Vor einigen Monaten hat die Lufthansa Gruppe die sogenannten Green Fares auf Kurzstreckenflügen flächendeckend eingeführt. Dabei sind dies Tarife, welche direkt die 100%ige CO2 Kompensation des Fluges beinhalten und natürlich mit einem Aufpreis verkauft werden. Dabei bietet ein Lufthansa Green Fares aber nicht nur das gute Gewissen der CO2 Kompensation, sondern vor allem auch noch extra Status- und Prämienmeilen, was offensichtlich viele Kunden, insbesondere Vielflieger, dazu bewegt hat diese Tarife zu buchen.
Lufthansa hat schon mehrfach mitgeteilt, dass man mit der Nutzung dieser Tarife sehr zufrieden ist und die Buchungen sind sogar deutlich über den Erwartungen. Tatsächlich nutzen inzwischen so viel mehr Passagiere die Green Fares, dass man das Projekt der Green Lounge in München, welche den Passagieren mit Business Green Tarif exklusiv zur Verfügung stehen sollte, wieder auf Eis legen musste, da die geplante Lounge schon bei der Eröffnung zu klein gewesen wäre.
Nach dem großen Erfolg dieser Tarife auf der Kurzstrecke, hat Lufthansa das Konzept nun auch auf der Langstrecke ausgerollt und man testet hier auf ausgewählten Strecken die Green Fares.
Seit dem 30. November sind die Lufthansa Green Fares auch auf folgenden Langstrecken buchbar:
- Frankfurt – Bengaluru (FRA – BLR)
- München– Seoul (MUC – ICN)
- Brüssel – Kinshasa (BRU – FIH)
- Zürich – Los Angeles (ZRH – LAX)
- Frankfurt – Miami (FRA – MIA)
- Singapur – London (SIN – LHR/LCY)
- Sao Paulo – Zürich (GRU – ZRH)
- Nairobi – Frankfurt (NBO – FRA)
- Bangkok – Wien (BKK – VIE)
- Hong Kong – London (HKG – LHR/LCY)
- London – Hong Kong (LHR/LCY – HKG)
- Paris – Bangkok (CDG/ORY – BKK)
Christina Foerster, Vorständin Markenführung und Nachhaltigkeit der Lufthansa Group:
Menschen wollen fliegen und mobil sein, sie wollen die Welt erkunden, Freunde und Familie besuchen oder Geschäfte persönlich besiegeln. Die steigende Nachfrage nach unserem Green Fares Tarif zeigt, dass immer mehr Menschen auch so nachhaltig wie möglich unterwegs sein wollen. Wir unterstützen sie dabei mit passenden Angeboten. Der Green Fares Test auf der Langstrecke wird uns wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung unseres Portfolios für nachhaltigeres Reisen liefern.
Die Green Fares auf der Langstrecke siedeln sich preislich zwischen den Basic und Flex Tarif an und man hat im Green Tarif meist eine kostenlose Umbuchbarkeit, aber eine kostenlose Erstattung.
Der größte Unterschied ist aber, dass 10% des CO2 mit SAF Treibstoff kompensiert werden und 90% mit nachhaltigen Projekten. Passend dazu bekommt man auch 10% extra Status- und Prämienmeilen gutgeschrieben.
Damit unterscheiden sich die Green Tarife auf der Langstrecke von denen auf der Kurzstrecke, denn auf der Kurzstrecke kompensiert man 20% via SAF und 80% über Klimaschutzprojekte wie Aufforstung. Auch bekommt man auf der Kurzstrecke 20% mehr Meilen und nicht nur 10%. Vermutlich hat man auf der Langstrecke diese Option gewählt, da man bei 20% SAF deutlich höhere Kosten hätte und das Buchungsverhalten der Passagiere hat gezeigt, dass es auch beim Kompensieren eine gewisse Preissensibilität gibt.
Lufthansa testet Green Fares auf der Langstrecke | CO2 Kompensation und extra Meilen | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa muss, um die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen vor allem in SAF Treibstoffe investieren und hierfür ist jede Menge Geld von Nöten. Ein offensichtlich sehr wirksames Werkzeug um die Passagiere dazu zu bekommen sich hier an den Kosten zu beteiligen sind aktuell die Green Fares, welche wohl vor allem durch die zusätzlichen Statusmeilen zum Buchen motivieren. Nun will man dieses Produkt auch auf der Langstrecke ausrollen und ich bin sehr gespannt, wie der erste Test läuft.
„Die Green Fares auf der Langstrecke siedeln sich preislich zwischen den Basic und Flex Tarif an und man hat im Green Tarif meist eine kostenlose Umbuchbarkeit, aber eine kostenlose Erstattung.“
Ich vermute mal da fehlt ein k. Ich denke es ist keine kostenlose Erstattung?