+++Lufthansa News Update | No.1/07+++

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+++ Hunderte Kapitäne verlassen den Konzern mitten in der Krise +++ Verspätung bei den nächsten Airbus A350 +++ Bessere Technik an Flughäfen gefordert +++ Letzter Philippine-Airbus im Anflug +++

Hunderte Kapitäne verlassen den Konzern mitten in der Krise

Lufthansa im Krisenmodus. Es hakt und fehlt an allen Ecken und Enden, Flüge werden massenweise gestrichen und es gibt noch nicht einmal ausreichend Personal um gestrandete Passagiere umzubuchen. Schwierigkeiten gibt es auch bei der Bereederung des übrig geblieben Programms, die Kündigungen und Abfindungen die während der Pandemie angeboten wurden, haben Folgen.

Etwa 380 Piloten haben eine Einmalzahlung akzeptiert und dafür den vorzeitigen Ausstieg in diesem Sommer unterschrieben.  Konzernchef Spohr will einige überreden ihre Entscheidung zu überdenken und wurde von aero.de wie folgt zitiert: „Ich hoffe, dass die einer anruft.“ Er sprach auch von einer falschen Einschätzung, und räumte Fehler ein.

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Als Anreiz wurden damals zum Teil sechsstellige Abfindungen angeboten, für Piloten des Airbus A380 Piloten gab es eine zusätzliche Sonderprämie. Ein Sommer danach ist alles anders, der Bedarf ist enorm, sogar der A380 Superjumbo soll in neun bis zehn Monaten wieder abheben. Wie aero.de weiter berichtet, sollen in Kürze Verhandlungen mit der Gewerkschaft VC starten.

6 Kommentare

  1. AMS war bzgl. Sicherheitskontrolle immer das Mass der Dinge, aber auch hier hat sich gezeigt, dass es eben NICHT ganz ohne Personal geht. ABER: Eine moderne Kontrollspur (in Doppelkonfiguration) kommt mit 3,5 Mitarbeiten aus, während man an klassichen Kontrollspuren mind. 5 Mitarbeiter findet. 1/3 weniger Personal ist schon eine Nummer….

    • Ich weiß gar nicht, wie die Ergebnisse des Versuches in MUC aussehen. In T2 gibt es die „alte“ und die „neue“ Sicherheitskontrolle nebeneinander. Da müsste man eigentlich gut vergleichen können. Zumindest habe ich bisher nichts gelesen.

  2. Was macht jetzt eigentlich Ryanair in Sachen Piloten? Das „Geschäftsmodell“ von Ryanair bestand zumindest zeitweise darin, die Piloten dfaür zahlen zu lassen, fliegen zu dürfen. Das dürfte aktuell doch kaum funktionieren?

    • Soweit ich weiß, fehlt es überwiegend an Flugerfahrung für Lang- und Mittelstrecken. Für die ganzen Kurzstrecken gibt es „genug“ Piloten, sodass der Mangel sich auf o.g. Strecken auswirkt und meist auch auf bestimmte Flugzeugtypen. Ein junger Pilot der nur E175 geflogen ist, lässt sich nicht von heute auf morgen auf den A380 umschulen …

  3. Nachdem, Gott sei Dank, der Ferienflugbetrieb aufgenommen wurde, kam es an nahezu allen Flughäfen, aber ebenso auch bei Lufthansa, zu massiven Engpässen.
    Der freundliche Brief an die treuen Passagiere der Lufthansa, den der Vorstand verschickt hat, ist einerseits angemessen, zeigt jedoch auch sehr klar auf, dass die Lufthansa ihr Problem nicht lösen wird.
    Sehr ärgerlich dabei ist nur, dasss gerade den sehr treuen Statuskunden, durch die Lufthansa sehr massiv vors Schienbein getreten wird. Man kürzt die Meilenbonie durch die Krise von Faktor 2 auf Faktor 1,5, der existierende Status wird nahezu belanglos, keine Hotline erreichbar, keine Benachrichtigung oder gar Support, wenn man in Frankfurt wiederholt gestrandet ist. Zugticket besorgt man sich selbst oder wartet Stunden auf dem Flughafen.
    Ich denke, das LH sich noch einmal Gedanken muss, ob sie die Meilenbonie nicht wieder aufstocken sollte, denn ich bin mittlerweile mehr als verärgert, über diese Unverfrorenheit seitens Lufthansa.
    Die Mitarbeiter selbst, versuchen alles, doch sind sie einfach nur noch machtlos.
    Ich würde mir von Lufthansa wünschen, noch einmal über die Statusmeilensituation nachzudenken, denn wenn man sehr viel fliegt wie ich, würde ich gegenwärtig nicht einmal mehr zwei Sterne an die LH vergeben.

  4. Auch Lufthansa hätte es gut getan, den deutschen Krankenhäuser über die Schulter zu schauen. Auch dort wurden Stellenpläne heruntergefahren bis unendlich und nun ist das Desaster da. Lufthansa galt in den 90er Jahren oft als Vorbild für Kliniken, was den Servicegedanken angeht.
    Es ist eine betriebswirtschaftliche Katastrophe, die aber wohl ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen bleiben wird.
    Auf unserem letzten Businessclassflug von Tampa nach Frankfurt jammerten die Purser zu Recht, dass der gute Ruf der LH verloren geht und sie nach über zwanzig Jahren beim Konzern ein großes Motivationsproblem hätten. Wen wundert das, schließlich sind sie es, die den Ärger mit den Passagieren haben. Während dieses Fluges fehlte es an allem-kein Begrüssungsgetränk wie üblich, Ersatzspeisekarte und man glaubt es nicht, kein Salz und Pfeffer an Bord. Wohl bekomme das geschmacklose Rührei! Hätte mir sehr gewünscht, dass Herr Spohr an Bord gewesen wäre….ach nein, es gab dort ja keine Firstclass.

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