Das ist die aktuelle Lufthansa Flotte 2023

Foto: Lufthansa

Etwa 280 Flugzeuge sind derzeit in der Flotte der Lufthansa, dazu kommen noch zahlreiche Maschinen von Tochterfirmen und Partnergesellschaften, die unter LH-Nummer fliegen. Mehr als die Hälfte des Flottenparks besteht aus Flugzeugen der Airbus A320 Familie, diese sind auf Kurz- und Mittelstrecken unterwegs und „füttern“ in erster Linie die Hubs in Frankfurt und München.

Auf den Langstrecken sind derzeit acht verschiedene Maschinentypen im Einsatz. Einige Teilflotten sollen in den nächsten Jahren ausgeflottet werden, Lufthansa will insbesondere die Vierstrahler loswerden. Die Boeing 747-8 bleibt aber mindestens noch 10 Jahre dabei, durch die hohe Nachfrage und die verspätete Auslieferung neuer Jets werden aber auch andere ältere Modelle noch gebraucht.

Weit über 100 werksneue Maschinen sind aktuell bei Airbus und Boeing bestellt, Insider rechnen noch für dieses Jahr mit weiteren Order. Nicht alle Neubestellungen werden mit der Kranich-Lackierung abheben, eine Zuteilung auf die Töchter der Gruppe erfolgt meist erst eine Weile nach Platzierung der Bestellung. Eine Übersicht der laufenden Order findet Ihr hier:

Welche Flugzeuge sind bei Lufthansa derzeit bestellt?

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die aktuelle Lufthansa-Flotte, die Maschinen der CityLine, Air Dolomiti, der Cargo-Tochter usw. sind hier nicht gelistet.

Airbus A319

Das kleinste bei Lufthansa eingesetzte Modell aus der Airbus A320 Familie ist der A319 mit 138 Sitzen, wobei hier immer mindestens 6 Plätze in der Business Class geblockt werden. 23 Maschinen sind derzeit bei LH, im Durchschnitt sind diese schon 20 Jahre alt.

Einige A319 wurden zu CityLine geschoben, derzeit sind keine neuen Flugzeuge des Typs bestellt.

Airbus A320

Auch beim A320 gab es Verschiebungen, so gingen mehrere Jets zu Eurowings, einige kamen wieder zurück. 53 Maschinen sind derzeit im Dienst der Lufthansa, diese sind im Schnitt knapp 10 Jahre alt. Einige haben 168 Sitze in der Kabine, viele wurden umgerüstet und haben zwei zusätzliche Sitzreihen á 6 Sitze an Bord.

Der A320 ist das Rückgrat der Kurzstreckenflotte, die Anzahl wird stetig mit Modellen der NEO-Reihe erhöht:

Airbus A320neo

Lufthansa war Erstkunde des Typs, über 60 Flugzeuge sollen eines Tages bei der Kernmarke fliegen. 30 wurden schon eingeflottet, wobei einige noch im Storage sind. Diese werden im Laufe des Jahres in den aktiven Dienst zurückkehren.

Alle A320neo haben 180 Sitze, auch hier fallen standardmäßig 6 geblockte Mittelsitze in der Business Class weg.

Airbus A321

Lufthansa betreibt verschiedene Generationen des A321, bei der CEO-Variante sind 20 ältere A321-100 und 40 A321-200 im Flottenpark. Die ältesten Jets werden 2024 schon 30 Jahre alt, viele Maschinen sind zur Zeit noch dauerhaft geparkt.

Foto: Lufthansa

An Bord sind 205 Sitzplätze, 5 davon sind fest blockiert, dadurch kann man den Typ mit nur vier Flugbegleitern einsetzen.

Airbus A321neo

Die Zukunft gehört auch hier den NEO-Modellen mit den sparsameren Triebwerken, durch Modifikationen in der Kabine können bis zu 215 Passagiere befördert werden. 33 Flugzeuge sind insgesamt bestellt, 17 wurden schon ausgeliefert- beim letzten Exemplar handelt es sich um das 600. Airbus Flugzeug bei Lufthansa.

Foto: Lufthansa

Einige A321neo wurden mit der Airspace-Cabin ausgestattet, hier ist u.a. zusätzlicher Platz für Handgepäck in den Ablagefächern vorhanden. Lufthansa setzt den Typ vorzugsweise auf aufkommensstarken Routen und längeren Mittelstrecken ein.

