Review: Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 von Singapur nach Hongkong

Die Singapore Airlines Suite Class im Airbus A380 hat uns schon auf dem Flug von Delhi nach Singapur zwei Wochen zuvor begeistert. Nach diesem tollen Erlebnis ist bei uns im Urlaub die Idee aufgekommen, dass wir auch einmal die neuen Suite Class im Singapore Airlines Airbus A380 fliegen könnten. Immerhin wird der neue Airbus A380 auch einmal am Tag auf der Strecke zwischen Singapur und Hongkong eingesetzt.

Ich hatte sowieso den Plan, über Hongkong zurück nach Deutschland zu fliegen, da wir hier einfach die meisten Optionen haben und auch nach über der Hälfte unserer Flitterwochen noch keinen Rückflug gebucht hatten.

Auch wenn auf einem knapp vier Stunden Flug niemand wirklich einen so luxuriösen First Class Sitz wie die neue Singapore Airlines Suite Class benötigt, war uns das Erlebnis auf dieser besonderen Reise die Meilen einfach wert.

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Check- In und Boarding

Wir haben zwei Nächte vor unserem Abflug nach Hongkong in Singapur verbracht und sind somit als Lokalpassagier in Singapore abgeflogen. Singapore Airlines bietet seinen First Class und Suite Class Passagieren ab Singapur einen eigene Check-In Lounge, welche sich kurz vor dem eigentlichen Terminal 3 befindet. Man kann die Singapore Airlines First Class Check-In Lounge allerdings auch aus dem normalen Check-In Bereich betreten.

In der Check-In Lounge findet man eine Reihe von Sitzgruppen auf welchen man warten könnte, wobei es hier nie zu Wartezeiten am Check In kommen sollte. An den einzelnen Schaltern wird man im Sitzen von den Mittarbeitern eingecheckt.

Das ganze erinnert ein wenig an eine Hotel Lobby und weniger an einen klassischen Airport Check- In.

Auch wenn Singapore Airlines in Singapur keinen komplett abgeschirmten Service für die First Class Passagiere bietet, wie z.B. Lufthansa in Frankfurt mit dem First Class Terminal, in welchen die Passagiere das normale Terminal garnicht mehr betreten, ist man in Singapur auch sehr um direkte und schnelle Wege bemüht.

Direkt nach dem Ausgang aus der Singapore Airlines First Class Check-In Lounge, befindet sich eine eigene Singapore Airlines First Class Passkontrolle, an welcher man ohne Wartezeit ausreisen kann.

Etwa 30 Meter nach der Singapore Airlines First Class Passkontrolle befindet sich auch schon die Rolltreppe hoch zu den Singapore Airlines SilverKris Lounges, wo sich auch der Singapore Airlines Private Room befindet, welcher die First Class Lounge von Singapore Airlines ist.

Im Private Room haben wir unsere etwa 90 Minuten Wartezeit zum Abflug bei einem schönen Frühstück mit Eggs Benedict und Dom Perignon genossen.

Das Boarding für unseren Flug selbst verlief dann nicht anders, als das Boarding aller anderen Passagiere. Singapore Airlines bietet keinen Begleitservice für First Class oder Suite Class Passagiere an und ruft die Flüge in der Lounge auch nicht aus.

Wir sind etwa 15 Minuten vor dem Boarding zu unserem Gate gelaufen, da wir wussten, dass in Singapore vor dem Abflugsgate die Sicherheitskontrolle aller Passagiere stattfindet. Bei der Sicherheitskontrolle gab es in unserem Fall keine Fast Lane, was allerdings auch nicht viel gebracht hätte, denn durch unsere Sicherheitskontrolle mussten die Passagiere von drei bald abfliegenden Airbus A380 und damit hätte man sicher über 300 First-, Business- und Star Gold Passagiere für die Fast Lane.

Nach etwa 10 Minuten anstehen, waren wir dann allerdings auch durch die Sicherheitskontrolle und unser Boarding sollte in fünf Minuten beginnen. Zeit genug um schon einmal einen kurzen Blick auf unseren nagelneuen Airbus A380 zu werfen, welcher erst vier Monate vor unserem Flug an Singapore Airlines geliefert wurde.

