Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihre Mitglieder zu einem 48- stündigen Warnstreik bei der deutschen Lufthansa aufgerufen, welcher am Donnerstag und Freitag alle Flüge aus Deutschland betreffen soll. Damit würde das Netzwerk von Lufthansa weitestgehend lahmgelegt und man kann als Passagier mit einigen Unannehmlichkeiten rechnen.
Auch wenn die Fronten zwischen Lufthansa und der UFO Gewerkschaft verhärtet erscheinen, will Lufthansa den Streik noch abwenden, sodass es am Donnerstag und Freitag zu keinen Einschränkungen im Flugbetrieb kommt. Ob dies allerdings tatsächlich zu schaffen ist, wird sich erst noch zeigen.
Nachdem Lufthansa nach der Streikankündigung noch völlig verständnislos und empört reagiert hat und auch rechtliche Schritte angekündigt hat, versucht man nun im Dialog die Lösung zu finden. So hat der Lufthansa Vorstand, Carsten Spohr, die Vertreter der Flugbegleitergewerkschaften für heute Abend um 18 Uhr zu Gesprächen eingeladen.
Neben den streikbereiten Vertretern der UFO, hat man auch die Vertreter von Verdi und der IGL (Industriegewerkschaft Luftverkehr) eingeladen, da so alle Vertreter der in Gewerkschaften organisierten Flugbegleiter mit am Verhandlungstisch sitzen. Bei diesen Gesprächen will man «Lösungsspielräume» erörtern und «mögliche nächste Schritte» besprechen.
«Eine Lösung kann nur im Dialog liegen»
In einem Schreiben an die Flugbegleiter Gewerkschaften schrieb Spohr:
Die verfahrene Situation in der Kabine, die in dieser Woche zu einem weiteren Arbeitskampf zu führen droht, ist weder unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch unseren Kunden länger zumutbar. Für unser Unternehmen und sicherlich auch für Sie als Interessensvertreter der Kabine ist diese Entwicklung äußerst bedauerlich.
Lufthansa bietet Passagieren dennoch kostenlose Umbuchungen an
Auch wenn der offizielle Wortlaut bei Lufthansa lautet, dass man davon ausgehe, dass der Streik abgewendet werden kann und dass am Donnerstag und Freitag alle Lufthansa Flüge und die Flüge der Töchter wie geplant stattfinden, bietet Lufthansa den Passagieren, welche an diesem Tagen gebucht sind an, ihre Reisen kostenlos auf ein anderes Datum umzubuchen um selbst Planungsicherheit zu schaffen.
„Um Ihnen Planungssicherheit zu geben, bieten wir Ihnen ab sofort eine kostenlose Umbuchung an im Falle
- Sie sind auf einen Lufthansa Flug von und nach Frankfurt oder München mit Abflug am 7. oder 8. November gebucht
- Ihr Ticket wurde am und vor dem 4. November ausgestellt
Sie können Ihren Flug für die gleiche Route auf einen neuen Termin bis einschließlich 15. November umbuchen. Verfügbarkeit in der gleichen Reiseklasse vorausgesetzt.
Sollten Sie auf einem innerdeutschen Lufthansa Flug gebucht sein, bieten wir Ihnen den kostenlosen Umtausch Ihrer Flugstrecke in eine Bahnfahrkarte auf dieser Seite an. Eine Platzreservierung wird dringend empfohlen und kann hier getätigt werden.“
Wollten meinen Flug am Freitag nach KBP umbuchen, zuerst online versucht, da wurden nur andere LH Verbindungen angezeigt, entweder die restlichen Direktflüge am selben Tag oder über MUC, das ist natürlich vollkommen sinnlos. Bei der Hotline angerufen sagte man mir, man könnte auch Austrian über Wien nehmen (wusste ich, daher habe ich ja angerufen…), die sind aber ausgebucht. Dann meinte ich und Swiss? Erst sagte der inkompetente Agent, Swiss fliegt nicht nach Kiew, was sich aber einfach widerlegen lässt. Meinte er dann: auch ausgebucht (gibt aber noch Tickets). Auf meine Frage, wie es mit LOT aussieht kam die Antwort auch die fliegen nicht nach Kiew. Als ich erwiderte doch über Warschau natürlich. Meinte er achso aber auf LOT darf ich nicht umbuchen, mein Flug ist ja noch nicht gecancelt. Mein Einwand, dass LOT wahrscheinlich auch ausgebucht ist, wenn es soweit ist und mein Flug gecancelt wurde meinte er nur mein Problem. Das Thema war für ihn damit erledigt. Dieser Service ist unterirdisch, vorallem wenn man wieder etwas verspricht, was man nicht halten kann. Das ist nicht mal mehr 3* Niveau was LH hier bietet. Mehr kann man kaum falsch machen, und das gegenüber einem Star Alliance Gold Passagier.
Das mit der Umbuchungsmöglichkeit ist ja an sich ganz cool – mit einem Zeitrahmen von einer Woche jedoch in vielen Fällen sicher nicht praktikabel.
Ich hab Freitag einen Flug innerhalb der EU ab Frankfurt.
Hatte Montag schon mit der Lufthansa telefoniert um Möglichkeiten abzuklären – da konnte man mir aber verständlicherweise noch nichts genaues sagen.
Eine Umbuchung wäre für uns eine Option die wir dankend annehmen würden – aber binnen einer Woche nicht annehmen können.
Wir werden es daher probieren und uns Freitag in Frankfurt einfinden.
Da auf LH KEIN Verlass (mehr) ist und ich Planungssicherheit brauche, habe ich LH wo immer es geht aus meinen Reiseplänen gestrichen.
Was nützt es mir, wenn ich alles frühzeitig buche, die Sitze reserviere und schlussendlich wird am Tag X gestreikt? Hotel am Ziel und Automiete futsch, allf. Karibikkreuzfahrt (oder was auch immer) ab MIA ebenso. Die Schiffe warten nicht auf verspätete LH-Passagiere. Daher gilt: Es fliegen noch andere Carrier in die grosse weite Welt!
Ich jedenfalls bin mit LX, WK ,SQ usw. immer pünktlich an’s Ziel gelangt.
Vielen Dank!
Den Artikel kann man eigentlich löschen, die Auswirkungen des Streiks sind ja katastrophal.