Lufthansa will die Routen nach Südamerika ausbauen

Ein Boeing 787 Dreamliner von Lufthansa sitzt in Denver fest. Archivfoto

Saõ Paulo, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Bogota- Lufthansa steuert jeden Tag mehrere Flughäfen in Südamerika an, unterm Strich tragen die Flüge auf diesem Markt aber nur minimal zu den Erlösen bei. Die eingesetzten Boeing 747 Jumbo Jets und Airbus A340 mögen gut ausgelastet sein, sie sind auf den teilweise sehr langen Routen aber nicht effizient genug. Der A350-900 wäre geeigneter, die besagten Ziele werden aber aus Frankfurt bedient – der sparsame A350 ist aber in München zuhause. Die Boeing 787 könnte – sobald in ausreichender Stückzahl vorhanden – neue Chancen bieten.

Konzernchef Carsten Spohr findet selbst, dass die 787 das „ideale Flugzeug“ dafür ist. Er und sein Team wollen den mickrigen Anteil von nur zwei Prozent der Gesamtverkehrserlöse auf den Südatlantik-Flügen steigern. Dies könnte mit dem effizienteren Flugzeug auf einigen bestehenden Strecken gelingen. Darüber hinaus könnte man weitere Ziele in den Flugplan aufnehmen für die die Boeing 747 zu groß oder der Airbus A340 zu unwirtschaftlich ist.

Es gibt sicherlich mehrere Airports, die Potenzial bieten. Dazu gehören u.a. Panama Stadt, der bis 2021 existierende Flug ging zwar zunächst an Eurowings Discover, diese musste die Route aber einstellen. Obwohl dort der Star Alliance Partner Copa Airlines sehr stark ist und zahlreiche Umsteigemöglichkeiten anbietet. Weiteres Drehkreuz ist Aviancas Heimat Bogotá, der Airport der Hauptstadt von Kolumbien liegt aber sehr hoch, dadurch kommen häufig Einschränkungen bei Gesamtgewicht und Beladung zustande.

Auch ganz neue Ziele sind denkbar, Lufthansa arbeitet immer noch mit LATAM zusammen und hält auch mit GOL ein Abkommen. Die Routen, die man heute schon anbietet, sind laut dem Lufthansa Group CEO sehr gut gebucht, Südamerika ist ein sehr interessanter Markt.  Der Manager machte klar, dass man das Netzwerk gerne ausbauen würde, aber dafür auf die 787 warten will.

Lufthansa will die Routen nach Südamerika ausbauen | Frankfurtflyer Kommentar

Beim Kranich hat man für 2024 mit 15 Dreamlinern gerechnet, doch das wird nichts. Die Prognose musste korrigiert werden, zuletzt war nur noch von acht Einheiten die Rede. Diese müssen zunächst die fünf bestehenden Sprinter-Flugzeuge ersetzen, Austrian Airlines erwartet die Jets sehnsüchtig in Wien.

Südamerika bietet viele Chancen, vielleicht hält man deswegen so sehr an dem Kauf von TAP fest. Die Portugiesen bieten mit dem Hub in Lissabon ein Tor nach Südamerika, es ist der mit Abstand wichtigste Markt für die Star Alliance Airline. Dank des Airbus A321LR mit Liegesitzen in der Business Class kann man auch kleinere Städte wirtschaftlich in einer hohen Frequenz bedienen.

Danke: aero.de

12 Kommentare

  1. ich schrieb es schon zuvor, und viele crews bestätigen es: alle lieben den 346 nach bogotá. wie der bei diesen ticketpreisen unwirtschaftlich sein soll verstehe ich nicht, bin aber auch kein ökonom. was andere destinationen zwischen bogotá und den 2 747 destinations anbelangt—da hat u.a. Iberia hübsche verbindungen mit bequemer C und günstig. bin gespannt was LH da aus dem hut zaubern will. panama city ging bis dato übrigens am besten F nach BOG und dann Avianca Reihe 2.

