+++ Check-in Schalter statt Bürotisch +++ Bestellung für Regionalflotte steht an +++ Chaos am Wochenende +++ Edelweiss-Jet bekommt Sonderlackierung +++
Check-in Schalter statt Bürotisch
Der Sommer wird heiss, die Nachfrage boomt, Flughäfen und Airlines hatten bereits während den Pfingstferien ordentlich zu beissen. Überall fehlt es an Personal, es bildeten sich Engpässe am Check in Schalter, der Sicherheitskontrolle, Lounges, Gate oder dem Gepäckservice. Ähnlich wie Flughafenbetreiber Fraport will nun auch die Lufthansa freiwillige Mitarbeiter aus der Verwaltung für den Flugbetrieb gewinnen.
In einem Video wirbt Vorstandsmitglied Christina Förster nun für den Einsatz an der Station Frankfurt und München. Interessierte würden eine 2-tägige Schulung erhalten und könnten dann bis zu drei Tagen pro Woche im Terminal aushelfen. Der Einsatz soll laut aero.de von Juli bis September stattfinden.
Bestellung für Regionalflotte steht an
Während die Flottenmanager von Lufthansa die Reaktivierung einiger Airbus A380 durchrechnen und andere Optionen prüfen um das Sitzplatzkontingent auf der Langstrecke zu steigern, werden auch Optionen für die Zukunft der Regionalflotte eruiert. Insider erwarten in Kürze eine Entscheidung für Neubestellungen, hoch im Kurs sind die E2 Modelle von Embraer sowie der Airbus A220.
Den Airbus A220 (ehemals CSeries) gibt es bereits bei Swiss- die CityLine, Austrian und Air Dolomiti betreiben Embraer-Jets, hier handelt es sich jedoch um ältere Modelle. Der brasilianische Flugzeugbauer bietet inzwischen die neue E2-Generation an, Swiss-Wetlease Partner Helvetic spricht von exzellenten Performance-Werten.
Der LH-Konzern hat gleichzeitig noch einige Optionen für den Airbus A220 und erst letztes Jahr deutliches Interesse an weiteren Maschinen gezeigt. Angebote wurden angefordert, Portale wie aeroTELEGRAPH berichten von einer Entscheidung in Kürze.
Chaos am Wochenende
Schon für Juni hatten die Kranich-Netzplaner vorsorglich einige Flüge komplett aus dem Plan genommen und weitere Verbindungen zeitlich verschoben um Spitzenzeiten zu entzerren. Auch Eurowings ist betroffen, alleine bei den beiden Airlines wurden 1.000 Verbindungen gestrichen. Grund sind Engpässe bei der Abfertigung an den Flughäfen und Personalmangel in verschiedenen Bereichen.
Am vergangenen Wochenende mussten wegen Unregelmässigkeiten dutzende weitere Flüge gestrichen werden. Alleine am Sonntag sind laut aero.de rund 50 Flüge unter anderem „wegen Problemen bei der Crewdisposition“ ausgefallen. Zusätzlich sorgten Restriktionen der Flugsicherung für Verspätungen. Auch am Montag waren zahlreiche Starts unpünktlich.
Edelweiss-Jet bekommt Sonderlackierung
Ein gut 9 Jahre alter Airbus A320 wechselte von Swiss zum Ferienflieger Edelweiss. Die Übergabe wurde zum Anlass genommen, dem Jet eine neue Lackierung zu verpassen und auf die Help Alliance Stiftung der Lufthansa-Mitarbeiter hinzuweisen. Edelweiss unterstützt die Initiative seit 2017.
In Kürze soll das Flugzeug getauft werden, danach geht es in den Liniendienst. Edelweiss setzt den Flugzeugtypen auf Kurz- und Mittelstrecken ein und fliegt u.a. von Zürich zu verschiedenen Destinationen am Mittelmeer oder den Kanarischen Inseln.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Dieser Luftfahrt-Sommer wird es in sich haben, die Auslastung ist hoch und liegt schon wieder bei den Werten vor der Pandemie. Einige Ziele wurden noch nicht wieder aufgenommen, andere werden mit Frequenzen bedient, die über denen von 2019 liegen. Das ganze muss mit weniger Personal bewerkstelligt werden, nicht nur die Airlines klagen über Personalmangel. Was passiert wenn mehrere Unregelmässigkeiten gleichzeitig auftreten, haben wir vor kurzem erst bei TUIfly gesehen.
Solche Tage wird es wieder geben, dann wenn die Operation auf Anschlag läuft, sich Mitarbeiter krank melden, ein Flugzeug defekt ist oder ein Sommergewitter naht. Der Schritt, Hunderte Flüge vorsorglich zu streichen, muss schmerzlich gewesen sein. Doch es wird offensichtlich nicht dabei bleiben.
Liebe Redaktion von Frankfurtflyer.de,
ich möchte nur kurz berichtigen, dass LH CityLine bis dato KEINE A220 in
ihrer Flotte beheimatet, sondern bis jetzt ausschließlich A319, Mitsubishi CRJ 900 und
Embraer E90 im Streckennetz operiert.
Mit freundlichen Grüßen
Kurti
Das ist korrekt, aber Swiss hat den A220 in der Flotte und die Lufthansa Gruppe auch A220 Order.
BTW, der CRJ 900 ist von Canadair/ Bombardier und nicht Mitsubishi ;).
und Bombardier hat an Mitsubishi verkauft 🙂
Das gesamte Flugzeugprogramm von Bombardier wurde im Juni 2019 vom Wettbewerber Mitsubishi Heavy Industries übernommen 🙂
Die Flugzeuge werden dennoch von Bombardier gebaut! Du sagst ja auch nicht VW 911, weil Porsche zur VW Familie gehört.
Ach so, deshalb wurde das Mitsubishi-eigene Entwicklungsprogramm praktisch eingestellt. Man lernt immer noch dazu, auch, wenn die Übernahme jetzt schon den einen oder anderen Tag zurück liegt.
Allerdings bekommen dadurch die Mitsubishi-Ingenieuere nicht gerade Bestnoten verteilt …