+++ Flottenplanungen für 2023 +++ Streikandrohung in Brüssel +++ Alte Sitze und Trolleys bringen knapp 60.000€ +++ Keine Beeinträchtigungen bei Austrian +++
Flottenplanungen für 2023
Planungen bei einer so großen Airline wie bei Lufthansa sind besonders anspruchsvoll, schon kleinere Krisen bringen das Flugprogramm durcheinander. Personalkörper und Flottengröße werden in erster Linie am Flugplan festgemacht. Während der Krise mussten daher Tausende Mitarbeiter gehen, zahlreiche Flugzeuge wurden dauerhaft geparkt. Im vergangenen Sommer dann plötzlich die Kehrtwende, es gab wieder optimistische Prognosen.
Der totgesagte Airbus A340-600 wurde aus der Wüste geholt um beim Restart 2022 zu unterstützen. Während inzwischen mehrere der langen Vierstrahler im Einsatz sind, beschäftigt man sich gerade mit der Frage nach der weiteren Entwicklung im Flugzeugpark. Für den Sommer 2023 werden zwar die nächsten zehn A350 erwartet, bis dahin sollen auch die kurzfristig erworbenen B787-9 Dreamliner eingeflottet sein. Doch reicht das? Die betagten Teilflotten wie der A340-300 oder die B747-400 kratzen am Alterslimit, größere Jets wie die bestellten B777-9 lassen auf weiter auf sich warten.
Es ist und bleibt also durchaus eine Option die verbliebenen acht Airbus A380 zu reaktivieren, auch wenn dies bereits mehrfach ausgeschlossen wurde. Die Parameter ändern sich laufend und wie man am Beispiel des A340-600 sehen kann, sind solche Aussagen schnell Schnee von gestern.
Streikandrohung in Brüssel
Schlechte Stimmung gibt es derzeit bei vielen Airlines, auch bei der belgischen Lufthansa-Tochter sind zahlreiche Mitarbeiter unzufrieden. Die Piloten haben im Zuge der Pandemie auf Gehalt verzichtet und zusätzliche Dienste auf sich genommen. Die Einigung schien alles andere als einfach, die Konflikte dauern seit Monaten an. Inzwischen haben sich die Märkte erholt, auch Brussels erwartet einen vollen Flugplan im Sommer.
Insbesondere auf der Kurz- und Mittelstrecke hakt es bei Brussels, die Belastung für die Angestellten steigt weiter an. In dieser Woche könnte es zu einer Klärung zwischen dem Management und der Pilotengewerkschaft kommen. Ein Scheitern könnte fatale Folgen haben: Piloten drohen mit Streik, andere Berufsgruppen warnen davor sich anzuschliessen.
Alte Sitze und Trolleys bringen knapp 60.000€
Austrian hat mehrere Sitzreihen und Bordtrolleys ausrangiert und zusammen mit der Auktionsplattform AURENA für einen guten Zweck versteigert. Insgesamt elf nicht mehr benötigte Sitzreihen aus der Economy Class der Boeing 767-Flotte wurden ausgebaut um Platz für die Premium Economy zu schaffen, diese wechseln nun den Besitzer.
Bei der Charity-Auktion gab es etwa 2.500 Gebote, knapp 60.000 Euro konnten eingesammelt werden. Der Erlös der Versteigerung geht an „Nachbarn in Not“ zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine.
Keine Beeinträchtigungen bei Austrian
Swiss leidet unter Personalmangel und braucht Flugbegleiter, intern werden nun Kabinenmitarbeiter in Deutschland für eine befristete Anstellung in der Schweiz gesucht. Auch bei Lufthansa und Eurowings gibt es Probleme, Dienstleister an den Flughäfen sehen sich nicht in der Lage das erhöhte Aufkommen zu stemmen. Die Folge: Hunderte Flüge wurden vorsorglich gestrichen.
Auch in Wien gab es Probleme, Austrian Airlines klagte noch Anfang des Jahres über zu wenig Personal. Nun sind die vakanten Stellen besetzt, laut aeroTELEGRAPH sind Streichungen vom Tisch, das Portal zitiert eine Sprecherin:
Wir haben 150 Flugbegleiter:innen eingestellt, wir sind somit für die Sommersaison 2022 gut aufgestellt.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Kommt er wieder zurück oder bleibt er in der Wüste? Wir sehen hier die Hintertür immer noch geöffnet, auch wenn hochrangige Kranich-Manager die Reaktivierung des Airbus A380 bereits mehrfach ausgeschlossen haben. Die Planungen für die nächsten Flugplanperiode laufen, die Verantwortlichen müssen maximale Flexibilität zeigen. Vieles benötigt allerdings auch einen gewissen Vorlauf, so wurde die Rückkehr des A340-600 für dieses Jahr bereits im Juni 2022 beschlossen.
Wahrscheinliche Optionen sind allerdings auch weitere Zukäufe von bereits gefertigten aber nicht mehr benötigten Jets. Diese könnten zügig eingeflottet werden, die Vorteile beim Kauf-/Leasingpreis und den Betriebskosten dürften ziemlich attraktiv sein. Auf diesem Weg kommen schon 16 Langstreckenmaschinen zur Lufthansa.
Habe gestern in Frankfurt einige A340 stehen gesehen.
Nichts ungewöhnliches. Die sind da – genauso wie in München – im Einsatz. Berichte aber gerne nochmal wenn Du einen A380 von LH dort stehen siehst 🙂