Am Montag hat die Flotte von Korean Air ein neues Mitglied erhalten. Der Airbus A350 wurde offiziell in die Flotte der SkyTeam Fluggesellschaft aufgenommen. Mit dem Schritt wollen die Südkoreaner nicht nur das Durchschnittsalter der Flugzeuge senken, der treibstoffeffiziente Jet soll auch die Nachhaltigkeitsziele von Korean erheblich verbessern. Die ersten Einsätze finden zunächst auf der Kurzstrecke statt, im Flugplan stehen zwei Ziele in Japan.
- Korean Air nimmt ersten Airbus A350 in Betrieb: Der treibstoffeffiziente Jet soll die Nachhaltigkeitsziele und Flottenmodernisierung der Airline voranbringen
- Erste Einsätze in Japan: der A350 fliegt zunächst auf Kurzstrecken, bevor dieser später im Jahr nach Europa kommt
- Zukünftige Flottenpläne: Korean Air hat mehrere Airbus A350 bestellt, darunter auch die größere A350-1000
Erster Einsatz des Airbus A350-900
Die erste Maschine des neuen Typs wird ab sofort zweimal täglich auf der Strecke zwischen Seoul Incheon (ICN) und Osaka (KIX) sowie einmal täglich nach Fukuoka (FUK) eingesetzt. Der moderne Airbus A350-900 hat schon zahlreiche Airlines überzeugt, in der Regel ist dieser aber auf längeren Routen unterwegs. Korean will die Maschine mittelfristig ebenfalls auf Langstrecken wie z.B. nach Europa einsetzen. Nach aktuellem Stand geht es noch in diesem Jahr nach Madrid (MAD) und Rom (FCO).
Korean Air hat die Kabine mit 311 Sitzen ausgestattet, in der Business Class, die die Airline „Prestige Class“ nennt, ist Platz für 28 Fluggäste. Durch die 1-2-1-Sitzanordnung bietet die Klasse allen Passagieren uneingeschränkten Zugang zum Gang. Die Sitze sind 56 cm breit und lassen sich in ein 195,5 cm langes Bett ausziehen. Jeder Sitz ist mit einem 18,5-Zoll-Bildschirm und Touchscreen-Fernbedienung ausgestattet.
Die restlichen 283 Sitze sind in der Economy Class, noch verzichtet der Carrier auf eine Premium-Zwischenklasse. Die Plätze sind in der üblichen 3-3-3-Bestuhlung mit ergonomischen Sitzen und einem Sitzabstand von 81–83 cm und einer Breite von 45 cm. Die ersten Reihen bieten zusätzliche Beinfreiheit und sind entsprechend gekennzeichnet. Beim Unterhaltsprogramm hat man sich für das eX3 System von Panasonic entschieden.
Das Entscheidende am A350 ist aber nicht die Kabine, das Leichtgewicht besteht zu über 50 % aus Kohlefaserverbundwerkstoffen, die das Gewicht senken und dadurch Kerosin sparen. Auch die Trent XWB-Triebwerke von Rolls-Royce sind sparsam und nicht so wartungsintensiv wie die Vorgängermodelle. Niedrigere CO₂-Emissionen machen die Maschine zu einer der umweltfreundlichsten in ihrer Klasse.
Korean Air hat bisher sechs des kleineren A350-900 und 27 Einheiten des A350-1000 bei Airbus bestellt. Um eine reibungslose Einflottung zu gewährleisten, wurden schon zahlreiche Piloten und Wartungsteams entsprechend geschult. Die Piloten absolvierten ein sechsmonatiges Intensivtraining im Airbus Asia Training Center in Singapur, das auch Programme für Ausbilder umfasst.
Mit aufgefrischter Business Class: Korean Air hat ersten Airbus A350 eingeflottet | Frankfurtflyer Kommentar
Trotz der kleineren und größeren Problemen bei den Herstellern und Zulieferern sind sowohl der Airbus A350 als auch die Boeing 787 die Stars auf den Langstrecken. Längst sind die Zweistrahler zu den Arbeitspferden von vielen Airlines geworden, die damit zum Teil auch Ultralangstrecken durchführen. Nun zählt sich auch Korean Air zu einem der A350-Betreiber, die Gesellschaft aus Seoul nutzt parallel schon länger die Dreamliner von Boeing.
Schon fast etwas nebenbei hat die Business Class ein neues Design und dezentere Farben erhalten. Beim Prestige Class Sitz hat man sich für ein bewährtes Produkt in einer 1-2-1 Anordnung entschieden, damit können Kinderkrankheiten deutlich minimiert werden.
Wenn Asiana eingeflottet wird, kommen noch etliche A350 hinzu.