    • Klar ist der A346 klasse für den Passagier, aber das ist halt auch ne A380 und beide haben 4 Triebwerke.

      Die große A380 kann man schlecht ersetzen, aber die Tage der schönen A346 sind halt leider gezählt ;(

      Es lebe das Kellerklo 😉

  2. Dass der LH Konzern überhaupt 2% auf Südamerika-strecken verdient ist eher ein Wunder. nahezu jede andere Airline ist auf jeder Strecke nach Südamerika billiger als LH. in einigen Fällen kosten die Alternativen weniger als die Hälfte. das war der Witz zum Wochenende.

    • Genau so ist es. Für eine kurze Zeit gab es einen LH-Direktflug von München nach Rio, eigentlich top für mich. Doch leider sehr hohe Preise. Eco plus war teurer als business bei KLM oder AF!
      So bin ich weiterhin über AMS oder CDG geflogen.
      Den Direktflug gibt es nicht mehr (hm, warum wohl?), der Umstieg in AMS viel schneller und angenehmer als in FRA, da man nicht wie in FRA erneut durch die Sicherheitskontrolle muss.
      AF u. KLM haben die modernere business mit Einzelsitzen und sind viel günstiger. Da muss man nicht lange überlegen…

      • So ist das doch bei allen Airlines. Wenn du aus Paris oder Amsterdam fliegst, ist LHG wohl günstiger als KLM-AirFrance. Direktverbindungen sind ein Komfortmerkmal und wohl gerade die zahlungskräftige Kundschaft freut sich, wenn sie auf einen Umstieg verzichten können. Insbesondere Amsterdam ist auch immer ein kleines Wetter-Risiko. Da habe ich schon mehr als einen Langstrecken-Anschluss verpasst …. aber gut, dafür haben wir in D aktuell akute Streikrisiken. Und über CDG fliegt doch keiner freiwillig, oder? Da ist mir sogar FRA lieber …

      • Ich fliege nach Rio immer via Sao Paulo Guarulhos (LH, da frühe Ankunft und wenige bei der Immigration) und dann mit der TAM in der PRE weiter nach Rio Santos Dumont, ist gemütlicher als dort am Jobim zu landen.

    • Kann ich so pauschal nicht bestätigen. Vor allem ab AMS gerne 1350-1500€ für C nach Bogota mit LH. Teilweise auch nach GRU gesehen.
      Wenn ich jetzt noch 2 Voucher, für eine Strecke, für ein F-Ticket verwende, ist dies kaum schlagbar.
      Das Airlines sich gegenseitig an ihren Hubs „angreifen“ ist wohl bekannt. Deshalb kann man ab MUC keine günstigen Preise mit LH und ab AMS nicht mit KLM erwarten. Aber vor allem für Norddeutschland und NRW ist AMS sehr interessant zum fliegen.

    • Das wäre es, nach Lima, wie zu meinen Zeiten Ende der 70-er und in den 80-igern. Damals noch DC-10, Zwischenlandung teilweise in New York, Kingston, ich liebte diese Flüge.

      • In Guayaquil war auch eine Zwischenlandung.
        Schön waren auch die Flüge mit der LH in der 747 von Frankfurt nach Buenos Aires und dann weiter nach Santiago de Chile. Ein herrlicher Flug über die Anden mit Blick auf den Aconcagua.

  3. Recife!!! Seit CONDOR keinen Bock mehr auf Brasilien hat, muss ich jedesmal bis runter nach São Paulo um dann (mit AZUL oder LATAM) stundenlang wieder zurück zu fliegen.
    Die Alternative mit TAP über LIS hab ich zig mal hinter mir in den letzten 20 Jahren. Die vermeide ich aber wo es nur geht, denn die haben fast immer 5-8 Std. Aufenthalt in LIS und meist Bus/Außenposition. Und nicht nur das nervt mich bei TAP…

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