+++ Mindestens 4.000 Franken für Flugbegleiter bei Swiss +++ Schadensersatz gegen Klima-Kleber +++ Neue Netze sparen Sprit +++ Eurowings stärkt Standort in Schweden +++ Brussels Airlines mietet zusätzliche Jets an +++ Zwei weitere Airbus A320neo gehen nach Belgien +++ Eurowings Discover gibt Details zum Sommer 2023 bekannt +++ Kann sich Lufthansa die Investitionen leisten? +++
Mindestens 4.000 Franken für Flugbegleiter bei Swiss
Swiss und die Flugbegleitergewerkschaft haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach werden die Einstiegsgehälter ab dem 1. Januar 2023 auf 4.000 Schweizer Franken erhöht, das Stammpersonal erhält mindestens vier Prozent mehr Geld. Zudem werden die Einsatzpläne künftig früher zu veröffentlicht und neue Teilzeitmodelle eingeführt um das Privatleben besser planen zu können.
Die Gewerkschaft Kapers lässt die Mitglieder derzeit über die neue Vereinbarung abstimmen. Für Swiss würde dies in den nächsten fünf Jahren einen zusätzlichen Kostenblock von über 100 Millionen Schweizer Franken bedeuten.
Schadensersatz gegen Klima-Kleber
Die Lufthansa und der Flughafen Berlin prüfen, ob sie Schadenersatzforderungen gegen Klima-Aktivisten geltend machen wollen. Am 24. November sind sechs Mitglieder der „Letzten Generation“ mit Drahtschneidern in den Sicherheitsbereich des BER eingedrungen, es kam zu Streichungen und erheblichen Verspätungen.
Ferner wurden laut Lufthansa 14 Flüge der Konzerngruppe gestrichen werden, weitere 19 waren verspätet oder wurden zu anderen Airports geleitet.
Neue Netze sparen Sprit
Im neuen Jahr will die Lufthansa Frachttochter leichtere Transportnetze nutzen. Diese sichern die Paletten und Frachtgüter an Bord der Cargo-Maschinen. Die Netze werden aus einer speziell entwickelten Faser hergestellt und verringern das Gewicht um über 50 Prozent im Vergleich zu den bisher genutzten Modellen.
Der Einsatz leichter Transportnetze ist für uns ein weiterer Schritt auf dem Abbaupfad von CO2-Emissionen. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 unsere CO2-Emissionen pro Kilogramm beim Fliegen zu halbieren. Dafür müssen wir an vielen Stellschrauben ansetzen. Jede Maßnahme zählt. Eine davon ist die Reduzierung des Gewichts der Lademittel
Eurowings stärkt Standort in Schweden
Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat inzwischen mehrere Basen im Ausland eröffnet. Hiervon profitieren auch Kunden in Deutschland. Im neuen Jahr kommt die Airline vom neuen Standort in Stockholm direkt nach Stuttgart und erhöht die Kapazitäten nach Berlin.
Auch Rom wird im Sommer direkt angeflogen, die Flughäfen Faro, Larnaca, Malaga, Nizza, Palma de Mallorca und Prag werden noch häufiger bedient.
Brussels Airlines mietet zusätzliche Jets an
Die belgische Konzerntochter Brussels hat Bedarf an zusätzlichem Fluggerät und wird daher zwei Bombardier CRJ 900 von CityJet anmieten. Die Maschinen der irischen Airline sollen 2023 vom Drehkreuz in Brüssel auch nach Berlin und Hamburg fliegen.
Die Gesellschaft ist im Wetleasing erfahren und nutzt den Großteil der Flotte für SAS. CityJet betreibt insgesamt 22 Maschinen des Typs.
Zwei weitere Airbus A320neo gehen nach Belgien
Die beiden Konzernairlines Austrian und Brussels erhalten neue Flugzeuge aus dem Flottenpool der Lufthansa Group. Zwei von vier Airbus A320neo sind bereits in Wien eingetroffen und befinden sich im Linienverkehr, die Zustellung erfolgte noch ohne die finale Lackierung. Die beiden anderen Jets kommen erst im neuen Jahr zur AUA.
Brussels Airlines bekam zunächst drei Maschinen des Typs zugeteilt. Nun wurde die Tranche für Brussels auf fünf Flugzeuge aufgestockt, obwohl die AUA ebenfalls eine alte Flotte betreibt und wesentlich größer als Brussels ist.
Eurowings Discover gibt Details zum Sommer 2023 bekannt
Der Ferienflieger von Lufthansa macht sich für einen starken Sommer 2023 bereit und hat Details zur Planung veröffentlicht. Zahlreiche Destinationen in Griechenland uns Spanien bleiben weiterhin hoch im Kurs, allen voran Kreta und Mallorca. Auf der Langstrecke bleiben die USA und Kanada vorne, so wird es jede Woche u.a. bis zu 15 Flüge alleine nach Florida geben.
In Afrika wird es bis zu zehn wöchentliche Flüge nach Namibia geben und Direktflüge in den Krüger Nationalpark aufgenommen. Weitere Destinationen sind die Victoria Falls, Mauritius, Mombasa, Sansibar und Kilimandscharo.
Kann sich Lufthansa die Investitionen leisten?
Wir müssen so viel besser sein wie wir teuer sind- mit diesem Satz rief CEO Spohr bereits 2017 eine Premium Offensive aus und kündigte große Investitionen in das Produkt an. Doch die Auslieferung von neuen Flugzeugen verzögerte sich, aus der Pandemie ging eine Krise hervor und brachte den Rückschlag.
Lufthansa muss Milliarden ins Produkt investieren, kann sich dies aber eigentlich nicht leisten
Viele Jahre sind seitdem vergangen und es gibt immer noch keine neue Business Class, auch sonst ist LH beim Produkt zurückgefallen. Lufthansa verdient trotz des chaotischen Sommers nun wieder Geld, die Einnahmen kommen aber in erster Linie nicht aus dem Passagierverkehr.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Im Rekordjahr und davor kaufte Lufthansa für sich und mehrere Töchter zusätzliche Kapazitäten bei Fremdairlines ein. Mit der Krise wurden sämtliche Wetlease Verträge auf Eis gelegt bzw. gekündigt.
Nun zeichnet sich hier wieder eine Erweiterung ab, neben dem Einsatz von Maschinen von Finnair und airBaltic für Eurowings Discover und Swiss werden 2023 auch Flugzeuge und Crews von CityJet aushelfen.
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