Neuer Meltdown: KLM fliegt keine Passagiere aus Europa nach Amsterdam

Foto: KLM

Der Flugbetrieb und die Passagierzahlen in Europa nehmen aktuell sehr schnell zu und die Branche könnte sich eigentlich jetzt endlich erholen, allerdings machen die nun schnell ansteigenden Passagierzahlen gerade sehr viele Probleme und führten nun in Amsterdam zu einem erneuten Meltdown, was dazu führte, dass KLM drastische Maßnahmen ergreifen musste und keine Passagiere aus ganz Europa mehr mit nach Amsterdam genommen hat.

Diese Ankündigung musste KLM leider für den Samstag den 4. Juni machen, nachdem es in Amsterdam erneut zu einer Reihe von Problemen gekommen ist und man sonst mit zig tausenden gestrandeten Passagieren hat rechnen müssen. Vor einigen Tagen musste KLM schon einmal den Verkauf von Tickets ab Amsterdam direkt für mehrere Tage einstellen, um eine systematische Überlastung des eigenen Hubs zu vermeiden, da es am Flughafen in Amsterdam an Personal fehlte.

KLM musste aufgrund von Bauarbeiten an einer Piste in Amsterdam bereits „planmäßig“ etwa 50 Flüge pro Tag streichen, da man diese Flüge aufgrund der Wettersituation nicht hätte abfertigen können, allerdings spielt hier vor allem auch der Faktor Personal mit eine Rolle, denn Amsterdam ist aktuell, wie viele Flughäfen in Europa drastisch unterbesetzt, da man es nicht geschafft hat nach der Krise rechtzeitig wieder genug Personal einzustellen.

KLM musste am Samstag daher die schwere Entscheidung mitteilen, dass man keine Passagiere mehr mit nach Amsterdam nimmt von allen Flughäfen aus Europa und dies hat vor allen auch Umsteigepassagiere betroffen.

Um für Passagiere und Personal einen sicheren und praktikablen Betrieb in Schiphol sicherzustellen, hat KLM die weitreichende Entscheidung getroffen, dass keine weiteren Passagiere nach Amsterdam gebracht werden.

Das große Dilemma für KLM besteht nach wie vor darin, dass man aufgrund der chaotischen Zustände in Amsterdam teils zehntausende von gestrandeten Passagieren hat, welche ihre Flüge verpasst haben und nun auf neue Flüge umgebucht werden müssen. Um zu verhindern, dass es in Amsterdam zu weiteren, maximalen Eskalationsstufen kommt, musste man so die Anzahl der Passagiere in Amsterdam drastisch reduzieren.

Neuer Meltdown: KLM fliegt keine Passagiere aus Europa nach Amsterdam | Frankfurtflyer Kommentar

Der Neustart des Flugbetriebes lauft vielerorts sehr wackelig und besonders in Amsterdam hat man aktuell massive Probleme, da man schlicht und ergreifend zu wenig Personal hat, nachdem man in der Pandemie zu viele Stellen abbauen musste und nun offensichtlich nicht mit dieser schnellen Erholung gerechnet hat.

Inzwischen versucht man mit allen Mitteln wieder neues Personal zu finden und man bietet hierbei auch Prämien an oder versucht auch aus anderen Ländern Gastarbeiter zu bekommen, wie z.B. aus der Türkei.

Hoffen wir mal, dass die Airlines und Flughäfen die Situation schnell unter Kontrolle bekommen und dass man bald wieder, bei vollen Flughäfen, reibungslos reisen kann. Wirklich Spaß macht die aktuelle Situation auf jedem Fall keinem.

7 Kommentare

    • Wieso sollte der Brexit etwas an der Flughafenwahl der Airlines ändern? Ich finde den AMS (auch ohne das aktuelle Chaos) recht altbacken mit vielen langen Wegen was man heute besser lösen würde.

      • 6 Start- und Landebahnen, hervorragende Straßen- und Schienenanbindung, Schengen.

        Ja, Wandertage funktionieren auch, allerdings machen das neue Flughäfen nicht notwendigerweise besser. In IST (neu) sind noch ausgedehntere Wandertage angesagt.
        In London kann zudem durchaus ein Wechsel von LHR nach LGW vorkommen.

        Ist aber ohnehin Spekulation und man kann sich ja auch verspekulieren …

  1. Ich hab am 14.6. einen Rückflug mit KLM von Valencia über Amsterdam nach Berlin . Hinzu geht’s mit Air France .
    Was meint ihr ? Besser vorher stornieren ?

  2. Leider sind die Firmen mit Kündigungen immer recht schnell und mit Einstellungen tun sie sich schwer oder reagieren erst spät. Es zählt in der heutigen Zeit eben nur der EBIT und der damit verbundene Bonus am Jahres Ende.
    Jetzt kommt die Erholung spürbar schnell und Personal fehlt und wird auch nicht so schnell zu beschaffen sein.
    Applaus den Herren in der Chefetage.

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