Lufthansa streicht gleich zwei Airbus A380 Flüge an einem Tag und sorgt für Chaos

Foto: Lufthansa

Am vergangenen Samstag fielen in München gleich zwei Lufthansa Interkontinentalflüge aus. Für beide waren Airbus A380 Flugzeuge eingeplant. Ein einzelner Superjumbo kann über 500 Passagiere transportieren, entsprechend viele Kunden waren von den kurzfristigen Streichungen betroffen. Doch es kam noch dicker: Am gleichen Tag war Popsängerin Adele in der Stadt, ihr Konzert zog Zehntausende Besucher an und sorgte für ausgebuchte Hotels. Für viele gestrandete Lufthansa Passagiere gab es daher keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr.

Die Pläne der Fluggäste, die am letzten Samstag auf die Flüge LH414 und LH452 gebucht waren, gingen nicht auf. Beide Maschinen blieben aus unterschiedlichen Gründen am Boden, Hunderte Menschen mussten umgebucht und versorgt werden. Doch es gab offensichtlich nicht für alle einen alternativen Flug an dem Tag, was im Normalfall dazu führt, dass die Fluggesellschaft dann zu Hotelzimmern greift und diese zur Verfügung stellt.

In Sachen Unterkünfte sah es aber nicht gerade rosig aus, zahlreiche Häuser waren aufgrund des Konzertes schon frühzeitig ausgebucht. Eine Sprecherin bestätigte dies, die Süddeutsche Zeitung zitiert die Lufthanseatin:

Aufgrund eines heute stattfindenden Popkonzerts in München sind alle Hotels vor Ort ausgebucht, wodurch keine Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden können

Als Ursache nannte man zum einen die „technische Unregelmäßigkeit“ einer Maschine, bei der anderen waren es „operative Gründe“. Medienberichten zufolge sollte der eine Jet nach Los Angeles (LAX) und der andere nach Chicago (ORD) fliegen. Da der Flughafen O’Hare aber nicht mit dem A380 bedient wird, stellten wir fest, dass es sich hier um die Lufthansa 414 nach Washington (IAD) handelte.

Passagiere klagten über den Service nach dem Vorfall, es herrschte wohl viel Aufregung. So sei das Gepäck nicht ausgeliefert worden, die Schalter haben irgendwann zugemacht. Wie viele Gäste am Ende des Tages deswegen keine Unterkunft hatten und im Terminal übernachten mussten, ist uns nicht bekannt. Die betroffenen Maschinen D-AIMK und D-AIMM sind inzwischen wieder im Dienst.

Lufthansa streicht gleich zwei Airbus A380 Flüge an einem Tag und sorgt für Chaos | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn eine Maschine dieser Größenordnung annulliert werden muss, sind die Folgen weitreichend. Wenn dann gleich zwei der gigantischen Airbus A380 am Boden bleiben, wird es wirklich hart. Am letzten Samstag kam es dann sogar noch dicker, da die Stadt voll war und kaum noch Hotelzimmer zur Verfügung standen.

Ein paar der Passagiere hatten wohl noch Glück und konnten weiterfliegen. Viele Leute waren sich aber wohl selbst überlassen und entsprechend verzweifelt. Ein einzelner Superjumbo hat Platz für bis zu 509 Passagiere, am Samstag waren unter Umständen also bis zu rund 1.000 Personen betroffen.

 

Quelle: SZ

18 Kommentare

      • „Hafner 1!“, und bei Lindgens ist die 6 noch zu gut für den inhaltsleeren Schwachfug. Oder zahlt LH etwa an Lidngens? Ich hoffe gut, dann hätte sich das peinlich machen wenigstens gelohnt.
        Ansonsten: Schaun Sie einfach mal auf den track record der LH (Suchfunktion hilft, wenn nicht überfordert damit), dann wissen Sie dass Ihr Vorredner aber mal sowas von ins Schwarze trifft und Sie sich hier nour aufblasieren!

  1. Da sind einige Ereignisse zusammengekommen; sehr unangenehm für die Passagiere und in dieser Größenordnung.

    Bitte kein vorschnelles Lufthansa-Bashing an dieser Stelle – als könnte so etwas anderen Betreibern der A380 nicht passieren… Über den Umgang mit dieser Angelegenheit durch den Service am Boden habe ich bisher noch zu wenige Informationen, um mir ein Bild zu machen.

