Pilot betrunken: JAL muss Flug canceln und 157 Passagiere unterbringen

Instagram: JAL

Japan Airlines Flug JAL 11 startet täglich von Dallas (DFW) und führt zum Tokioter Flughafen Haneda (HND), doch letzte Woche musste die Maschine annulliert werden, da der Pilot zu betrunken war. Das Hotel in dem die Crew untergebracht war, schaltete die Polizei ein, nachdem der japanische Kapitän randalierte. Die Fluggesellschaft hatte daher beschlossen die eingeplante Boeing 777 am Boden zu lassen. Die betroffenen Passagiere mussten umgebucht werden bzw. ins Hotel gehen.

Der 49-jährige JAL-Kapitän wurde wegen Trunkenheit und störendem Verhalten von dem Crewhotel angezeigt. Doch was war passiert? Der Mann war zusammen mit seinen Kollegen für 2 Tage in Dallas. Die Besatzung verbrachte auch den Abend vor dem Abflug zusammen, es wurde gegessen und offensichtlich auch gut getrunken. Der Pilot machte nach dem Dinner mit den Kollegen im Hotel weiter und genehmigte sich später in seinem Zimmer noch den ein oder anderen Drink.

Andere Gäste beschwerten sich dann über Lärm, der aus dem Zimmer des Flugzeugführers kam. Um 2 Uhr morgens rief das Hotelpersonal die Polizei. Der Beschuldigte wehrte sich, er meinte gegen keine Auflage verstoßen zu haben. Die Besatzung darf innerhalb von 12 Stunden vor dem Start keinen Alkohol trinken, bei JAL darf der Grenzwert von 0,04 Promille zudem nicht überschritten werden.

Ob der Blutalkohol gemessen wurde und wie hoch dieser war, ist nicht bekannt. Die Airline reagierte nach dem Vorfall und cancelte den Flug am vergangenen Mittwoch. 157 Fluggäste waren betroffen, der Pilot wurde zunächst suspendiert.

Pilot betrunken: JAL muss Flug canceln und 157 Passagiere unterbringen | Frankfurtflyer Kommentar

Immer wieder hört man von solchen Fällen, letztes Jahr schafften es gleich mehrere Ereignisse in der Art in die Presse. Erst im März 2024 wurde ein Delta-Pilot zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er in Edinburgh betrunken zum Dienst erschienen ist. Der Amerikaner sollte am 16. Juni 2023 zum New Yorker JFK fliegen. Der Mann war aber alkoholisiert, die Polizei fand zudem zwei Flaschen Jägermeister in seiner Tasche.

Das Problem kommt in allen Berufen und Schichten vor. Alkoholkonsum von Piloten ist ein besonders sensibles Thema, American Airlines musste sich sogar einmal entschuldigen, als in dem Bordmagazin Piloten abgebildet waren, die Cocktails mixten.

2 Kommentare

  1. Völlig übertriebene Reaktion der anderen Hotelgäste. Meiner Meinung nach wurde hier gegen keine Vorschrift verstoßen.

    Er ist am Montag mit JL10 um 9.20 Uhr morgens gelandet. Der Rückflug war für Mittwochmorgen mit JL11 um 11.05 Uhr morgens terminiert.

    Er ging übrigens Montagabend zechen und nicht wie der Artikel suggeriert Dienstagabend vor dem Abflug. Hier sollte bitte besser recherchiert werden. Quelle: https://www.japantimes.co.jp/news/2024/04/28/japan/jal-captain-drunk/

    Selbst wenn er komplett betrunken war am Dienstag un 2 Uhr als die Polizei gerufen wurde, so war es 32 Stunden vor Dienstbeginn. Bei mindestens 0,1 Promille Abbau pro Stunde müsste er also mindestens 3,2 Promille intus gehabt haben, um betrunken zum Dienst zu kommen. Und die hatte er mit Sicherheit nicht. Er konnte zu dem Zeitpunkt noch mit der Rezeption sprechen. Auch wäre er vollständig in Einklang gewesen mit der Regel 12 Stunden vor Dienstbeginn nicht zu trinken.

    Es gibt keine Regel, die es Piloten nicht erlaubt sich einen hinter die Binde zu kippen, solange sie nüchtern zum Dienst erscheinen und 12 Stunden vorher nicht getrunken haben. Keine dieser Regeln hat er verletzt und es ist nicht statthaft irgendwelche moralischen Regeln zu erfinden, um hier ein Fehlverhalten zu sehen. Daher muss man hier die Kirche im Dorf lassen.

    Daher geht es hier um eine Ruhestörung und vielleicht eine kleine Pöbelei. Wahrscheinlich mochte ihn einer der Hotelangestellten nicht und hat die Polizei gerufen um die Sache hochzukochen. Das war ein amerikanisches Hotel und der Pilot aus Japan. Vielleicht hat er einfach jemanden kein Trinkgeld gegeben und schon hat man einen Feind, der ihm das Leben schwer machen wollte.

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