Das Boarding begann fast pünktlich und man fing auch mit den Suite Class Passagieren an, welche zuerst einsteigen sollten. Bei nur sechs First Class Suiten in den neuen Singapore Airlines Airbus A380 war ich doch recht überrascht, wie viele Passagiere in der Suite Class Schlange standen.

Allerdings achtete man am Gate sehr darauf, dass die Passagiere auch mit der richtigen Gruppe einsteigen.

Etwas aufgeregt und mit einem großen Maß an Vorfreude sind wir nach dem scannen unserer Bordkarten zum Flugzeug gelaufen.

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Kabine und Suite

Ich kannte die neue Singapore Airlines Suite Class natürlich schon von Bildern, aber sie einmal Live zu erleben war dann doch noch einmal etwas anderes. Die neue Singapore Airlines Suite Class im Airbus A380 befindet sich wie bei vielen Airlines im vorderen Abteil des Upper Decks, allerdings verbaut Singapore Airlines hier auf einer Fläche wo andere Airlines bis zu 14 Sitze verbauen nur sechs Suiten, was eine sehr klare Aussage darüber ist, wie groß diese wirklich sind.

Etwas ungewöhnlich in einem Airbus A380 ist, dass man in der neuen Singpore Airlines Suite Class nur einen einzelnen Gang hat. Dies wirkte auf mich im ersten Moment allerdings nicht besonders schön um ehrlich zu sein.

Was mir allerdings schon beim Gang zu unseren Sitzen aufgefallen ist, war wie hoch die Wände der Suiten sind. Auch wenn diese nach oben hin offen sind, konnte ich nicht ohne mich zu strecken in diese hinein schauen, was zu einer wirklichen Privatsphäre führt.

Überrascht war ich dann wiederum davon, dass in den Türen der Suite Löcher waren. Diese sehen aus wie Verzierungen und sind nicht groß genug, dass man im einfachen vorbeilaufen in der Suite etwas sieht, aber ausreichend, das die Crew im Zweifelsfall einen kurzen Blick in die Suiten werfen kann um die Sicherheit der Passagier zu überprüfen. Eigentlich eine clevere Lösung!

Die neuen Singapore Airlines Suiten selbst sind riesig und auch die ersten Flugzuegsitze die ich je gesehen habe, die den Namen Suite auch verdienen. Das ganze wirkt nicht mehr wie ein Sitz in einem Flugzeug, um welchen man Wände gebaut hat, sondern wie ein freistehender Sitz in einem kleinem Raum.

Dabei hat man problemlos genug Platz in einer Suite, dass Nicole, ich und eine Flugbegleiterin in der Suite zum Smalltalk stehen konnten.

Dabei sollte man nicht unerwähnt lassen, dass die Suiten in der ersten Reihe ein wenig größer sind, als die in Reihe 2 und 3. Dies liegt daran, dass man in Reihe 1 ein Baby Bett installieren kann, für welches noch eine Aussparung in der Suite ist. Wir reden hier allerdings nur über 0,4 Quadratmeter, was nicht besonders viel ist, aber fast der Raum, welcher einem Economy Class Passagier zugebilligt wird.

Wir haben nach ein wenig Verhandlungen für diesen Flug Sitzplätze in Reihe 1 und 2 bekommen. Diese lassen sich zu einer Doppel Suite, inkl. Doppelbett zusammenlegen, da man hier die Trennwand zwischen den Suiten herunterfahren kann.

Vor dem Start gab es genau um diese Trennwand ein wenig Diskussion innerhalb der Crew da man sich nicht sicher war, ob diese für den Start versenkt werden darf. Nachdem der Cabin Crew Manager dies allerdings im Handbuch nachgelesen hat war klar, wir können die Trennwand bei Start und Landung versenkt lassen und hatten so eine Suite zu zweit mit über acht Quadratmeter. Natürlich ist dies nicht wirklich viel, allerdings hatte ich auch schon Hotelzimmer, welche nicht wesentlich größer waren und wir befanden uns immerhin in einem Flugzeug!