Airbus A330-300

Die 11 Airbus A330 sind derzeit alle in Frankfurt stationiert und fliegen überwiegend auf kürzeren Langstrecken. Die Teilflotte ist im Schnitt etwa 14 Jahre alt.

Foto: Lufthansa

Die First Class wurde aus allen Flugzeugen entfernt, die aktuelle Bestuhlung sieht so aus:

Business Class: 42
Premium Economy Class: 28
Economy Class: 185

Airbus A340-300

Inzwischen ist Lufthansa der größte A340-Betreiber, der erste Jet kam schon 1996 nach Frankfurt. Dort sind alle kleineren „343“ stationiert und im weltweiten Netz unterwegs.

Airbus A340/300- Lufthansa

Auch in dem Vierstrahlern sind nur drei Klassen eingebaut, diese sind (meist) so konfiguriert:

Business Class: 30
Premium Economy Class: 28
Economy Class: 221

Airbus A340-600

Lufthansa ist einer der wenigen Betreiber des einst längsten Flugzeugs der Welt. Der Vierstrahler erlebt ein Revival, in der Pandemie wurde die komplette Teilflotte stillgelegt. Der Bedarf an First Class Kapazitäten sorgte für das Comeback, 10 Flugzeuge sind zurück und auf beide Hubs aufgeteilt.

Foto: Lufthansa, D-AIHB

First Class: 8
Business Class: 56
Premium Economy Class: 28
Economy Class: 198

Airbus A350-900

Das Arbeitspferd und der heimliche Star auf den Langstrecken- zumindest was die Performance angeht. Der zuverlässige Spritsparer hat die Nase bei Verbrauch und Betriebskosten weit vorne. 17 Einheiten wurden ausgeliefert, vier Maschinen wurden von Philippine Airlines übernommen, weitere vier kommen Ende des Jahres von LATAM. 2024 gehen dann die nächsten werksneuen A350-900 nach München, über 50 Stück könnten es am Ende bei LH werden.

Foto: Lufthansa

Noch kommen alle ohne First Class aus, dies wird sich nächstes Jahr ändern. Die Business Class der vier Sprinter-Flugzeuge wurde vom Vorbesitzer übernommen. Die LH-Standardbestuhlung ist so:

Business Class: 48
Premium Economy Class: 21
Economy Class: 224

Airbus A380

Das einstige Flaggschiff ist wieder da, der Superjumbo hat immer noch eine besondere Anziehungskraft und ist bei Kunden beliebt. Zwei der Doppelstöcker fliegen wieder, Ende des Jahres sollen es vier sein und mittelfristig plant man mit sechs der Riesen.

Ein Lufthansa Airbus A380 auf dem Weg von Hongkong nach Frankfurt.

Die 509 Sitzplätze teilen sich so auf:

First Class: 8
Business Class: 78
Premium Economy Class: 52
Economy Class: 371

Boeing 747-400

Acht der alten Jumbos sind noch im Dienst der Lufthansa, die Maschinen sind Durchschnittlich 23 Jahre alt. Früher waren 16 First-Sessel im Oberdeck, daraus hat man später 8 Sitze mit festen Liegen gemacht- eines der beliebtesten Varianten der Luxusklasse. Nun fliegen sie ohne First und sind alle ab Frankfurt unterwegs.

Business Class: 67
Premium Economy Class: 32
Economy Class: 272

Boeing 747-8

Ein Flop für Boeing, keine 50 Stück wurden als Passagierversion ausgeliefert. 19 Einheiten sind bei Lufthansa- damit hat der Kranich die meisten „Strich Acht“. UPS setzt 28 Maschinen ein- diese sind alle als Frachter beschäftigt. Auch während der Pandemie waren die Vierstrahler unterwegs, zu den aktuellen Zielen gehören u.a.: Buenos Aires, Chicago, Johannesburg, Los Angeles, San Francisco, Singapur und Tokio.

