Der Airbus A380 hat bei Lufthansa eine besondere Geschichte. Trotz seiner Beliebtheit bei den Passagieren bereitete der Superjumbo der Airline wenig Freude. Der riesige Vierstrahler ist schwer, teuer in Wartung und Betrieb, ineffizient und über das Jahr betrachtet, oft zu groß. Mit der Pandemie kam dann das vermeintliche Ende für den A380 bei Lufthansa – er sollte nie wieder fliegen. Doch die schnelle Erholung des Luftverkehrs überraschte alle und Lufthansa stand – wie viele andere Airlines – plötzlich vor Kapazitätsproblemen. So wurde beschlossen, den doppelstöckigen Giganten wieder in die aktive Flotte zu holen.
Bereits vor der Covid-Krise hatte Lufthansa entschieden, sechs der insgesamt 14 Airbus A380 an den Hersteller Airbus zurückzugeben. Von den verbliebenen acht Maschinen plante man zunächst, vier zu reaktivieren. Doch bald darauf entschloss sich das Management, sechs Flugzeuge aus der Langzeitlagerung zu holen. Die restlichen zwei Jets waren während der Standzeit beschädigt worden, die Reparaturen wurden als kompliziert und kostspielig eingeschätzt. Daher zögerte Lufthansa, auch diese Maschinen zurückzuholen.
Vor einem Jahr fiel schließlich die Entscheidung, alle acht verbliebenen Airbus A380 wieder einzusetzen. Im Frühjahr 2024 wurde der siebte A380 aus der spanischen Wüste in Teruel nach Frankfurt überführt. Letzte Woche folgte dann der letzte verbleibende Superjumbo mit der Kennung D-AIMA. Wie seine Vorgänger wurde auch dieses Flugzeug zuerst nach Frankfurt (FRA) und dann weiter zu den Philippinen gebracht.
Die D-AIMA landete letzten Freitag in Frankfurt und flog zwei Tage später weiter nach Manila (MNL), wo Lufthansa Technik einen großen Standort betreibt und auch Flugzeuge anderer Airlines wartet. Dort beginnt nun der aufwändige Prozess der Reaktivierung des letzten Lufthansa A380. Zeitweise sind bis zu 100 Mitarbeitende daran beteiligt, die Arbeiten dauern mehrere Monate.
Bei einigen der reaktivierten Maschinen wird im Zuge der Wiederinbetriebnahme auch der umfangreiche D-Check durchgeführt, eine besonders gründliche Überprüfung, die etwa alle zwölf Jahre erforderlich ist. Dabei werden zahlreiche Teile demontiert und inspiziert, sogar die Sitze werden vorübergehend aus der Kabine entfernt.
Lufthansa holt den letzten Airbus A380 aus der Wüste | Frankfurtflyer Kommentar
Im kommenden Winter sollen alle acht verbliebenen Airbus A380 wieder zur aktiven Flotte von Lufthansa gehören. Der Plan sieht vor, das A380-Programm dann herunterzufahren, kleinere Flugzeuge einzusetzen und die Frequenzen zu reduzieren. Zeitweise sollen nur zwei Destinationen – Delhi (DEL) und Bangkok (BKK) – mit den Superjumbos bedient werden. Selbst die Rennstrecke nach Los Angeles (LAX) soll in dieser Zeit auf den kleineren Airbus A350 umgestellt werden.
Die Branche ist jedoch schnelllebig, und die Geschichte des Airbus A380 bei Lufthansa ist ein gutes Beispiel dafür. Es wäre daher nicht überraschend, wenn der A380 kurzfristig noch weitere Ziele ansteuern würde. Im Januar und Februar sind nur Delhi und Bangkok im Flugplan des A380 vorgesehen, doch Änderungen könnten jederzeit erfolgen.
Es ist zudem ungewiss, ob die kleine A380-Flotte dauerhaft in München (MUC) stationiert bleibt. Lufthansa hat die Flexibilität, zwei oder mehr Maschinen nach Frankfurt zu verlegen. Ob dies sinnvoll und wirtschaftlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Positiv ist jedoch, dass bald wieder Reserveflugzeuge zur Verfügung stehen, was die Zuverlässigkeit im Flugbetrieb erhöhen dürfte.
