+++ airBaltic hilft wieder aus +++ Mehr Flüge ab Hamburg +++ Zusätzliche Langstreckenmaschinen von anderen Betreibern? +++ Kompensation beim Ticketkauf +++
airBaltic hilft wieder aus
Kurz bevor es im Frühling 2020 mit der Covid-Krise so richtig losging, hat Lufthansa mit airBaltic eine umfassende Wetlease-Kooperation abgeschlossen. Die Maschinen der lettischen Airline sollten samt Besatzungen die Belastungsspitzen im LH-Flugplan in Frankfurt abfedern. Zuvor hatte man bereits Erfahrungen mit einer Zusammenarbeit in München gesammelt.
Mit der Pandemie wurde das Angebot jedoch drastisch zusammengestrichen, Wetlease-Verträge auf Eis gelegt oder gekündigt. Nun geht es wieder los, in diesem Sommer werden die Airbus A220 für die Tochter Eurowings Discover in München benötigt. Der Ferienflieger eröffnet eine Basis in Bayern und stationiert auch fünf eigene A320 Maschinen am Flughafen MUC. Auch Finnair stellt drei Langstreckenjets samt Crews.
Mehr Flüge ab Hamburg
Abseits der großen LH-Hubs ist Eurowings für den Point-to-Point Verkehr verantwortlich. Die Airline hat nun das Engagement am Flughafen Hamburg zum Sommerflugplan verstärkt. Neben der Strecke nach Heraklion auf Kreta wird nun auch Chania im Westen der Insel bedient. Mit Lissabon und Porto wurde das Portugal-Angebot der Lufthansa-Tochter ausgebaut, die beiden Ziele stehen je zweimal pro Woche im Hamburger Programm.
Zusätzliche Langstreckenmaschinen von anderen Betreibern?
Lufthansa hat bereits die Gunst der Stunde genutzt und vier Airbus A350 von Philippine Airlines übernommen. Diese konnten – so wie fünf Boeing 787 auch – offenbar zu günstigen Konditionen angeschafft werden. Durch die Pandemie mussten die ursprünglichen Kunden ihre Flotten verkleinern bzw. diese waren nicht mehr in der Lage die Maschinen zu finanzieren.
Nun leiden zahlreiche EU-Airlines unter der Luftraumsperrung über Russland, besonders hart trifft es Finnair. Die Asien-Routen waren das Kerngeschäft deren Langstreckenoperation. Als Folge wurden Mitarbeiter beurlaubt, mit Wetlease-Aufträgen versucht man an etwas Geld zu kommen. Die Finnen fliegen im Sommer unter anderem für Eurowings Discover und British Airways.
Darüber hinaus prüft man die Verkleinerung der Flotte, insbesondere für die Airbus A330 müssen neue Aufgaben gefunden werden. Hier könnte der Kranich zuschlagen, der Airbus-Typ fliegt ebenfalls bei LH in Frankfurt. Weiteres Potenzial um die Flotte kurzfristig zu erweitern bieten auch die A350 von Qatar Airways.
Kompensation beim Ticketkauf
Lufthansa-Kunden können den Ausgleich von CO2-Emissionen der Flugreise nun im Buchungsprozess auf der Homepage ausführen. Auf der Website der Airline werden dabei mehrere Optionen angeboten. So kann nachhaltiger Treibstoff (SAF) erworben oder ein Klimaschutzprojekt unterstützt werden.
Eine Ausweitung des Angebotes auf die Töchter in Österreich, Belgien und der Schweiz ist in Planung und soll in Kürze möglich sein. Eine Kompensation ist zwar schon länger machbar, das Compensaid-Angebot musste allerdings als eigener Schritt durchgeführt werden. Entsprechend gering war der Anteil der Kunden, die dies genutzt haben. Die Funktion ist darüber hinaus auch auf Flügen mit W-LAN verfügbar.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Des einen Leid… Finnair hat es hart getroffen, erst die Pandemie, dann die im Vergleich langsame Erholung des asiatischen Marktes. Nun ist der russische Luftraum gesperrt, ein Zustand der wohl noch lange so andauern wird. Zahlreiche Destinationen brechen weg, dies führt auch zu einer Minimierung der Kapazitäten auf den Kurzstrecken-Zubringern.
Drei Flugzeuge wurden bereits von Eurowings Discover gemietet und sollen im Sommer einige Amerika-Routen übernehmen. Tendenziell könnten von Lufthansa weitere Wetlease-Aufträge kommen, selbst die Übernahme von einigen Jets scheint nicht mehr ausgeschlossen.
Übrigens: Ukraine International Airlines fliegt wieder. Die haben ein Wetlease mit Air Baltic