Foto: Lufthansa

First Class: 8
Business Class: 80
Premium Economy Class: 32
Economy Class: 244

Boeing 787-9

Fünf Dreamliner gehören nun zur Flotte, diese waren ursprünglich nicht für LH vorgesehen und werden Anfang 2024 zur Austrian wechseln. Parallel sollen die ersten für Lufthansa vorgesehenen Dreamliner eintreffen, bis Ende 2024 plant man mit 15 Maschinen, die alle in Frankfurt stationiert werden.

Lufthansa sieht für die eigenen 787 nur 28 Business-Sitze vor, derzeit sind diese so konfiguriert:

Business Class: 26
Premium Economy Class: 21
Economy Class: 247

Künftige Modelle

Eigentlich sollte die neue Triple Seven Variante schon längst ein Teil der aktiven Flottenfamilie sein, vor 2025 wird keine der 20 bestellten Boeing 777-9 ausgeliefert. Vor wenigen Monaten hat man erneut die A350 und B787 Bestellungen aufgestockt, darunter auch 10 des gestreckten A350-1000. Wie diese aufgeteilt werden, ist unbekannt. Ein Gedankenspiel hierzu:

Wie sieht die Lufthansa Langstrecken Flotte 2030 aus?

Das ist die aktuelle Lufthansa Flotte 2023 | Frankfurtflyer Kommentar

In den letzten Jahren hat sich viel bei der Kranich-Flotte bewegt, in der Zukunft wird mit Sicherheit keine Ruhe einkehren. Lufthansa hat spontan mehrere „Sprinter“ eingeflottet, diese konnten zu günstigen Konditionen abgenommen werden. Sie sollen u.a. die Verspätungen bei den Neuauslieferungen kompensieren, teilweise braucht man diese auch um die hohe Nachfrage bedienen zu können. Aus diesem Grund wurden auch totgesagte Modelle wieder aus der Wüste geholt, andere bleiben länger im Dienst als ursprünglich geplant.

Alles ist möglich, das hat nicht nur der Airbus A380 gezeigt. Derzeit rechnet man mittelfristig mit sechs der Giganten, es könnten aber auch acht werden. Eines Tages waren es mal 14 Stück- Airbus hat vor der Krise sechs zurückgenommen, würde diese aber sicherlich wieder mit Kusshand in die Luft schicken. Die Zukunft gehört in Sachen Anzahl auf der Langstrecke in erster Linie den beiden Zweistrahlern A350 und B787.

 

Hier ein Blick auf die Flotten der Lufthansa Group:

6 Kommentare

  1. 6C ist beim A319 nicht möglich … thereotisch bei 321 da nur d/f erst bei Reihe 2 losgeht. Minimum C sind normalerweise 3 Reihen, also 12 Plätze.

    • Im Artikel steht dass mindestens 6 Plätze geblockt werden.

      Die kleinste mögliche Business Class bei 319/320 sind immer 12 Plätze- 6 (Mittel-)Plätze bleiben daher mindestens frei.

  2. Der riesige Lufthansa Gemischtwarenladen auf der Langstrecke ist inzwischen ja legendär. Vor allem die durstigen 4-Strahler wie 747-400 und A340 versteht kaum noch jemand, eigentlich müssten die alle bis auf den A380 sofort raus. Aber Lufthansa hat halt lange nichts ins eine Frankfurter Flotte investiert, der A350 ging nur nach München, in Frankfurt hat sich das Altersheim angesammelt.

    • Vermutlich wäre man derzeit in der Phase sowohl 744 als auch 343 auszuflotten. Die Nachfrage hat offensichtlich überrascht, die Verspätung von 77X und 350 sind auch nicht förderlich.

      Der Fehler war es schon in den Neunzigern weiter auf Vierstrahler zu setzen statt sich auf 777 u.ä. zu wagen.

  3. Wir müssen LH loben.
    LH hat was übrig für Senioren -Was Flugzeuge angeht.
    Lufthansa ist nachhaltig -auf den meisten Fernstrecken immer noch die retro- 2-2-2 Bestuhlung in der C .
    Dadurch auch weniger CO2 (FOTOSYNTHESE) Ausstoß pro transportiertem C-PAX .
    Um die Flotte zu verjüngen , könnte LH doch ausgemusterte Flieger von FR übernehmen mit der noch engeren Bestuhlung und auf vielfachen Kundenwunsch völlig ohne reclining -kein lästiger Vordermann .

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