Miles and More und Hilton Honors beenden Meilensammeln bei Revolut (und anderen Banking Apps)

Eine der beliebtesten Arten Meilen zu sammeln, war die Aufladung von Konten bei Onlinebanken bzw. Finanzdienstleistern. Ihr konntet Guthaben von der Kreditkarte auf die Konten einzahlen und dann anschließend viele Rechnungen usw. per Lastschrift und Überweisung zahlen. Und das mit Geld, mit dem Ihr bereits Meilen gesammelt habt. Vorerst hat Miles and More diese attraktive Art des Meilensammelns unterbunden.

 

Attraktives Geschäftsmodell wird eingestampft

Bisher profitierten viele von dem Modell der Aufladung von Konten bei Onlinebanken bzw. Finanzdienstleistern. Die ausgebende Bank der Miles & More bzw. Hilton Honors Kreditkarte erhielt von Revolut und Co Gebühren für die Transaktionen. Nicht anders, als ein Händler sie zahlt. Deswegen erhielten Miles & More bzw. Hilton Geld, denn die Bank musste Miles & More die Meilen und Hilton die Punkte abkaufen. Revolut und Co hatten den Vorteil, dass tausende Meilensammler dort Konten eröffneten und das Wachstum der Apps beschleunigten. Und für die Nutzung des Kontos nebenbei auch mit ihren Daten bezahlten. Zuletzt profitierten auch wir als Meilensammler, denn wir konnten leichter Meilen sammeln.

Seit heute, dem 15. März 2024 ist bei den Miles & More und Hilton Honors Kreditkarten Schluss

In den Morgenstunden veröffentlichte Miles & More eine neue FAQ-Sektion auf der Website. Darin wird Kunden lapidar erklärt, dass ab dem 15. März 2023 es keine Meilengutschriften mehr für Aufladungen von Konten bei Onlinebanken und Finanzdienstleistern geben wird.

 

Betroffene Dienstleister (Update)

Hier die umfangreiche Liste der von der Änderung betroffenen Dienstleister:

Miles & More und Hilton:

  • Joompay
  • Paysend
  • Remitly
  • Revolut
  • Transfergo
  • Verse
  • Western Union
  • Wise
  • Worldremit
  • Xoom

Nur Miles & More:

  • Transfer Wise
  • Moneygram
  • Taptap Send
  • Naga Pay
  • MonoDirect KYIV

Nur Hilton Honors:

  • Vivid
  • Viber Media S.a.r.l.
  • Easy Payment and Finance
  • Zen

Falls Ihr hier noch eine Ausnahme kennt, postet sie gerne in den Kommentaren. Die Liste unterscheidet sich aktuell zwischen Miles & More sowie Hilton Honors leicht. Allerdings ist anzunehmen, dass sie für beide Karten identisch sein wird bzw. bald dahingehend angepasst wird.

Grundlage ist Neuinterpretation der AGB

Die DKB als kartenausgebende Bank weist darauf hin, dass die Gutschrift von Meilen für Transaktionen, deren einziges Ziel die Erlangung von Prämienmeilen sei, keine Meilengutschrift erfolgen kann. Dazu hier das entsprechende Zitat:

In den geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden für Zahlungsvorgänge, deren erkennbar alleiniger Zweck die Erlangung von Prämienmeilen ist, keine Prämienmeilen gutgeschrieben (vgl. Ziffer 9.2, Absatz 3 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Lufthansa Miles & More Credit Card).

In den geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden für Zahlungsvorgänge, deren erkennbar alleiniger Zweck die Erlangung von Bonuspunkte ist, keine Bonuspunkte gutgeschrieben (vgl. Ziffer 8 der Bedingungen für die Hilton Honors Credit Card).

Da das Transaktionsvolumen höher sei als gewünscht, habe man die Meilengutschrift für derartige Vorgänge ab sofort und dauerhaft technisch gestoppt.

 

Bereits getätigte Transaktionen erhalten noch Gutschriften

Ausweislich der FAQ erhalten alle Transaktionen, die vor dem 15. März 2024 angestoßen wurden noch die entsprechende Meilengutschrift. Auch wenn der Abrechnungszeitraum noch läuft.

