Lufthansa sperrt First Class Gäste und HON Circle aus

HON Circle Member auf Eurowings-Flügen dürfen sich in den First Class Lounges austoben. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

In der First Class zu reisen bedeutet für viele, eine Reise im Luxus zu erleben und allerhand Annehmlichkeiten zu genießen. Und diese Annehmlichkeiten beginnen sicherlich nicht erst an Bord des Flugzeugs, sondern in den allermeisten Fällen deutlich davor. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass die Erwartungen des Passagiere an die Airline und den Service hoch sind – und dementsprechend ist es die Fallhöhe auch.

Lufthansa lässt First Class Lounge geschlossen

Lufthansa betreibt am Flughafen Frankfurt drei exklusive Lounges für First Class Reisende. Natürlich das bekannte First Class Terminal, die First Class Lounge an den A-Gates und noch eine weitere Lounge im Non-Schengen-Bereich im Terminal 1 B. Doch heute Morgen (19.06.2024) öffneten nur zwei Lounges. Und es war an den Passagieren herauszufinden, welche Lounge geschlossen bleiben würde. Auf der Homepage gab es keinerlei Hinweise. Nur die armen Gäste der Lufthansa, die sich auf den Weg zur First Class Lounge im Terminal 1B machten, standen dort vor verschlossenen Türen.

Lufthansa hat es noch nicht einmal geschafft, ein Schild an der Tür oder unten an der Treppe auf dem Weg zur Lounge anzubringen. Die Lounge war einfach ohne jeden weiteren Kommentar geschlossen.

Diese Tür blieb den First Class Reisenden und HON Circle Mitgliedern versperrt.

Grund der Schließung überrascht

Wer sich als Reisender bemüßigt fühlte und die zusätzliche Zeit entbehren konnte, durfte sich auf eigene Initiative auf den Weg zur First Class Lounge im Terminal 1A machen. Auch wenn es eine erneute Einreise in den Schengenraum und einen erneuten Sicherheitscheck erforderte.

Dort wurde dann auf Nachfrage der vermeintliche Grund für die Schließung der Lounge offenbart: Ein (entscheidender) Mitarbeiter hätte verschlafen und die Lounge hätte deswegen nicht öffnen können.

Lufthansa sperrt First Class Gäste und HON Circle aus | Frankfurtflyer Kommentar

Das First Class Reisende am großen Hub von Lufthansa vor einer verschlossenen Lounge stehen, sollte eigentlich seit der Aufhebung der Coronabeschränkungen der Vergangenheit angehören. Doch auch im absoluten Top-Segment lässt der Kranich inzwischen Federn und schafft es nicht, den Passagieren ein nahtloses und unbeschwertes Reiseerlebnis zu bieten.

Ob es wirklich an einem einzigen Mitarbeiter gelegen hat, erscheint zumindest schwer nachzuvollziehen. Denn eine First Class Lounge ist beim Kranich keine One-Man-Show. So gibt es die Personal Assistants, das Restaurant- und Barpersonal usw. Und dass Lufthansa am Hub niemanden findet, der eine Lounge aufschließen kann, lässt die Operations- und Notfallplanung nicht im besten Licht erscheinen. Die Frage die noch bleibt ist: War das ein einmaliger Ausrutscher oder wird es das New Normal?

21 Kommentare

    • Das siehst du so entspannt? Da hat man für 10.000 Euro ein First Class Ticket gekauft und bei einer Airline mit tausenden von Mitarbeitern in Frankfurt kann weil ein Mitarbeiter verschlafen hat die Lounge nicht geöffnet werden und man informiert die Kunden noch nicht einmal.

      Kann man natürlich sagen „so what“ oder aber man nimmt es als Anekdote hin. Wir fanden: „Sowas kann man sich nicht ausdenken!“

      • Christoph, da geb‘ ich Dir vollkommen recht. Außerdem sind die Frankfurtflyer eine Vielfliegergruppe, die von Ihren Erfahrungen berichten und keine Journalisten. Vor allem nicht auf „Bild-Zeitungsniveau“. Ich denke bei den FrankfurtFlyern gibt jeder sein Bestes und das wohl auch noch in der Freizeit. Wer’s nicht lesen will, einfach weiterscrollen !

