Hinter den Reisenden bei der Lufthansa liegen bewegte Wochen und Monate. Bummelstreiks beim Caterer und Streiks beim Kabinenpersonal haben für Frust und Verunsicherung gesorgt. Zuletzt konnten sich UFO als Vertreterin eines großen Teils des Kabinenpersonals und Lufthansa nicht auf eine Schlichtung einigen. Aber es gibt Bewegung und die ersten Zeichen deuten auf Entspannung.
Lufthansa und UFO | Hintergrund
Die ersten Bemühungen von UFO und Lufthansa, nach den Streiks in eine Schlichtung zu gehen, sind Mitte November gescheitert. Als Gründe werden die unklare Positionierung von UFO zu möglichen Streiks bei Tochtergesellschaften (Germanwings, Eurowings, Lufthansa Cityline und SunExpress) und die ausgebliebene Rücknahme einer Klage der Lufthansa genannt. In dieser Klage vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht wollte Lufthansa prüfen lassen, ob UFO überhaupt eine Gewerkschaft sei.
Am 25.11. hat Lufthansa die Klage als Deeskalationssignal an UFO zurückgezogen.
Lufthansa und UFO | Aktuelle Entwicklungen
Seit Montag (25.11.2019) gibt es wieder Gespräche zwischen Lufthansa und UFO. Der Inhalt und die Zwischenergebnisse sind geheim. Für Donnerstag ist dann eine Pressekonferenz angekündigt, auf der jedoch keine neuen Streiks angekündigt werden sollen. Ziel ist, über den Ausgang der aktuellen Gespräche zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft zu informieren.
Nach übereinstimmenden Presseberichten arbeiten beide Seiten auf eine Schlichtung hin. Diese soll zunächst die Kerngesellschaft Lufthansa umfassen, zusätzlich soll es für die Tochtergesellschaften eine gleichzeitige Friedenspflicht geben.
Lufthansa hat Frank-Jürgen Weise, den früheren Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit als Schlichter nominiert. UFO hingegen hat den SPD-Politiker Matthias Platzeck vorgeschlagen, der schon im Jahr 2016 als Vermittler in einem Tarifkonflikt bei der Lufthansa aufgetreten ist.
Lufthansa und UFO | Frankfurtflyer Kommentar
Aus Sicht der Reisenden sind die neuen Entwicklungen sehr zu begrüßen. Insbesondere Streiks während der Advents- und Weihnachtszeit sollten unter allen Umständen vermieden und ausgeschlossen werden. Noch besser wäre eine endgültige Einigung am Ende der Schlichtung, die Lufthansa, den Mitarbeitern und den Kunden langfristig Sicherheit gibt. Die Verlässlichkeit von Lufthansa ist ein hohes Gut und wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl des Transportdienstleisters. Wahrscheinlich sogar wichtiger, als die Lackierung der Flugzeuge.
PS: Wäre auch zu schade, wenn die Frankfurtflyer zum Stammtisch in München am 14.12. mit der Bahn und mit dem Auto anreisen müssten.
Etwas – sehr – off topic.
Die Newsletter-Werbung auf Smartphones ist großer Mist.
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Nicht zu übersehen, aber für den Nutzer, der den Newsletter halt nicht möchte, auch leicht zu deaktivieren.