Die neuen Singapore Airlines Suiten im Airbus A380 sind in Design tatsächlich auch wie ein kleines Zimmer gestaltet. So befindet sich z.B. direkt neben der Tür eine kleine Kommode, in welcher auch der Tisch verstaut ist, und auf der sich beim einsteigen schon Blumenvase und das Menü befanden.

Neben der Tür hatte jede Suite einen eigenen Kleiderschrank, in welchen man seine Jacke und auch Kleider während des Fluges aufhängen kann. Dies kennt man durchaus von anderen First Class Sitzen, aber in der neuen Singapore Airlines Suite Class war dieser Kleiderschrank so groß, dass man ohne Probleme auch zwei Handgepäckkoffer hier verstauen konnte. Dies ist auch wichtig, denn in der Suite selbst ist kein Stauplatz mehr für einen Koffer, z.B. unterm Vordersitz.

Allerdings gibt es auch noch am Sitzplatz selbst noch jede menge Staufächer für alle Dinge, welche man während des Fluges benötigt unterbringen kann. Auch den Singapore Airlines Schminkspiegel findet man in einem Deckel der Ablagen.

In diesen Staufächern befinden sich auch die Kopfhörer für das In Flight Entertainment (IFE). Singapore Airlines verwendet hier die Bose IQ 25, welche ich auch privat nutze und sehr mag.

Neben den Ablagen unter dem Fenster befindet sich auch ein kleines Suite Tablet, mit welchem man alles in der Suite steuern kann. Vom Sitz, über die Lichter bis hin zum IFE.

Die Steuereinheit für den Sitz und auch ein weiterer Controller für das IFE befindet sich in der Armlehne des Sitzes selbst. Dabei kann man den Sitz, wie einen normalen Flugzeugsitz in der First- oder Business Class zurücklehnen und auch eine Fußstütze ausfahren. Er wird zwar nicht ganz Flach, allerdings kann man ihn in eine sehr bequeme Relaxposition fahren, in welcher ich durchaus auch dösen könnte.

Das wirkliche Highlight ist aber die Drehfunktion des Sitzes. Man kann den Sitz um fast 270 Grad frei drehen, so kann man sich Komplet zum Fenster drehen, oder zum Gang oder in jede Position dazwischen.

Zum Start muss man des Sitz übrigens in die Flugrichtung drehen und darf ihn nicht in Richtung Fenster fahren. Ja ich habe gefragt ;).

Wirklich erwähnenswert sind die vielen Stromquellen in der neuen Singapore Airlines Suite Class. So verfügt jede Suite über zwei 110 Volt Steckdosen und zwei USB Anschlüsse, sowie einen HDMI Anschluss und einen Kartenleser für Kreditkarten, wofür auch immer dieser gebaucht wird.

Natürlich verfügt die Suite auch über ein IFE System mit einem eigenen Bildschirm. In Reihe 1 hat man sogar zwei Bildschirme, denn neben dem Bildschirm über dem Bett, welchen man elektronisch drehen kann, gibt es hier auch noch einen Bildschirm an der Wand, damit man bei Start und Landung auch auf den Bildschirm schauen kann, wenn man in Flugrichtung sitzt.

Bedient wird das IFE über das Suite Tablet, auf welchem man sich übrigens auch einen Film anschauen könnte wenn man dies möchte.

Die Auswahl an Filmen, Serien, Spielen und Musik im Singapore Airlines KrisWorld IFE Systhem ist extrem umfangreich und man hat teilweise bei manchen Serien gleich mehrere Staffeln im Angebot oder auch die gesamte Harry Potter Film Serie.

In den neuen Airbus A380 von Singapore Airlines wurde die Bedienoberfläche des IFE ein wenig überarbeitet und moderner gestaltet, was mir persönlich gut gefallen hat.

Wenn man an der neuen Singapore Airlines Suite einen Kritikpunkt finden will, dann kann man hier leider anbringen, dass man trotz des geringen Alters des Flugzeuges bereits eine Reihe von Abnutzungserscheinung sehen konnte. Auch wurde hier offensichtlich schon mehrfach etwas Repariert, was grundsätzlich nicht schlimm ist, aber es stört ein wenig das Bild des sonst extrem Hochwertigen Sitzplatzes.

