Lufthansa ist kurz davor neue Langstreckenflugzeuge zu bestellen

A350 Symbolbild, Foto: Lufthansa

Lufthansa steht kurz vor der Order neuer Langstreckenmaschinen. Die steigende Nachfrage und die verspätete Auslieferung bereits getätigter Bestellungen sorgt wieder für einen Kurswechsel bei der Flottenplanung. Man benötigt mehr größere Flugzeuge und will bei Airbus nachbestellen, konkret geht es um das Modell A350-1000.

Die größere Airbus A350 Variante hatte man bei Lufthansa zwar schon einmal im Augenwinkel, der Typ war aber dann zu groß und zu teuer. Doch was heute für die Planer der Airline Sinn macht, könnte morgen zu Problemen führen und muss neu bewertet werden. Die Parameter ändern sich, die Rückkehr der totgesagten A340-600 und A380 beweisen das.

Die Not ist groß, denn die beiden Vierstrahler können bei den Betriebskosten nicht mit einem Airbus A350 oder Boeing 787 mithalten. Dennoch werden die betagten Jets aufwendig und teuer reaktiviert um die Nachfrage bedienen zu können, man benötigt zudem eine Zwischenlösung um die Verspätungen bei Boeing zu überbrücken.

Entgegen den Erwartungen während der Pandemie geht die Tendenz wieder in Richtung größere Flugzeuge, im Vergleich zum Airbus A350-900 könnte man etwa 50 zusätzliche Sitze einbauen, die -1000 bietet auch eine größere Reichweite. Laut dem Bericht der Aviation Week soll die Order noch diese Woche bekanntgegeben werden. Wie viele Exemplare Lufthansa bestellt und wie schnell Airbus liefern kann ist nicht bekannt.

Lufthansa ist kurz davor neue Langstreckenflugzeuge zu bestellen | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa hat Bedarf an zusätzlichen Langstreckenmaschinen, Verbrauch und Betriebskosten der älteren Modelle sind nicht mehr zeitgemäß. Der Trend geht wieder zu größeren Jets, mit dem A350-1000 hätte man – je nach Konfiguration – ein Modell mit Platz für etwa 350 Passagiere.

Ein Aspekt ist sicherlich auch das neue Kabinenprodukt Allegris, in der Vier-Klassen-Konfiguration wird der Platz für die Premiumklassen in den 787 Dreamliner oder A350-900 ziemlich begrenzt sein, die Rede ist von nur etwa 28-38 Plätzen in der Business Class. Ein längerer Jet mit höherer Kapazität und sparsamem Verbrauch könnte eine gute Lösung sein- vorausgesetzt Airbus kann zuverlässig liefern.

7 Kommentare

  1. Wäre spannend, wenn man >20x A35K bestellen würde und dafür die B777X canceln würde. Wird so aber wahrscheinlich nicht passieren, man schult ja lieber alle Piloten auf 787/777 um anstatt auf gleiche/ähnliche Typeratings für A339/A350 zu setzen…

    • Lufthansa ist ja groß genug um beide Flotten zu betreiben. Langfristig wird man wohl 330/350 Piloten und 787/777 Crews haben. Da sind eher die 747-8 und vor allen die 380er noch hinderlich in der Ops.

      Aber LH wird sowohl die 777-9, als auch die 350-1000 brauchen. Ich denke aber dass die 350-1000 vor allen die 340-600 und auch in Teilen die 747-400 ersetzen sollen damit man die nun schnell aus der Flotte entfernen kann.

    • Das wird definitiv nicht passieren und wenn doch wäre das eine Sensation mit weitreichenden Folgen für die Branche. Die 777X könnte damit faktisch so gut wie Geschichte sein, zumal auch andere Kunden, wie bspw. Emirates wackeln.

      Nein, ich denke, dass es in Frankfurt mittelfristig auf einen Mix aus 747-8, 777-9 und 787-9 hinauslaufen wird und die Airbus Typen 350-900 und -1000 sowie die A330 in München stationiert werden. Die -1000 ergibt dort definitiv Sinn, um die A380 auf den stark nachgefragten Routen, bspw. LAX, SFO und MIA zu ersetzen. Ich erinnere mich an ein Statement von Qatar, dass die 351 i.Vgl. zur 388 um bis zu 40% günstiger zu betreiben sei. Ferner ist die 777-9X auch nochmals größer als die 351. Bei der A350-1000 tippe ich mal auf rund 15 Stück.

      Dass die bestellten A350-900 auch an die LX und die B787-9 u.a. an AU gehen werden, ist mittlerweile auch klar. Bleibt nur noch die Frage, was Edelweiss zukünftig bekommt, wobei auch hier die A350 genannt wurde und abschließend, was bei Eurodisco und Brussels passieren wird – hier tippe ich jeweils auf den Dreamliner, wobei die Eurodisco die A330 wohl noch einige Zeit betreiben wird.

  2. Habe ich auch gelesen. Dem Vernehmen nach sind die 5 A350-900 für die Swiss gedacht, um dort den A340 zu ersetzen und die 7 B787-9 für die AUA als Ersatz für die 777 und 767. Die 10 A350-1000 gehen wohl wie erwartet nach München.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.