 

Kein Widerspruch möglich

Da es sich hierbei nicht um eine AGB Änderung, sondern lediglich um eine Interpretationsänderung der bestehenden AGB handele, geht Miles & More davon aus, dass Kunden keine Möglichkeit des Widerspruchs haben.

Unzufriedenen Kunden wird eine Kündigung nahegelegt.

Frankfurtflyer Kommentar

Die Party ist vorbei. Wieder einmal wird eine attraktive Möglichkeit Meilen zu sammeln beendet. Das Ende kommt überraschend und scheinbar aus dem Nichts. Kundenfreundlich ist es nicht. Eventuell ist der Einfluss der kartenausgebenden Bank an dieser Stelle gar nicht so gering. Schließlich steht sie in Konkurrenz zu den Apps und Dienstleistern. Und da der Vertrag mit Miles & More ohnehin ausläuft, hat man eventuell jetzt eine Gelegenheit gesehen, ein wenig Geld zu sparen. Und da auch zeitgleich die Änderung bei der Hilton Honors Kreditkarte eintritt, ist das gar nicht so unwahrscheinlich.

 

Quelle: Miles & More FAQ und Hilton Honors FAQ

21 Kommentare

  1. Geil! Der Schritt war längst überfällig. Kein billo manufactured spending mehr. Weniger Vollhonks in der F. Danke. Auf dass die Deutsche das nächstes Jahr schön so weiterführen wird!

  2. Einfach mal auf Youtube gehen. Das Netz ist voll von Selbstdarstellern, die sich und das Drumrum filmen, rücksichtslos die Ruhe und privacy anderer Gäste stören und dabei auch gegen die AGB der LH verstoßen. Vornehmlich mit KK-Meilen und manufactured spending.

  3. Ich sehe hier nur jemanden, der sich für was besseres hält und andere Menschen abwertet , um seine eigene gescheiterte Existenz ein wenig zu sonnen. Meine Meinung.

      • Wir sind in einem Online-Forum/Blog. Hier ist es normale Netiquette, dass man Du sagt. Ich bleibe beim Du.
        Definiere du doch bitte selbst mal, was daran unklar ist, Menschen, die andere in der Kabine durch Ihr rücksichtsloses Handeln / Filmen und damit in ihrer Privatsphäre stören, noch weiter definiert werden muss.
        Findest du das etwa gut? Ich nicht, ich finde es egoistisch und rücksichtslos und mehr als problematisch mit Blick auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechte.
        Ich haben niemanden im Konkreten angesprochen und lediglich einen Zusammenhang geschaffen zwischen Menschen, die sich in der Kabine wie im o.g. Kontext geschildert rücksichtslos verhalten, auch gegen geltende AGB der LH verstoßen und dies selbst begründen und feiern durch Meilenerwerb durch Geldzirkulation.
        Ich habe auch sorry gesagt, weil das im ersten Moment aus der Emotionaltität zu ungenau gewesen war und nicht dem Ton und Niveau dieser Plattform und dem Austausch grundsätzlich angemessen war und so nicht sein sollte und daher präzisiert, warum ich das doof finde und warum ich genau das anprangere.
        Das Ergebnis ist nun da. Der Kanal wurde seitens der KK-Anbieterin geschlossen. Letztlich ein Bärendienst derer, die es damit -öffentlichkeitswirksam – übertrieben haben.
        Wer die Meilenausbeute mit Revolut u.A. genießt bzw. genossen hat: Das ist grundsätzlich nicht mein Punkt. Ich darf aber dennoch meine persönliche Meinung haben, dass ich das im Kontext mit dem oben dargestellten, rücksichtslosen Verhalten doof (=billo!!) finde. Fair enought, war eine Möglichkeit (ich erinnere an die ersten Anfangsstunden des Überweisungsservice…), die es nun nicht mehr so gibt und es werden sich andere auftun, so wie es seit jeher war und Sebastian es im neuem Kommentar auch schon gesagt hat.
        Warum aber halte ich mich durch diese Aussage , wie du definierst, für was Besseres und bezeichnest mich konkret als gescheitere Existenz? Nicht ich werte irgendjemanden weder im Allgemeinen noch Besonderen ab, aber Du bist abwertend konkret mir gegenüber.
        Ich möchte, dass du mich konkret also nicht weiter beleidigst.
        Ich finde vor allem aber, wir sollten es jetzt dabei belassen und sachlich in Sebastians neuem Thread weiter diskutieren.
        Trotz Allem uns einen schönen Sonntag!