      • Skandal schon, aber trotzdem hätte es nicht “Lufthansa sperrt First Class Gäste und HON Circle aus” als Headline sein müssen. Das vermittelt den Eindruck, das es vorsätzlich und regelmäßig passiert ist. So was ist m.E. Propaganda und fehl am Platz. Die LH schafft schon so genug Negativschlagzeilen, da sollte man fair sein.

        • Die Lufthansa hat heute First Class Gäste und HON Circle Member unverrichteter Dinge vor der Tür stehen lassen. So sorgt die LH wieder ganz alleine für negative Schlagzeilen.
          In jedem vernünftigen Unternehmen hätte man einen Plan B, und dieser würde zumindest vorsehen, ein Schild aufzuhängen und die Kunden zu informieren.
          Aber die Lufthansa bekommt noch nicht einmal das hin, oder sie hält es nicht für nötig. Beides ist bezeichnend.

    • Äh wie bitte???? Die teuersten und treuesten Kunden der Lufthansa stehen vor verschlossener Tür ihrer Lounge und das soll kein Skandal sein?? Niemand kümmert sich um sie und informiert die Gäste. Offenbar kann man mit Dir alles machen.

    • Wenn ich in meinem Job verschlafen würde, dann würde es aber knallen.

      Typische deutsche Mentalität, verschlafen, na und, kann jedem passieren, hoffentlich nicht meinem nächsten Pilot auf den Weg nach Seoul

  1. Es gibt in FRA im B-Non-Schengen-Bereich genügend Optionen – die LH SEN – Lounge oder auch die von mir immer präferierte Air Canada – Lounge. Ich denke, dass dieser (hoffentlich) einmalige Vorgang nicht zu hoch gehängt werden sollte und würde mir sehr wünschen, dass Kleinigkeiten nicht zu sehr aufgebauscht werden.

    • Wie viel später hat denn die Lounge geöffnet? Verschlafen heißt für mich irgendjemand ist 30 Minuten später eingetroffen. Kann passieren, sollte aber nicht. Wenn es aber mehrere Stunden sind, wäre das mehr als lachhaft.

      Wenn Piloten oder kritische Personen in der Sicherheit zu spät kommen und Flüge nicht abheben können, weil sie verschlafen haben, sagst du dann auch, kann mal passieren und sollte nicht zu hoch aufgehängt werden? In der Luftfahrt und Transport sollten Mitarbeiter pünktlich sein.

      Vielleicht sollte sich der verantwortliche Mitarbeiter bei der Deutschen Bahn bewerben. Die Kernqualifikation nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz zu erscheinen hat er anscheinend ja

  2. Als HON hat man gelernt, dass man sich irgendwann nicht mehr über Kleinigkeiten ärgern soll. Ja ist ärgerlich, aber bspw. in LCA gibt es seid geschlagenen 6 Monaten keine Lounge bzw. Voucher. Ist mittlerweile selbst der Dame am Check-In mehr als unangenehm, weil alle anderen Airlines in LCA wenigstens einen Voucher anbieten.
    Als HON in C heißt es somit am Gate sitzen und die Aussicht aufs Vorfeld genießen…

    Verschlafen gehört zum Leben. Und andersherum wünsche ich mir als LH auch nicht, dass jeder Mitarbeiter Zugang zur F-Lounge verschaffen kann. Eine Information wäre schön, aber auf manche Dinge kann man leider nicht so schnell reagieren.

    • Da steckt viel Wahrheit drin (nicht über Kleinigkeiten ärgern). Aber ist es nicht auch so, dass die LH viele Kunden geradezu erzogen hat, sich an solche Dinge zu gewöhnen? Bin lange SEN und kein HON, aber ich verzeichne über die Jahre nahezu ausnahmslos Verschlechterungen. Und wenn man sich nicht mehr ärgert, resignierend mit den Schultern zuckt und diese Verschlechterungen und eine „Kleinigkeit“ nach der anderen hinnimmt, dann muss die LH ja auch nichts ändern und kann mit Kunden weiterhin so umspringen.

      • Natürlich kann man sich beschweren, aber dann wird man meistens mit Textbausteinen und/oder pauschalen 10.000 Prämiemeilen abgewimmelt. Ich würde schätzen, dass ich sicherlich 100-150k Meilen auf diesem Wege bekommen. Geändert hat sich trotzdem wenig bzw. nichts.
        Für einige Sachen, wie bspw. die Lounge in LCA kann LH nicht mal etwas. Aber der Umgang damit ist halt einfach nicht in Ordnung.
        Trotzdem sitzt man dann wieder im Flieger. Einfach, weil man muss.
        Schlussendlich kann man, um mal einen juristischen Begriff zu nutzen, nichts vollstrecken. Weder in ein Konto, noch in eine Lounge.
        LH entscheidet selbst, was sie umsetzt.