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Das Doppelbett

Auch wenn der Flug mit nur knapp vier Stunden sehr kurz war, haben wir uns auch das Doppelbett einmal herrichten lassen. Nicole hat hier sogar fast 90 Minuten geschlafen, was sicherlich zeigt wie bequem das Bett war.

Ein Kritikpunkt, welchen ich oft gehört habe war, dass das Bett in der neuen Singapore Airlines Suite Class sehr hart sei, was bei Asiaten eher beliebt ist, als bei Europäern, welche flauschig weiche Betten gewohnt sind. Ich fand die härte des Bettes angenehm, wobei man tatsächlich z.B. in der Lufthansa First Class noch angenehmer liegt.

Wirklich herausragend fand ich die Decken und Kissen, welche man so auch in einem fünf Sterne Hotel vorfinden könnte. In diesem Bett acht Stunden auf einem 13 Stunden Flug von Europa nach Singapur zu schlafen dürfte nicht besonders schwierig sein.

Das einzige was mich ein wenig überrascht hat war, dass das Bett erstaunlich schmal war. Ich schätze es auf 70 bis 80 Zentimeter breite, was zwar absolut breit genug zum Schlafen ist, aber die Suiten im Singapore Airlines Airbus A380 sind so groß, dass man problemlos auch ein 1,20 Meter Bett hätte unterbringen können.

 

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Das Bad

Beim Gespräch mit einem der Flugbegleiter vor dem Start, in welchem ich erwähnte wie toll ich die neue Singapore Airlines Suite Class im Airbus A380 finde, sagte er zu mir, ich solle mir einmal das Bad anschauen, es würde mir gefallen.

Wie bei vielen Airlines auch hat Singapore Airlines in den neuen Airbus A380 in der Nase des Oberdecks zwei Badezimmer verbaut. Hier wird Platz genutzt, welcher sonst aufgrund der Bauart des Flugzeuges ungenutzt bleiben würde.

Dabei ist besonders das rechte Badezimmer sehr beeindruckend, da es größer ist als das linke. Das rechte Badezimmer hat im Vorderen Bereich das Waschbecken und einen Schminktisch, inkl. kleinem Hocker. In den Schubladen am Waschbecken und am Schminktisch findet man eine ganze Reihe von verschiedenen Amenitys, wie Abschminktüchern, Zahnbürsten, Rasierer oder Kämme.

Am Waschbecken selbst gibt es dann auch noch Cremes, Mundwasser und Parfüm für die Gäste.

Im Hinteren Bereich des Badezimmers findet man dann die eigentliche Toilette. Auf eine Dusche hat Singapore Airlines allerdings auch in der neuen Suite Class verzichtet.

Das gesamte Design der Badezimmer erinnert an ein sehr modernes Hotel Badezimmer, mit vielen Elementen, welche aus dem Privatjet Bereich stammen, wie z.B. der mit Leder bezogene Toilettendeckel.

Das linke Badezimmer ist deutlich kleiner, allerdings immer noch größer als eine durchschnittliche Flugzeugtoilette. Dabei ist sie vom Design und der Ausstattung mit der anderen Toilette vergleichbar, lediglich der Schminktisch fehlt hier.

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Service

Man hört öfters, dass der Service bei Singapore Airlines ein wenig distanziert und roboterhaft sei. Auch wenn ich das in der Business und Economy Class durchaus auch schon bei Singapore Airlines erlebt habe, kann ich dies in der First Class oder wie in diesem Fall in der Suite Class nicht betätigen. So hatten wir auch auf diesen Flug wieder zwei sehr charmante, freundliche und auch lustige Flugbegleiter, welche sichtlich spaß an ihrer Arbeit hatten und auch ein wenig stolz auf die neue Singapore Airlines Suite Class waren.

Als ich sagte, dass ich diesen Flug extra wegen der neuen Kabine gebucht habe, kam man aus dem strahlen fast nicht mehr heraus und wollte uns auch jedes Detail der Suite erklären.