Lufthansa hat in ihrer Dummheit das Servicepersonal für den A380 entsorgt. Jetzt haben die ein Problem. Die Mitarbeiter waren gut ausgebildet und haben wo anders einen Job bekommen. Aber wenn man das alles so verfolgt was die Lufthansa so macht sind die wie die Bahn
Wer hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht. In der tiefen Krise auf unserem Planeten. Eine Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich alles verändern kann. Es hat Emotional richtig geschmerzt, als alle 380 abgeschrieben wurden. Dieses Flugzeug hat – im Besonderen – die Welt verbunden. So viele Geschichten zu erzählen gehabt. Ich denke hier nur an den letzten Flug von Jürgen Rapps von SFO nach FRA. Ich habe viele Eindrücke von und mit der 380 sammeln können. Frankfurt braucht den 380 wieder zurück. Vor allem in die USA! Ich fliege generell nicht von München. Nur Frankfurt. Und so nutzt man von Frankfurt dann halt andere Anbieter wie Singapore oder Etihad. Und wenn der 380 auf einer Strecke angeboten wird, dann buche ich auch den 380! Denn jede Reise mit diesem Flieger ist etwas besonderes. Und Lufthansa sollte nicht vergessen, das man zuverlässige Maschinen bitte in der Flotte belässt. Ich denke hier gerade an die Boeing 737. Was ein Katastrophenflieger. Zum Glück bin ich noch nie in so eine Teil eingestiegen. Ich brauche diese Probleme nicht und will noch ein bißchen leben. Für Lufthansa sollten zwei Routen mit dem 380 in die USA bedient werden. Hier gilt ganz klar. New York JFK und Los Angeles!!! Zwei Weltstädte mit denen die Menschen verbunden werden möchten. Hier muss der 380 ran. Denn auf diesen Routen hat man auch die Auslastung für den Flieger. Warten wir also ab…..
Also wenn ich mir die Zuverlässigkeit der A380 von München in die USA in diesem Sommer anschaue, ist das nicht mehr zumutbar. Bei einem Ausfall des A380 ist LH auch nicht fähig, die Passagiere an diesem Tag oder am nächsten Tag in die USA zu fliegen. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob man ein paar Stunden verspätet, 1 Tag oder über 2 Tage verspätet am Reiseort ankommt.
LH stört das nicht, denn ab 4 Stunden Verspätung bleibt die Entschädigung gleich hoch.
Ich versuche auch generell nicht von München zu fliegen, da meine Erfolgsquote bei verladenem Gepäck dieses Jahr bei 50% (6 Gepäckstücke) liegt. 3 mal kam das Gepäck an, 3 mal auch nicht. Den entstandenen Kosten für meine beiden letzten verspätete Gepäckstücke telefoniere ich noch immer hinterher.
Erst heute wurde erneut von Carsten Spohr eine A380 Rückkehr nach Frankfurt ausgeschlossen. Ich weiß nicht, warum da so mancher weiterhin dran glaubt. Die Situation ist völlig unterschiedlich zu der mit der Rückkehr. Lufthansa baut die A380 Flotte und alles, was dazu gehört, in München neu auf. Die Maschinen wieder nach Frankfurt zu verlegen generiert wieder diese und nochmals mehr Kosten. Erst recht sowas wie zwei Maschinen macht keinerlei Sinn. Dieses „Frankfurt ist das größte Drehkreuz und muss deshalb auch das größte Flugzeug beheimaten“ zählt ggü. Aktionären und bei einer Unternehmensführung halt glücklicherweise nicht.
Die einzige wirkliche, ansatzweise realistische Option den LH A380 auf Linie wieder ab Frankfurt zu sehen wäre ein W-Pattern mit Ausgangsort München, allen voran über JFK, also MUC-JFK-FRA-JFK-MUC. Aber selbst das ist relativ unwahrscheinlich. Es fehlt der Lufthansa in Frankfurt absolut nicht an großem Fluggerät.
War früher begeisterter LH Kunde und bediene heute Memmingen mit Ryanair die Strecke Memmingen und Valencia wöchentlich mit ca. 70 Euro anstatt 350 Euro , meine Asien Flüge mit Singapur oder Thai, die mit den Mailen gerade durch die reduzierten Steuern wesentlich attraktiver sind als die teure Lh