Die Deutsche Lufthansa steht vor einem bedeutenden Wandel, da sie fast ihre gesamte Vorstandsmannschaft austauscht. Mit vier von sechs Vorständen, die das Unternehmen nahezu gleichzeitig verlassen, markiert diese Entscheidung einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Airline.
Lufthansa tauscht Vorstand aus: Wer muss gehen?
In einem radikalen Schritt tauscht die Deutsche Lufthansa fast ihre gesamte Vorstandsmannschaft aus. Vier von sechs Vorständen verlassen das Unternehmen nahezu zeitgleich, während der Aufsichtsrat eine grundlegende Umstrukturierung beschließt. Ein wahrlich großer Schritt.
Der langjährige Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr bleibt jedoch in seiner Position. Das ist wohl auch das wichtigste Signal in Richtung der bisherigen Spekulationen. Man hatte vermutet, dass ihm eine Frau folgen wird. Die Veränderungen sollen nach Angaben des Aufsichtsrats einen „neuen Schwung“ in das Unternehmen bringen. Die Entscheidung, die am 1. Juli in Kraft tritt, führt zu einer Reduzierung des Vorstands von sechs auf fünf Mitglieder. Harry Hohmeister und Detlef Kayser, die bisher die Bereiche „Globale Märkte und Netzmanagement“ bzw. „Flotte und Technologie“ verantworteten, enden turnusgemäß ihre Amtszeiten in diesem Jahr.
Corona-Krise gemeistert, Neue Krisen stehen bevor
Des Weiteren verlassen Christina Foerster, zuständig für „Markenführung und Nachhaltigkeit“, sowie Finanzvorstand Remco Steenbergen das Unternehmen. Michael Niggemann, bisher für „Personal und Infrastruktur“ zuständig, wird vorübergehend zusätzlich die Finanzabteilung übernehmen. Grazia Vittadini, derzeit Sonderberaterin bei Rolls-Royce Holdings, wird ab dem 1. Juli 2024 als Technikchefin in den Vorstand berufen und das Ressort „Technik und IT“ übernehmen. Ebenfalls wird Dieter Vranckx, derzeit CEO der Swiss International Air Lines, zum Vorstand „Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs“ ernannt.
Die Umstrukturierung kommt, nachdem die Lufthansa die Herausforderungen der Corona-Krise erfolgreich gemeistert hat und sich nun auf eine neue Phase der Unternehmensentwicklung vorbereitet. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley betont die Bedeutung eines „ausgeprägten Teamverständnisses“ angesichts der anhaltenden Herausforderungen in der Branche und verspricht sich von dem neuen Vorstandsteam eine gestärkte internationale Erfahrung und vielfältige Perspektiven.
Lufthansa tauscht Vorstand aus: Neue Ära für die Airline | Frankfurtflyer Kommentar
Das ist radikal! So einen großen Wechsel im Vorstand gab es lange nicht mehr und die Gründe für die radikale Änderung sind nicht direkt ersichtlich. Insbesondere dürfte es um eine Neuausrichtung der Airline für die Zukunft gehen. Schließlich sind die Zahlen der Fluggesellschaft in den letzten beiden Jahren stets im Aufwind. Das Lufthansa sich diesen Schritt nun traut finde ich aber sinnvoll. Wir dürften uns schließlich alle sicher sein, dass eine gewisse Neuausrichtung schlicht sinnvoll ist.
Ob ein neuer Vorstand da so viel ändern kann, wird sich zeigen. Meine Hoffnung weckt das zumindest mal. Was denkt ihr zu dem Schritt?
Ich bin gespannt welche innovativen Ideen es geben wird außer weiter sparen und Leute entlassen.
Die größte Fehlbesetzung wird leider nicht ausgetauscht…
Ja, solange Herr Spohr nicht endlich die LH verlässt, habe ich wenig Hoffnung auf Rückkehr zu Qualität und Kundenzufriedenheit als oberste Prämisse. Der AR hat sich offenbar dafür entschieden weiter auf maximale Gewinnorientierung zu setzen. Aus Sicht des AR wohl verständlich, aus Kundensicht schade.
Solange die LH ein quasi Monopol auf ihrem Heimatmarkt hat, wird sich da auch nichts ändern
Wie heißt es so schön?
Der Fisch beginnt am Kopf zum stinken.
Wer es nicht schafft bei dieser Firma mal aufzuräumen müsste eigentlich gehen.
Somit auch die Spitze.
Alle anderen werden sicher einen Job bei den Arabischen Fluglinien bekommen.
Dann ist endlich Schluß mit Streik auf hohen Niveau.
Chance verpasst – so bleibt die LH Gruppe eine klapprige Spohrdose und der, der als Vorsitzender eigentlich Verantwortung hätte tragen müssen, duckt sich einfach so weg.
Man lässt keinen Baum stehen, an dem die Wurzel verfault ist. Das ist leider mit Herrn Spohr so und wenn der AR das nicht versteht und durchsetzt, ist er genauso Schuld am Untergang der LH. Ich sehe keine Unterschiede mehr zu Ryanair und anderen Billigfliegern, die haben sogar die bessere Hardware! Einzig kann man noch mit Swiss und Austrian fliegen, aber da ist das Angebot leider (meist durch LH verursacht) auch beschränkt.
Eine Amtszeitbeschränkung würde halt schon nicht schaden!