        • Sie maßen sich an zu beurteilen welches Verhalten „Billo“ ist. Sie werten Menschen dafür ab, Revolut genutzt zu haben. Sie dünken sich etwas besseres und wollen „solche Leute “ nicht in ihrer „Reiseklasse“. Titanic lässt Grüssen.

          Sind sie der „Hon“?

          Fliege ich F mit Meilen, bin ich genauso F Gast wie sie.
          Haben sie damit ein Problem?

  4. Oh nein. Simon und Co sind wohl mit dem goldenen Löffel im Maul auf die Welt gekommen und dulden nur ihresgleichen in der business… wir Vollhonks bekommen andere Optionen, um Meilen zu generieren. war so und wird immer so sein. aber Bonzen und / oder Bonzen mit ihren Kleinkindern sind ja immer leise in der business und benehmen sich.

  5. Hat eigentlich jemand von euch überlegt gegen diese Entscheidung zu klagen?

    Der Bundesgerichtshof hat im April 2021 entschieden, dass Kreditinstitute bei Änderungen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Zustimmung ihrer Kunden einholen müssen.

    Das will die DKB hier explizit nicht tun, sondern beruft sich auf eine „Neuinterpretation“ der AGBs. Nun ist durch deren AGBs in Ziffer 9.2, Absatz 3 die Neuinterpretation gedeckt, dass bei Zahlungen deren „erkennbar alleiniger Zweck die Erlangung von Prämienmeilen ist, keine Prämienmeilen gutgeschrieben“ werden. Aber was ist mit „normalen“ Zahlungen, deren erkennbar alleiniger Zweck nicht die Erlangung von Prämienmeilen ist? Also eine völlig normale Zahlung einer Rechnung über Wise als Beispiel. Das ist einfach nachweisbar, wenn man eine solche Zahlung tätigt.

    Wenn die DKB keine Meilen gutschreiben will bei Zahlungen, deren Zweck nicht erkennbar die Erlangung von Prämienmeilen ist, müsste sie explizit die Zustimmung der neuen AGBs anfordern.

    Die DKB hat mich übrigens selbst auf die Idee gebracht. In deren E-Mail von heute schreiben sie „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass weder der Lufthansa Miles & More Credit Card Service noch das Miles & More Service Team weitere Auskünfte erteilen können. Antworten auf häufige Fragen finden Sie in unseren FAQ unter „Alles rund um Ihre Meilen“.“

    Das klingt danach, dass deren Anwälte jedem in der DKB intern einen Maulkorb gegeben haben, um nicht irgendetwas gerichtlich Verwertbares ihren Kunden gegenüber zu kommunizieren.

    Meiner Meinung wird es nie und nimmer vor Gericht halten, dass Zahlungen über Revolut und Wise, die nicht erkennbar zur Erlangung von Prämienmeilen getätigt wurden (also völlig normale Zahlungen), plötzlich über eine Neuinterpretation der AGBs statt über eine explizite Zustimmung der neuen AGBs nicht mehr meilenfähig sind.

    PS: Ich habe keine einzige Meile über diese Provider generiert, aber wir leben in Deutschland immer noch in einem Rechtsstaat, in der auch die DKB damit leben muss, dass sie sich an Gesetze halten und deren Handlungen einer gerichtlichen Überprüfung standhalten müssen.

    • Klagen ist halt leider immer mit finanziellen Risiken verbunden.