  3. Die Überschrift ist nicht reißerisch, die Angelegenheit ist keine „Kleinigkeit“, und dass man seitens der Lufthansa noch nicht einmal die Kommunikation hinbekommt, spricht Bände im Umgang mit (Status)Kunden.

  4. hier gebe ich Christoph aber Recht: die Priorisierung klappt offensichtlich bei LH nicht: es ist schon sehr komisch dass als Grund „ein Mitarbeiter hat verschlafen“ angebenen wird. Es gibt 100er andere Mitarbeiter im Lounge Bereich, man hätte ja eine Business oder SEN Lounge zu lassen können.

    Genauso NICHT liebe Lufthansa!!

  5. ich bin sehr erstaunt, dass diese Nachricht nicht als Eilmeldung bei SPIEGEL Online erschienen ist und es keine Live-Schaltung bei CNN und Al-Jazeera gab. Da sind doch offenbar für manche wichtigen Lufthansa Passagiere Welten zusammengebrochen!

    Diese Webseite ist echt ein Witz!

    • Wer sich auf der Seite „Frankfurtflyer“ über einen Beitrag über eine Lufthansa Lounge am Flughafen Frankfurt beschwert, der möge auf den Seiten von Spiegel, CNN, und Al-Jazeera bleiben und uns mit dämlichen Kommentaren verschonen.

  6. Irgendwie UNFASSBAR so etwas! Vor allem KEINE Kommunikation. Da steht man vor einer geschlossenen Tuer und weiß NICHTS! Wenn ich mich in diesem Segment bewege – und ich bin im Automobilbereich taetig und weiß von was ich spreche – habe ich Erwartungen. Ich habe verdammt viel Geld dafuer bezahlt. Natuerlich bewege ich mich hier in einer anderen Ebene. Egal wo es auf dieser Ebene laeuft, brauche ich geeignete Mitarbeiter. Mitarbeiter die Verantwortung uebernehmen. Mitarbeiter die dementsprechend sehr gut bezahlt werden. Und fuer diesen Fall, einem internationalem Drehkreuz der Luftfahrt und einer Lufthansa Homebase muss man dafuer kein Verstaendnis haben. Und ja, es waren andere Lounges geoeffnet, aber will ich zusaetzlich noch hin und her rennen? In diesem Fall auch noch durch irgendwelche Sicherheitskontrollen hin und her? Nein, das will ich nicht. Und fuer Lufthansa gilt es intern, die Ablaeufe und Zustaendigkeiten zu pruefen. Es ist nunmal passiert. Und es sollte eine wirkliche Ausnahme gewesen sein. So etwas geht einfach nicht. Beschaemend fuer dieses Unternehmen. Vor allem die Kommunikation ist – wie bei vielen in der heutigen Zeit – ein Armutszeugnis. Heute geht nichts mehr schnell. Grundsaetzlich Tickets ausfuellen und auf eine Case Nummer warten. Und das dauert. Aber daran haben wir uns ja inzwischen alle gewoehnen duerfen. Schnell und unkompliziert geht doch eigentlich nichts mehr.

  7. Hat jemand von den hier künstlich Echauffierten mal drüber nachgedacht, wer da bitte ein Schild oder eine Kommunikation anleiern soll, wenn niemand da ist? Merkt ihr selber, ne?

    Ansonsten sind in der Lounge ja immer mehrere LH Mitarbeiter, wenn der Erste (der aufsperren soll) nicht rechtzeitig da war, kam der Zweite wahrscheinlich ne halbe Stunde später. Reißerischer Artikel ohne Substanz, weiter nichts.

    • In einer Lounge sind immer mehrere Mitarbeiter, hast du ja selbst bemerkt. Die Mitarbeiter kommen ja auch nicht zur offiziellen Öffnungszeit, sondern etwas vorher, man muss ja einiges vorbereiten und in Betrieb nehmen, gerade in einer First Class Lounge. Und da soll keiner der Mitarbeiter in der Lage sein, einen Zettel mit Infos an der Tür anzubringen? Echt jetzt?

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