Singapore Airlines hat aus einem dramatischen Vorfall mit einem Todesfall und mehrere Schwerverletzten Konsequenzen gezogen. Die Fluggesellschaft aus dem südostasiatischen Land Singapur hat das Service-Konzept angepasst. Unterdessen werden zahlreiche Fluggäste weiterhin intensivmedizinisch betreut.
Es muss wirklich schlimm gewesen sein, was sich am Dienstag, den 21. Mai 2024 auf Singapore Airlines-Flug SQ321 auf dem Rückflug von London (LHR) ereignete. Über der Andamanensee geriet das Flugzeug in so schwere Turbulenzen, dass Fluggäste und Gegenstände durch die Kabine gewirbelt wurden. Die komplette Kabine wurde verwüstet. Ein Passagier verstarb an einem Herzinfarkt. Dutzende weitere Fluggäste und Crew-Mitglieder wurden verletzt. Fast 50 Fluggäste befinden sich derzeit immer noch in Bangkok in Krankenhäusern.
Tragödie an Bord von Singapore Airlines-Flug SQ321: Ein Toter und mindestens 20 Verletzte
Die Fluggesellschaft Singapore Airlines zeigte sich bestürzt. So bestürzt, dass nun das Service- und Sicherheitskonzept angepasst wurde. „Zusätzlich zur Aussetzung des Heißgetränkeservices, wenn das Anschnallzeichen leuchtet, wird auch der Essensservice ausgesetzt“, berichtet ein Sprecher von Singapore Airlines gegen über dem Sender CNA. Schon jetzt gehört es zum Standard, dass beim Aufleuchten der Anschnallzeichen Gegenstände und Ausrüstungen in der Kabine gesichtert werden. Fluggäste werden angesprochen, ihre Plätze einzunehmen und sich anzuschnellen. Weiterhin sollen Passagiere, die Hilfe benötigen, zu ihrem Platz begleitet werden.
Auch bei der Crew geht die Sicherheit nun vor. Aktiviert der Pilot das Anschnallzeichen, sollen die Flugbegleiter zu ihren Positionen zurückkehren und sich dort ebenfalls anschnallen. „Piloten und Kabinenpersonal sind sich der mit Turbulenzen verbundenen Gefahren bewusst. Sie sind außerdem darin geschult, Kunden zu unterstützen und die Sicherheit in der Kabine während des gesamten Fluges zu gewährleisten“, kommentiert die Airline.
Die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen sind nicht befristet und Singapore Airlines wird weiterhin überprüfen, wie die derartige Vorfälle, wie auf Flug SQ321 zukünftig verhindert werden können.
Nach Turbulenzen mit Todesfall: Singapore Airlines passt das Service-Konzept an | Frankfurtflyer Kommentar
Kein zurück zur Normalität bei Singapore Airlines. Das Star Alliance-Mitglied scheint wirklich erschüttert darüber, was auf Flug SQ321 passiert ist. Die Fluggesellschaft schränkt daher den Service ein, wenn die Anschnallzeichen aktiviert wurden und die Flugegleiter müssen sich auf ihren Sitzen anschnallen.
Das sind kleine Einschränkungen für die Fluggäste, aber deutliche Sicherheitsverbesserungen. Aber so ganz stimmig ist das Konzept nicht. Wie will eine Crew überprüfen, ob jeder angeschnallt ist und Hilfe leisten, wenn sie selber schnell zurück zu ihren Sitzen sollen. Zeitgleich muss auch noch das Equipment gesichert werden. Das sind ziemlich viele Aufgaben, die gleichzeitig erfüllt werden müssen und sich zum Teil widersprechen.
Quelle: CNA
Ich glaube nicht, dass sich dadurch viel ändert. Manche Turbulenzen kommen ohne Vorwarnung, un das sind die gefährlichsten. Vor vielen Jahren kam mein Flieger ATR-42 in einen verirrten Wirbel eines Grossraumjets. Das beim Anflug auf FFM in etwa 1000 m Höhe. Nase 90° runter und im freien Fall der Erde entgegen, aber zum Glück nur ein paar Sekunden. Alles war schon verstaut und alle waren angeschnallt, nichts ist passiert, wir hatten nicht mal Zeit uns zu fürchten. Aber so was braucht man nicht, ich schnalle mich immer an und gehöre auch nicht zu den Idioten, welche nach der Landung gleich aufstehen und ihr Gepäck herunterholen, um dann durch den Gang zu fliegen, wenn der Pilot mal brüsk stoppen muss.
Da kann ich ja glatt verhungern und verdursten, bis das Anschnallzeichen manchmal wieder ausgeschaltet wird.
Dachte schon oft, es wurde vergessen, dass dieses vor ewiger Zeit mal eingeschaltet wurde und immer noch „in Betrieb“ ist.
Für mich stellt sich erneut die Frage, wie weit Boeing Flugzeug alle Sicherheitsaspekte erfüllen. Wenn Teile der Decke herunterfallen und sich Gepäckfächer öffnen, kann man nicht von einem ausgereiften Flugzeug sprechen.
Wenn möglich, meide ich Flüge, deren Fluggerät mit 7 anfangen.
Die Decken kamen nicht wegen der Turbulenzen herunter, sondern die nicht angeschnallten Passagiere knallten mit ihren Köpfen voll dagegen . Es wirken Kräfte von zig G.
Ich kenne mich da absolut nicht aus , vielleicht deswegen meine blöde Frage , lässt sich so etwas nicht auf dem Radar oder ähnliches im Vorfeld erkennen ? Was mich seit einiger Zeit verwundert ist das man um keine Namen zu nennen mit manchen Airlines ständig in irgendwelchen leichteren Turbulenzen ( einmal auch schon wesentlich schlimmer erlebt wo alles durch die Luft flog was nicht sicher war ) und bei anderen Airlines erlebt man das so gut wie gar nicht . Ist das Zufall bzw Glück oder lässt sich so etwas vielleicht in manchen Fällen vermeiden ? Werden vielleicht manchmal Flugrouten trotzdem beibehalten weil sie Spritsparend sind oder ist die Vorstellung Qatsch ? Wäre vielleicht mal interessant solche Dinge von einem Piloten erklärt zu bekommen ….falls man das dann versteht …weil denke mal die Fliegerei ist ein verdammt komplexes Thema .