Lufthansa stellt weiteren Airbus A380 in Dienst

Foto: Lufthansa

Die Arbeiten an dem Lufthansa Airbus A380 mit der Kennung D-AIMH dauerten mehrere Monate. Die Reaktivierung nach der langen Standzeit in der Wüste war aufwendig, bei diesem Superjumbo wurde auch der aufwendigere D-Check durchgeführt. Nun ist der Gigant wieder zurück in Deutschland und wird in Kürze mit Passagieren abheben. Lufthansa bietet ab Juli ein weiteres Ziel mit dem A380 an.

Schon im Februar wurde die „New York“ nach Manila (MNL) gebracht, über drei Monate war der Vierstrahler am Standort der Lufthansa Technik auf den Philippinen. Dort wurde die „Mike Hotel“ so wie die anderen Maschinen aufwendig gewartet, bei der Gelegenheit wurde an diesem Exemplar auch der Zwölf-Jahres-Check durchgeführt. Dabei handelt es sich um besonders intensive Überprüfungsarbeiten, die bei den ersten vier Superjumbos noch nicht erforderlich waren.

Der D-Check wurde bisher lediglich bei der D-AIMC und der D-AIMH vorgenommen. Dabei wird ein Flugzeug im großen Stil auseinander gebaut, auch die Sitze in der Kabine müssen raus. Weitere Bestandteile müssen außerhalb des Flugzeugs gründlich untersucht und zum Teil ersetzt werden. Für die Arbeiten sind zeitweise mehr als 100 Personen gleichzeitig beschäftigt.

Jetzt sind die Untersuchungen an der -MH abgeschlossen, der riesige Doppelstöcker wurde bereits nach Deutschland gebracht. Die Überführung fand am 6. Juni als LH9921 statt. Für die Strecke von Manila nach Frankfurt (FRA) wurden 13:45 Stunden benötigt. Nach einigen Modifikationen geht der sechste Airbus A380 nach München (MUC), wo die Teilflotte stationiert ist. Ab Juli sind die Vierstrahler auf fünf Strecken gleichzeitig unterwegs. Diese Flughäfen werden dann mit A380 bedient:

  • New York (JFK)
  • Boston (BOS)
  • Washington (IAD)
  • Los Angeles (LAX)
  • Delhi (DEL)

Lufthansa stellt weiteren Airbus A380 in Dienst | Frankfurtflyer Kommentar

Der sechste Superjumbo ist zurück, Nummer sieben wurde aus dem Dornröschenschlaf geholt und wird als nächster A380 reaktiviert. Im Winter werden die Routen nochmal verändert. Dann kommt Bangkok (BKK) zurück, Thailand gehört in der kalten Jahreszeiten zu den beliebtesten Destinationen.

Die kürzeren Langstrecken an die US-Ostküste werden dann von anderen Flugzeugen bedient. Delhi bleibt auch im Winter auf dem Muster.

11 Kommentare

  1. Klasse! Aus Passagiersicht einer der besten, wenn nicht DER beste Flugzeugtyp. Schon oft geflogen, trotzdem ist dieses besondere „Kribbeln“ da, wenn man mit dem Riesen fliegt. Egal in welcher Reiseklasse…

    Premium Eco: Viel besser als in 748, 359 etc, da abgetrennte Kabine und überlegenes Raumgefühl
    Business: große Vorfreude auf die „neue BC von der Stange“ – das wird gut.
    Eco: auch hier die A380 komfortabler als in anderen Typen

  2. Im Oktober gehts mit LH762 nach Delhi und wir freuen uns schon auf den Flug in der aktuell vielleicht schönsten First Class Kabine der Langstreckenflotte – gibts in München eigentich auch ein First Class Terminal..?

    • In München ist zwar kein First Class Terminal, aber besonders die F-Lounge im Satellitenterminal ist super. Ich finde den Service in MUC in den F Lounges besser als in FRA

      • Moin Michael, danke für die schnelle Antwort.

        Diese Lounge im Satellitenterminal haben wir vor unserem ersten Flug in der First Class im Oktober 2017 (LH 452 von München nach Los Angeles, A340-600) kennengelernt und waren damals schon sehr beeindruckt von dem ‚eleganten Service‘ und den unglaublich freundlichen Mitarbeitern dort – daran hat sich zum Glück nichts geändert.