Nachdem wir uns in unserer Suite eingerichtet haben, wurden uns direkt ein Willkommensdrink angeboten. Wenn man schon einmal in der Singapore Airlines Suite Class unterwegs ist, ist hier der Champagner schon fast obligatorisch und dies trotz der frühen Abflugszeit um halb 10 Uhr am Morgen. Nachdem ich in der Lounge schon den Dom Perignon 2009 getrunken habe, wollte ich im Flugzeug nicht auf den Krug wechseln.

Vor dem Start wurden auch noch unsere Essenswünsche abgeklärt, bzw. in unserem Fall abgeklärt, ob wir auch unsere Hauptgänge aus dem Book the Cook Menü haben wollten, welche wir einige Tage vor dem Abflug bestellt haben.

Wir hätten auch problemlos alle Gerichte der Karte bestellen können, sind allerdings am Ende bei unseren vorbestellten Essen geblieben und haben nur Vorspeisen und Desserts vom regulären Menü gegessen.

Singapore Airlines beschreibt das Menü als Brunch, was bei der Abflugszeit am Vormittag auch passend ist.

Vor dem Start wurde dann das obligatorische Sicherheitsvideo gezeigt, bevor wir fast pünktlich in Singapur gestartet sind. Dabei zeigte sich allerdings ein echter Nachteil der neuen Suiten, denn in der Startstellung kann man nicht wirklich gut aus dem Fenster schauen, da man doch recht weit davon entfernt sitzt.

 

Etwa 10 Minuten nach dem Start begann die Crew mit ihrem Service, noch bevor die Anschnallzeichen ausgeschaltet wurden. Zu Beginn wurde mir ein weiteres Glas Champagner und ein Wasser gebracht und kurz darauf auch ein heißes Tuch, bevor mein Tisch für das Essen eingedeckt wurde.

Da es ja doch ein Brunch war und auch recht früh, bestellte ich zu meiner Vorspeise in Form von Früchten noch einen Orangensaft und einen Cappuccino. Zusammen mit dem Champagner ein wirklich dekadentes Frühstück.

Zu den Früchten wurde noch ein Brotkorb gereicht und Nicole hatte zusätzlich auch noch die Cornflakes als Zwischengang.

Früchte und Cornflakes als Vorspeise sind nicht sonderlich spektakulär und man kann hier auch nicht viel falsch machen. Daher gab es auch keinen Grund hier irgendetwas zu bemängeln.

Bei der Hauptspeise wurde es dann spannend. Ich habe mir vom Book the Cook Menü den Boston Lobster Thermidor bestellt. Hummer ist schon am Boden nicht einfach zuzubereiten, da man ihn schnell übergaren kann, aber Singapore Airlines hat meinen Lobster wirklich gut hinbekommen.

Natürlich ist ein Lobster Thermidor wenn überhaupt eines der geeigneteren Hummer Gerichte für ein Flugzeug, aber auch hier muss man sich wirklich Mühe geben. Was mich doch überrascht hat war, dass man alles andere als an dem Hummer zu sparen, denn ich hatte zwei komplette, große Hummerschwanzhälften auf dem Teller.

Nicole blieb beim Brunch doch eher im Frühstücksmodus und hatte auch schon einige Tage vor dem Abflug die Waffeln als Hauptgang bestellt. Diese fand ich zwar bei weitem nicht so spektakulär wie meinen Hummer, aber geschmeckt haben sie dennoch.

Auch wenn wir eigentlich beide schon gut gesättigt waren, haben wir uns nach einer kurzen Pause und auf Empfehlung der Crew noch das Dessert von der Karte bestellt.

Der Schokoladenkuchen mit dem Eis und den Früchten war lecker und auch schön angerichtet.

Der Service war extrem schnell und schon 90 Minuten nach dem Start waren wir mit dem kompletten Essen fertig und das obwohl wir uns wirklich Zeit gelassen haben. Zu keinen Zeitpunkt hatte ich auch das Gefühl, das wir oder auch die Crew in irgendeiner Art gestresst oder hektisch war und das doch trotz der fast vollen Kabine.

