Mein erster Air Berlin „no water“ Flug

Es war so schön mit Air Berlin durch Europa zu fliegen. Insbesondere wenn man einen Status bei Air Berlins Vielfliegerprogramm Topbonus hatte. Bei einem günstigen Europaflug in der Air Berlin Economy Class erhielt man als Topbonus Platinum Passagier ein Produkt, dass der Lufthansa Business Class fast ebenbürtig war.

Man saß in den ersten Reihen des Flugzeuges, der Sitz neben einem blieb für gewöhnlich frei und auf grenzüberschreitenden Flügen bekam man ein kostenloses Premiummenü serviert. Natürlich wurden allen Passagieren kostenlose Getränke serviert und den Vielfliegern üblicherweise auch alkoholische Getränke, inklusive Champagner.

Mitte August hat Air Berlin angekündigt, dass man auch auf Europaflügen eine Business Class einführen würde und gleichzeitig auch ein „Buy on Board“ Konzept in der Economy Class einführen wolle. Ich sah dieser Entwicklung zu diesem Zeitpunkt noch sehr entspannt entgegen und begrüßte die Einführung der Europa Business Class.

Aufgrund meines Flugprofils fliege ich momentan quasi überhaupt nicht mit Air Berlin auf der Kurzstrecke. Vielmehr habe ich meine Platinum Status diese Jahr mit Flügen auf Partner Airlines noch einmal verlängert. Wie es der Zufall nun aber wollte, durfte ich vor kurzem mit Air Berlin von Frankfurt nach Catania auf Sizilien fliegen.

Vor meinem Flug war alles wie immer. Ich habe am Morgen für meinem Flug Online eingecheckt und mir die Bordkarte für den vorgeschlagenen Sitzplatz 3C auf mein Smartphone schicken lassen. Im Terminal 2 in Frankfurt habe ich noch kurz die Air France Business Lounge aufgesucht und bin anschließend zum Boarding. Wie so oft bei Air Berlin in Frankfurt ging es mit den Bus zum Flugzeug.

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Nach dem „Boarding completed“ freute ich mich, dass der Mittelsitz neben mir frei geblieben ist und der Airbus A320 über USB Anschlüsse verfügte. Ab hier war ich aber mitten im neuem Air Berlin Europa Service.

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Noch vor dem Start begrüßte man mich mit Namen und hat gefragt ob man etwas für mich tun kann. Ich bedankte mich und verneinte. Offensichtlich hatte ich allerdings ein derart sarkastisches Grinsen im Gesicht, dass sich die Purserette zu dem Kommentar „ Sie wissen ja sicher schon, dass wir ihnen leider nichts mehr Gutes tun dürfen“ hingerissen fühlte.

Auf dem etwas über zwei Stunden dauernden Fluges, verkauften die vier Flugbegleiter fast eine Stunde Wasser, Cola und Sandwiches. Ich war sehr überrascht, wie viele Passagiere hier etwas kauften. Allerdings waren auch einige Passagiere um mich herum davon überrascht, dass sie jetzt für ihren halben Liter Wasser drei Euro bezahlen sollen. Allerdings gab es auch keine Diskussionen.

Ich habe bewusst darauf verzichtet etwas zu kaufen. In der Lounge habe ich vorher noch meine Cola light getrunken und war damit für den Flug versorgt, wobei ich den Flug als deutlich angenehmer mit einem Getränk empfunden hätte.

Natürlich hat mich Air Berlin sicher und am Ende auch pünktlich nach Catania geflogen, aber bei meinem 550 Euro Ticket hätte ich doch wirklich mehr erwartet. Das einzige Überbleibsel vom einstigen sehr guten Air Berlin Europa Service war das Air Berlin Schokoladenherz.

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Mein erster Air Berlin „no water“ Flug | Frankfurtflyer Kommentar

Es war so schön! Leider sind die Zeiten in denen man bei Air Berlin als Statuskunde liebevoll umsorgt wurde offensichtlich vorbei. Ich verstehe, dass einige der kostenlosen Services, wie zum Beispiel das Premiummenü für Topbonus Platium Mitglieder, nicht mehr angeboten werden. Air Berlin steht wirtschaftlich schlecht da und wird die Flotte wohl fast halbieren. Dennoch kann ich nicht verstehen, dass man noch nicht einmal mehr kostenloses Wasser anbietet.

Insbesondere dem Fluggast ohne Status ist diese Situation sehr unangenehm. So hat er nicht die Möglichkeit noch vor dem Flug in der Lounge etwas zu trinken oder einen Snack zu sich zu nehmen. Damit hat man fast keine andere Wahl, als am Flughafen oder im Flugzeug ein überteuertes Getränk zu kaufen.

Liebe Air Berlin: „Ich verstehe, dass Ihr Kosten senken müsst und auf der Suche nach neuen Einnahmequellen seid. Es gelingt aber leider nur sehr selten mit schlechtem (oder gar keinem) Service Kunden an sich zu binden!“

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