, nach Russland zu fliegen, wenn der Luftraum von Weißrussland nicht genutzt würde. Nachdem die EU im Gegenzug einigen Aeroflot Maschinen den Einflug verwehrt hat, wurde diese Praktik aber schnell abgestellt.
Lufthansa Gruppe meidet Weißrussland weiterhin komplett | Frankfurtflyer Kommentar
Fliegen ist in den letzten Monaten nicht einfacher geworden und ausnahmsweise hat es diesmal nichts mit COVID 19 zu tun. Auch politische Probleme führen immer wieder dazu, dass der Flugverkehr gestört wird und aktuell ist Weißrussland eines dieser Probleme.
Jeder, der schon einmal nach Asien geflogen ist, ist vermutlich auch über Weißrussland geflogen, denn der Luftraum wird eigentlich recht intensiv genutzt. Für Weißrussland bedeuten die fehlenden Flüge nun auch den Verlust von Einahmen, denn Airlines bezahlen für die Benutzung der Luftstraßen. Allerdings wird dies nicht genug Geld sein, dass es Minsk beeindruckt.
Finde ich sehr gut von LH. Würde mir nur wünschen, sie machen das auch mit Russland.