Ein Nachteil der neuen Singapore Airlines Suite offenbart sich allerdings beim Essen. Wenn man den Sitz zum Tisch dreht, blickt man zwangsläufig zum Gang und wenn hier die Türen der Suite offen sind, blickt man beim Essen direkt dem Nachbarn ins Gesicht.

Unsere Crew hat daher die Türen der Suite beim Essen immer geschlossen, was im Allgemeinen immer dazu führt, dass der Service sehr langsam wird, da die Crew nicht sehen kann, wie weit der Passagier mit seinem Essen ist. Durch die Schlitze in der Tür konnte man uns wohl aber ausreichend beobachten, dass man immer kurz nachdem wir mit einem Gang fertig waren schon zum Abräumen da war. Auch unsere Gläser sind nie leer geworden, was zeigt, wie gut die Crew den Service, trotz geschlossener Türen bewerkstelligen konnte.

Die letzten zwei Stunden bis zur Landung in Hongkong haben wir mit Film schauen, schlafen und Arbeit verbracht. Hierbei hilft, dass man als Singapore Airlines Suite Class Passagier 100MB kostenloses Internet an Bord erhält, welches sogar recht schnell ist. Allerdings hatte ich meine 100MB schon nach etwa 30 Minuten aufgebraucht.

Kurz vor dem Landeanflug auf Hongkong habe ich mir dann noch meinen traditionellen Singapore Sling bestellt, denn was ist ein Flug mit Singapore Airlines, ohne Singapore Sling?

Neue Singapore Airlines Suite Class Airbus A380 | Frankfurtflyer Kommentar

Ich war von der neuen Singapore Airlines Suite Class im Airbus A380 extrem begeistert. Schon alleine die schiere Größe der Suite ist extrem beeindruckend und es ist momentan wohl nicht möglich ein First Class Produkt zu finden, welches mehr Platz bietet.

Auch das Design der Suiten selbst und der Badezimmer hat mir, abzüglich der kleinen Abnutzungserscheinungen extrem gut gefallen.

Der Service unserer Kabinencrew hat regelrecht Spaß gemacht, sodass wir den gesamten Flug nur genießen konnten. Allerdings war es auch nur ein vier Stunden Flug von Singapur nach Hongkong, sodass wir zwar einen fantastischen ersten Eindruck von den neunen Singapore Airlines Suiten bekommen haben, aber auf einer echten Langstrecke, könnte man sie natürlich noch einmal wirklich ausgiebig testen.

Wenn das kein Grund ist, noch einmal die neuen Singapore Airlines Suite Class zu buchen und wer weiss, wir spielen ja immer noch mit dem Gedanken an einem Urlaub in Australien…


Hier findet Ihr die anderen Teile dieses Tripreports:

5 Kommentare

  1. Wer kann sich sowas leisten?
    Solch ein Beitrag zeugt schon von Arroganz und Dekadenz. Als wäre es selbstverständlich so zu reisen…
    Davon träumen die meisten Reisenden lediglich.

    • Hallo Heydeck,
      in diesem Blog zeigen wir Wege auf, wie man so ein „Over the top“ Produkt einmal fliegen kann, ohne dafür allzu viel Geld zu zahlen. Uns ist bewusst, dass solche Flüge alles andere als selbstverständlich sind. Entsprechend planen wir darauf hin und genießen, wenn es dann soweit ist.
      Viele Grüße

        • Die einzige Airline, die die Strecke aktuell mit einer First Class Suite anbietet ist Singapore Airlines. Am besten kann man Flüge bei SQ mit KrisFlyer buchen. Dort gibt es den First Class Return in der Suite ab 172k Meilen. Die Meilen kann man z.B. auf Flügen mit Singapore Air oder Partnerairlines sammeln. Diese Sammlung kann man mit dem Membership Rewards Programm von American Express unterstützen und schneller zum Ziel kommen.

    • Amex Platin Kreditkarte holen, ab und an ein Auto mieten, mal mit Singapur Airlines fliegen und man hat schnell die Meilen zusammen. Das ist nicht so over the Top, will man aber mit der 4 Köpfigen Familie so nach New York oder so fliegen wird’s richtig teuer, das stimmt sicher.

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