Verspätungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge ziehen einen langen Rattenschwanz mit sich, in Folge betreffen die Boeing Liefer- und Allegris Zertifizierungsprobleme auch die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa. Dort plant man schon längst mit der Einflottung neuer Boeing 787-9, dazu gehörte es auch einen Teil der Flugzeugführer auf den Dreamliner zu lizensieren. Doch die neuen Jets kommen nach jetzigem Stand erst Ende 2024. Um die Pilotinnen und Piloten trotzdem einsetzen zu können, müssen diese wieder auf die Boeing 747 zurückgeschult werden.
Der Plan hörte sich eigentlich ganz gut an. Sobald die Lufthansa ihre eigenen Boeing 787-9 bekommt, können die fünf gebrauchten Dreamliner, die derzeit in Frankfurt stationiert sind, nach Wien wechseln. Bei Austrian Airlines werden diese sehnsüchtig erwartet, denn dadurch kann die Verjüngung der betagten Langstreckenflotte beginnen. Die eingebauten Sitze bieten zudem ein Upgrade im Vergleich zu dem jetzigen Produkt.
Zu viele Piloten an falscher Stelle
Gleichzeitig hat man sich in Frankfurt auf den Einsatz der zusätzlichen Maschinen vorbereitet und damit begonnen, die Crews auf den Typen zu schulen. Inzwischen haben viele Pilotinnen und Piloten die Musterberechtigung für die Boeing 787 erhalten. Für die fünf Jets sind es jedoch zu viele Besatzungsmitglieder. Als Überbrückung hat man einigen erfahrenen Piloten die vorübergehende Stationierung in Wien angeboten, damit diese bei der AUA Starthilfe leisten können. Der Konzern konnte für Austrian Airlines kurzfristig zwei gebrauchte Maschinen besorgen.
Austrian Airlines Dreamliner werden zunächst von Lufthansa Boeing 787 Piloten gesteuert
Doch auch das scheint nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Lufthansa hat in der Situation immer noch zu viele 787 Piloten. Diese können nicht effizient eingesetzt werden und fehlen an anderer Stelle. Aus diesem Grund heißt es Kommando zurück, ein Teil der Cockpit Crews muss wieder zurückgeschult werden. Laut Lufthansa Airlines Chef Jens Ritter werden die Pilotinnen und Piloten von der Boeing 787 auf die Boeing 747 wechseln. Der Manager äußerte sich entsprechend in einem Interview mit dem aeroTELEGRAPH. Ziel der erneuten Umschulung ist es „eine größere Personaldecke zu schaffen“.
Lufthansa muss Boeing 787 Piloten wieder auf 747 Jumbo zurückschulen | Frankfurtflyer Kommentar
Airlines müssen schon lange vor der Zustellung neuer Flugzeuge mit der Vorbereitung beginnen. Dazu gehört auch die Ausbildung des Personals, welches teilweise aufwendig und kostspielig ist. Immerhin hat Lufthansa schon fünf Dreamliner im Einsatz, doch die Teilflotte ist zu klein um alle musterberechtigten Piloten regelmäßig darauf einzusetzen. Damit diese besser ausgelastet und wieder effizienter eingesetzt werden können, wird ein Teil der Crews zurückgeschult.
Die weitere Verspätung der Boeing 787 hat ziemlich viele Auswirkungen. Dazu gehört auch, dass die Qualitätsoffensive erneut an Tempo verliert. Die fabrikneuen Jets werden in allen Klassen mit den neuen Allegris-Sitzen ausgestattet, wahrscheinlich werden diese aber erst 2025 mit Passagieren abheben.
Wie schult man denn zurück, so ein Blödsinn. So ein Artikel hat es garnicht verdient gelesen zu werden.
Piloten müssen auch für Flugzeuge die sie einmal geflogen sind, wieder eine Lizenz machen. Man fliegt auch nicht alle Muster, sondern gewöhnlich eines oder in bestimmten Situationen zwei. Daher müssen die LH 787 Piloten zurück geschult werden, sprich das Typrating noch einmal machen.
Wenn man nichts von der Sache versteht, kann man kommentarlos Artikel lesen oder Fragen zum Thema stellen, aber abwertende Beurteilungen darf man geflissentlich unterlassen, zur allgemeinen Klimaverbesserung.
Zurück Schulen bedeutet: wieder auf das Muster schulen, von dem man kam…
Alles korrekt beschrieben!
Wieso fühle ich mich bei Lufthansa inzwischen an die Schildbürger erinnert? Hätte man bloß nicht die Boeing 787 bestellt. Bei Airbus hätte man das Problem nicht, da kann jeder Pilot auf der Langstrecke A330, A340 und A350 fliegen, selbst der A380 erfordert kaum Umschulung. Und selbst vom A320 auf die Airbus der Langstrecke umzuschulen, geht sehr schnell, viel schneller als von B747 auf B787 umzuschulen, Boeing hat einfach viel zu unterschiedliche Cockpits innerhalb seiner Flotte. Aber Lufthansa wollte ja unbedingt bei Boeing kaufen.
Leider nicht korrekt.
A330 und A340 geht mit einem Rating. Außerdem ist es nach meinem Kenntnisstand auch möglich A350 und A380 mit einem Rating zu fliegen. Ob Lufthansa dies jeweils anwendet entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Alle Langstreckenairbusse mit einem Rating zu fliegen geht jedoch definitiv nicht.
Bist Du sicher? Ich habe vor kurzem Interviews mit der Ausbildungskapitänin Cordula Pflaum gesehen und auch ihr Buch gelesen. So wie ich es verstanden habe, fliegt sie A 330, 340 und 350, demnächst Training für die 380. Vielleicht ist das mit den 330 und 340 aber schon länger her?
Ich würde ja an der Stelle von Lufthansa, die 787 kündigen und lieber nur noch mit Airbus fliegen, denn das ist sicherer! Außerdem würde ich als Deutsche Airlines, nur mit europäischen Flugzeugen fliegen!