    Es zeigt sich die Bedeutung des Handgepäcks:

    Ein Satz Unterwäsche/Socken, ein Shirt, Kulturtasche… Bin auch schon mehrfach gestrandet und weiß, wie ich meine 2x 8kg am besten zusammenstelle. 😊

    Ohne Unterkunft macht das alles allerdings keinen großen Spaß.

    • Genauso penetrant wie die sich immer zu jedem Thema melden, muss sich auch immer jemand der was gegen die Aktivisten hat melden auch wenn es absolut nichts mit dem Thema zu tun hat. So sind beide Seiten einfach nur extrem nervig für alle Anderen

      • Oder Klebefreund Stefan meldet sich halt mit penetranten, nervigen Kommentaren… da hatte aber Rene wenigstens noch Ironie und Cleverness anzubieten…

  2. ‚Medienberichten zufolge sollte der eine Jet nach Los Angeles (LAX) und der andere nach Chicago (ORD) fliegen. Da der Flughafen O’Hare aber nicht mit dem A380 bedient wird, stellten wir fest, dass es sich hier um die Lufthansa 414 nach Washington (IAD) handelte.‘

    Gute Arbeit, die ich von der Konkurrenz unterscheidet, da dort nicht recherchiert wird!

    Gruß

  3. Eklatanter Verstoß übrigens gegen EU261, die Leute einfach mit „sorry, Adele isch halt do“ abzukanzelen… aber die LH-Claqeure hier sehen das natürlich nicht in ihren Luftschlössern.

      • für so was muss die Lufthansa in München immer Hotelzimmer Standby gebucht haben. Zudem waren sicher noch teure Hotelzimmer im Mandarin Oriental etc. zu haben, wollte Lufthansa aber nicht.

    • Es soll hier daran erinnert werden, dass am 25.7. D-AIMK schon einmal Probleme (Hydraulik) hatte und über dem Atlantik umkehren musste. Am 25.7. technische Probleme, jetzt Anfang August schon wieder ein Ausfall von D-AIMK. Is‘ da irgendwas nicht in Ordnung mit dem Schätzchen? Ich hab‘ jetzt sowas nicht studiert, aber kann das sein, dass die Techniker da nur mit so nem Temu Ausleseteil den Fehlerspeicher löschen und dann für ein paar Tage Ruhe ist? 😁

      • Hier empfehle ich die Studie der Allianz zum Mechanikermangel im Flugverkehr zu lesen.
        Die Qualifizierung von Personal oder gleich qualifiziertes Personal einzustellen, kann jede Fluggesellschaft selbst beeinflussen.
        Dies ist eine unternehmerische Entscheidung! Ausfälle in Kauf nehmen oder mehr gut bezahltes und qualifiziertes Personal einstellen.

      • Am 28.05.24 kam ich mit einer CRJ auf Außenposition in MUC an. Da stand die D-AIMK ebenfalls als Reparaturaufgabe am Zaun und MUC-JFK war kurz vorher gecancelt…

  4. Das mit den gestrandeten Passagieren, die ein Hotel benötigen, ist doch eine Milchmädchenrechnung. Ein nicht unerheblicher Teil der Passagiere kommt mit Sicherheit aus MUC und Umgebung. Die sind einfach wieder nach Hause gefahren. Hätte ich auch nicht anders gemacht.

  5. Frag mich die ganze wie viel dieser knapp 1000 Menschen wirklich einen wichtigen, und ich meine wirklich wichtigen, Grund hatten in die USA fliegen zu MÜSSEN.

    • Von wegen, einfach wieder nach Hause fahren: Es waren bestimmt viele „Umsteiger“ (Passagiere aus anderen Ländern) und Rückkehrer auf diesen Flügen, da die Schulferien in USA
      beendet sind. Für all diese gestrandeten Passagiere war es ein sehr schlechtes Erlebnis, wegen mangelder Hotelkapazitäten im Flughafen übernachten zu müssen!

  6. Wenn am Abflughafen alle Hotels ausgebucht sind darf man dann auf airlinekosten z.B 1 std in die nächste Stadt fahren für ein Hotel? Immer noch besser als im Airport schlafen …

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