      Aber ich werde, wenn ich die Tage Zeit finde, einen sachlich formulierten und begründeten Widerspruch an den Kundenservi e schreiben, und das ganze dann, sobald dieser abgelehnt oder nach eine gewissen Frist ignoriert wurde, an die Europäische Schlichtungsstelle weitergeben.
      Interpretiere day nämlich genau wie du, die vorhandenen AGBs richten sich in diesem Wortlaut lediglich gegen das Generieren von Meilen durch hin- und herschieben. Das verstehe ich, nur werden hiermit jetzt alle bestraft.

      Ich denke, dass die Experten eines solchen Ombudsmannverfahrens denen die Rechtslage schon erläutern werden.
      Wenn das vielleicht noch viele weitere machen…

      Die Verbraucherschutzzentrale könnte auch ein risikofreier Weg sein?

  6. Aber letztendlich ist es doch ein hin und her schieben wenn man von seiner eigenen Kreditkarte Geld auf das eigene Konto transferiert.

    Der weitere Zahlungsfluß, die Überweisung von Revolut zu einem Dritten steht doch in keinem direkten Zusammenhang mit der Aufladung.

    Deshalb würde ich mich einfach über die bisher auf dem Weg generierten Meilen freuen statt hier noch Zeit zu investieren.

    • Es ist ein Hinschieben. Das Herschieben fehlt hier, weil das Geld dann an einen Dritten geht.
      Genau den letzten Schritt versucht man, beim Manufactured Spending zu vermeiden. Da soll das Geld dann wieder bei einem selbst landen.

      Im Prinzip hat die Verwendung von Revolut die 2,5% Gebühr des Überweisungsservices von Miles and More gespart.

    • Das sehe ich anders ehrlich gesagt. Auch die DKB muss sich an Gesetze halten wie jeder andere auch.

      Bei Wise gibt es keine separate Aufladung auf ein Wallet oder ähnliches, das heißt die Zahlung einer legitimen Rechnung erfolgt durch gleichzeitige Zahlung per Kreditkarte. Wenn ich nun Geld ins Ausland in Fremdwährung schicke, ist Wise viel günstiger als eine normale Überweisung. Es kann also nicht unterstellt werden, solche Wise-Zahlungen werden nur genutzt, um Meilen zu generieren.

      Ich habe eben mit einem Anwalt für Verbraucherschutzrecht gesprochen. Ich werde wie von Peter vorgeschlagen erstmal Widerspruch einlegen. Sofern DKB keine Meilen von Wise für offensichtliche Zahlungen, die nicht für die Erlangung von Meilen getätigt werden, gutschreibt, werde ich in jedem Fall klagen.

      DKB muss jeden Kunden um Zustimmung der AGBs bitten, sofern sie den Status Quo von vor wenigen Tagen ändern wollen.

      Mein Anwalt sieht sehr gute Chancen zu gewinnen. Die Postbank hat sich damals in 2021 vor dem BGH eine blutige Nase geholt als sie AGB-Änderungen ohne explizite Zustimmung umsetzen wollte.

      • Dann läuft das bei Wise, hab ich mich bisher nicht mit beschäftigt, anders. Vielleicht besteht dann hier tatsächlich eine reale Chance das Ende nochmal um ein paar Monate zu verschieben.

        Drucke Dir die Daumen für Deine Bemühungen und dass sich der Aufwand für Dich lohnt.

      • Der Punkt ist ganz einfach: Du gewinnst vor Gericht. Dann schreiben sie dich an. Du stimmst nicht zu. Du wirst rausgeworfen.

        Die Kohle fürs Anschreiben wollen sie sparen. Ok. Da wird schon jemand klagen. Gut so.

  7. Und was ist mit Hilton Diamond? Habe immer nur Hilton Punkte ehrlich gesammelt um mit 20K Diamond zu werden. Kann mir nicht vorstellen dass DKB dafür was zahlen musste. Bin mal gespannt ob diese Regelung auch aufgekündigt ist..erwähnt wird sie auf der HH Webseite jedenfalls schon nicht mehr.

  8. Hoffentlich wird bei der Hilton-KK auch bald mal umgestellt, dass die 20k Euro Umsatz für den Diamond-Status auch nicht mehr mit Revolut-Aufladungen erreicht werden können. Sollte nur für die Leute sein, die tatsächlich so viel ausgeben.

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