        Gruß aus Hamburg

  3. Hallo, Robert und alle anderen A380 begeisterten! Die Jahre sind vergangen und ich werde die Zeit der Pandemie so schnell nicht vergessen. Wie Carsten Spohr alle 380 auf das Abstellgleis verbracht hat und eine Rückkehr ausgeschlossen hatte. Natürlich ist es nur ein Flugzeug. Aber man hat Emotionen. Diese großen Brummer haben die Welt miteinander verbunden und verbinden sie heute wieder. Und ja, nirgends fliegt man komfortabler, entspannter und mit so viel Platz – selbst in der Economy – wie im 380. Wie oft FRA – JFK geflogen oder LAX/SFO – FRA. Immer 380 genommen. Und dann kam diese schlimme Zeit und die Welt stand still. Nichts war mehr so, wie man es gewöhnt war. Totenstille in den Flughäfen. Die letzten Flüge von Frankfurt nach Teruel. Ich spüre jetzt noch, wie mir die Luft – gefühlt – abgedrückt wird. Und schon damals, als alle die 380 tot gesehen haben, hatte ich diesen funken Hoffnung. Denn natürlich würde es irgendwann eine Zeit geben, nach der Pandemie. Ich habe nie an das Ende der 380 gedacht/geglaubt. Es sind viele kleine Dinge, bezüglich Wirtschaftlichkeit. Vor allem die Tonnen an Kerosin pro Stunde für den 380 vs 787/350. Keine Frage, letztens in einem Dreamliner von Etihad war der Platz in der Econoym im vorderen Bereich ebenfalls mehr als ausreichend. Naja, zurück zum Thema und weshalb ich mich hier an euch wende. Weiß jemand ob speziell die D-AIMJ Brüssel noch in Teruel ist? Wird sie dort, wie die 6 anderen Modelle vor Ort zerlegt? Gerade zu diesem Flugzeug habe ich sehr viele Erinnerungen. Mit ihr hatte ich den ersten 380 Flug überhaupt. Eine weitere Frage: Weiß jemand welche Faktoren bei Lufthanse für den Ausschluss/Verkauf der D-AIMJ an Airbus eine Rolle gespielt haben. Wie auch die 5 anderen Modelle. Welche Faktoren haben hier für das Ende dieser Modelle geführt, oder warum hat man die anderen 8 weiter im Konzern belassen. Ich glaube, die Entscheidung zum Verkauf an Airbus ist vor der Pandemie getroffen worden, oder?! Ich habe inzwischen Stunden im Internet verbracht, finde aber nichts genaues zu der Entscheidung der Lufthansa bezüglich der D-AIMJ. Und, kennt jemand den letzten Flug der D-AIMJ???? Also nicht den nach Teruel. Der letzt Flug von ? nach Frankfurt. Dann stand sie dort wahrscheinlich Wochen, bevor sie nach Teruel geflogen wurde und ihrem Schicksal entgegen sah. Aber auch dort stand sie ja Jahre herum. Was ist aus der D-AIMJ geworden? Ich denke auch gerade darüber nach, welche zwei Piloten die D-AIMJ auf ihrem letzten offiziellen Flug geflogen haben. Was muss es damals eine schlimme Situation gewesen sein. Ankommen und wissen, das man nie wieder in diesem Flugzeug sitzen wird und sich alles ändern wird. Ich hoffe, das ihr oder irgendjemand, der das liest, mir Antworten geben kann. Es beschäftigt mich wirklich brennend. Nur die Flugnummer LH400 ist geblieben, wie schon immer…..leider in Frankfurt – höchstwahrscheinlich – nie wieder mit dem 380!

    • Hi! Die D-AIMJ steht wie du schreibst noch immer in Teruel und dient dort nun leider als Ersatzteilspender. Der letzte Flug der D-AIMJ war meines Wissens Anfang April 2020, als der Flieger an der Rückholaktion aus Neuseeland beteiligt war (FRA-BKK-AKL-BKK-FRA). Laut Flugdaten war die Kiste zuvor mehrfach auf der Strecke nach Bangkok und Dehli unterwegs.

      Die Entscheidung welche 6x der 14x A380 zurück an Airbus verkauft werden basierte meines Wissens nach auf wirtschaftlicher Betrachtung der durchgeführten/anstehenden Wartungsarbeiten. (Wie du beschreibst bereits 2019, vor der Pandemie)

      • Hallo, Peter! Ich danke dir sehr für deine Informationen. Über 4 Jahre ist es her, als sie das letzte Mal auf große Reise ging. Die letzte Strecke hatte ich auch irgendwo gesehen. Vielleicht war es FlightAware oder so eine Seite. Aber ich bin kein Premium Kunde dort. Somit waren die Informationen nicht eindeutig einsehbar. AKL-BKK-FRA und dann das letzte Mal in Frankfurt aufgesetzt. Da werde ich wieder mal richtig emotional. So etwas mag ich gar nicht. Am liebsten – tief in mir drin – soll immer alles so bleiben, wie es ist. Ich mag überhaupt keine Veränderungen. Jedoch leben wir mit und durch Veränderungen. Wenn man überlegt, wie hoch der Stückpreis einer 380 war und wie lange sie hätte fliegen müssen, um wenigstens den Kauf wieder reinzuholen, dann ist das eine absolute Katastrophe. So viel Technik und Ressourcen für diesen dicken Brummer und dann wird sie ausgeweidet und Airbus zahlte im Paket Peanuts für die 6 Dinger im Verhältnis der Anschaffungskosten. Naja, irgendwann werden wir bestimmt noch ein Video zu sehen bekommen, von irgendjemandem, der die Reste dieser Brummer in Teruel dokumentiert. Nochmals „Vielen Dank, für dein Feedback!!!“

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