Lufthansa holt weiteren Airbus A340-600 aus der Wüste

Die ersten Airbus A340-600 hat Lufthansa bereits wieder in den Dienst gestellt, der Vierstrahler wird derzeit auf einigen US-Routen aus München eingesetzt. In der vergangenen Woche wurde ein weiterer Jet aus der Langzeitlagerung geholt, erster Zwischenstopp ist der Lufthansa Technik Standort in Malta.

Am Freitag hob Flug LH9855 am Flughafen Teruel (TEV) in Spanien ab, die knapp 2-stündige Reise führte nach Luqa (MLA) auf Malta. Hierbei handelt es sich um die D-AIHP, ein gut 15 Jahre alter Airbus A340-600 der Lufthansa. Der Typ war bis 2020 DAS Arbeitspferd der Kranich-Langstreckenflotte in München und flog zeitweise auf allen Fernstrecken der Airline. Parallel waren am bayerischen Drehkreuz auch einige Airbus A330 stationiert, 2017 kamen dann die ersten Airbus A350 dazu.

Foto: Lufthansa, D-AIHB

Die Pandemie bedeute dann aber das Grounding aller A340-600 sowie die Stilllegung des A380 Riesenjumbo- fünf Exemplare davon waren bis dahin ebenfalls in der Münchener Flotte. Ab April 2020 wurden diese Jets sukzessive nach Teruel überführt, die Hoffnung auf eine Rückkehr wurde immer unwahrscheinlicher und später sogar vom Vorstand der Gesellschaft ausgeschlossen. Doch die Nachfrage kam zurück, zusätzlich sorgten Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Maschinen für Engpässe. Wichtiger Grund für die Indienststellung ist auch die First Class an Bord des langen Jets, die Luxusklasse konnte ab MUC zwei Jahre lang nur als Umsteigeverbindung via Frankfurt oder Zürich angeboten werden.

Daher wurde zunächst die Reaktivierung von fünf A340-600 beschlossen. Inzwischen wurden die D-AIHI, D-AIHT, D-AIHU sowie die D-AIHV reaktiviert und fliegen zu Destinationen wie Boston, New York und Los Angeles. Hierbei kam es zunächst zu Verzögerungen, da während der Lagerzeit Schäden aufgetreten sind, die behoben werden mussten. Daher kann man auch nicht genau sagen wann die D-AIHP wieder im Liniendienst abheben wird.

Foto: Airbus / Lufthansa

Lufthansa holt weiteren Airbus A340-600 aus der Wüste | Frankfurtflyer Kommentar

Bis zu acht der markanten Vierstrahler sollen wieder regelmäßig abheben, bei der Zahl ist das letzte Wort allerdings noch lange nicht gesprochen. Die Situation ist noch zu unbeständig um langfristig zu planen, ausserdem steht die Hintertür für die Reaktivierung der Airbus A380 Teilflotte immer noch offen.

Der Technik-Standort der Lufthansa auf Malta ist auf die Wartung und auch den Umbau von Flugzeugkabinen spezialisiert. In der Vergangenheit wurde zwar eines der Flugzeuge aus Teruel direkt nach Frankfurt überführt, die anderen wurden auf der Mittelmeerinsel aufbereitet. Interessant wird es zu erfahren welches Ziel als nächstes mit der „346“ bedient wird. Allmählich erholt sich auch der asiatische Markt etwas, Lufthansa verbindet München u.a. wieder mit Singapur, Bangkok, Tokio und Seoul.

 

Danke: Simple Flying

5 Kommentare

  1. SWISS hat zu Beginn der Pandemie drei Flugzeuge nach Jordanien geflogen und dort „in die Wüste“ geschickt.
    Sind die noch immer dort, oder fliegen sie wieder im Liniendienst ?

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