Einer der größten Unsicherheitsfaktoren bei Flügen mit kleinen Kindern ist der Kinderwagen. Selbst erfahrene Fluggäste stehen häufig dar, als wären sie selbst kleine Kinder, wenn es darum geht, was denn am Flughafen mit dem Kinderwagen passiert. Aufgeben, mit ans Gate oder sogar mit an Board nehmen? Nicht alles ist immer möglich und gleichermaßen bequem. Daher will ich Euch in dieser Story einen kleinen Leitfaden mit an die Hand geben.
Unsere Zwillingen sind mittlerweile über 2 1/2 Jahre alt. Wir fliegen seit ihrem neunten Lebensmonat regelmäßig. Und nichts hat mich bisher so gestresst, wie das Gepäck für die Kleinen. Insbesondere natürlich der Kinderwagen. Das mag schon für Eltern von einem Kleinkind nicht leicht sein, aber zwei Kinderwagen zu handhaben, ist Stress pur.
Ganz besonders dann, wenn man an einem Flughafen in Deutschland zu Gast ist. Deutschland hat nicht umsonst den Ruf besonders Familienunfreundlich zu sein. In den vergangenen zwei Jahren haben sich da zwei Flughäfen in Deutschland deutlich hervor gehoben.
Da ist zum einen der Flughafen Hannover, von dem seiner Zeit natürlich auch unsere erste Reise ging. Noch keinerlei Erfahrung mit Flügen mit Lap-Infants waren wir voll bepackt mit Gläschen, Windeln und allem was man noch so (nicht) benötigt. Was alles soweit kein Thema ist, wenn man den Ramsch in den Kinderwagen schmeißt. Aber da hatten wir die Rechnung nicht mit dem Flughafen Hannover gemacht. Bereits beim Checkin wurden wir darauf hingewiesen, dass wir die Kinderwagen am Sperrgepäckschalter abgeben müssen. Dieser befindet sich eine Etage tiefer weit weg von der Sicherheitskontrolle. Und mit Glück bekommt Ihr dort als Ersatz irgendwelche Gitterkinderwagen, in die Ihr normalweise nicht mal das schreiende Nachbarskind parken würde.
Ähnlich ist es am Provinzflughafen Dortmund. Dort geht der Kinderwagen ebenfalls direkt zum Sperrgepäck und Ihr dürft Eure Kinder beim Warten in der regulären Sicherheitskontrolle tragen oder anderweitig bespaßen. Eine Fastlane für Familien mit Kleinkindern? Leider Fehlanzeige. Und warum? Weil man in Dortmund noch Gepäckscanner nutzt, die von Wilhelm Conrad Röntgen selbst gebaut wurden. Und selbst wenn Dein Kinderwagen ins Handgepäck passt, zeigen sich die unqualifizierten Mitarbeiter an der Sicherheitskontrolle brutal beratungsresistent.
Solche Herausforderungen können Euch natürlich auch im Ausland begegnen. Dort scheinen sie jedoch eher die Ausnahme. Unsere Erfahrungen waren da eher so, dass da in Dubai an der Sicherheitskontrolle der Kinderwagen einfach mal durchgeschoben wird, weil das Kind schläft. Oder wir in Sofia von freundlichen Grenzbeamten vorgewunken wurden, weil Familien mit kleinen Kindern natürlich in Bulgarieren nicht warten müssen. Genauso wie in Budapest an jeder Ecke des Flughafens modernste klappbare Kinderwagen zur kosten freien Leihe bereit stehen.
Aber hey, da werfen wir gerade schon Abflug und Ankunft bzw. Transit durcheinander. Zeitpunkte Eurer Reise, die ganz unterschiedliche Herausforderungen haben können. Lasst uns daher vorab einfach mal mit der Reisevorbereitung beginnen.
Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen? | Reisevorbereitung
Nicole hatte bereits darüber berichtet, was bei der Sicherheitskontrolle mit Kindern zu beachten ist. Irgendwann müsst Ihr Euch auch damit befassen, ob der Kinderwagen mit auf Eure Reise geht oder nicht, Und wenn Ihr mehrere Kinderwagen habt, welchen Ihr für die Reise bevorzugt.
Wir haben einen ziemlich sperrigen Zwillingskinderwagen. Der die beiden nicht so klassisch nebeneinander sondern hinzereinander sitzen lässt. Das ist beim Spatzierengehen zwar schöner, aber das Ding hat einen Wendekreis wie ein 40-Tonnen-Kieslaster und ist für Reisen kaum geeignet. Allein weil das Teil selbst den Großteil des Kofferraums in unserem Tiguan Allspace einnimmt. Daher hatten wir frühzeitig auf zwei einzelne Kinderwagen für Reisen gesetzt. Die gehen durch die meisten Sicherheitskontrollen, sind aber sonst nur wenig praktisch, da sie aus jeweils zwei Teilen bestehen. Die Dinger kommen gerne ausgeklappt am Gepäckband wieder an.
Außerdem sind sie schwer und waren gerade als die beiden noch nicht laufen konnten, echt schwer zu handhaben, wenn es dann für uns in den Flieger und für die Kinderwagen in den Flugzeugbauch ging.
Wir sind dann erst spät auf die Idee gekommen, uns mit dem Aer+ von Joolz zwei vollkommen zusammenklappbare Kinderwagen anzuschaffen. Die Joolz Aer+ lassen sich mit nur einem Knopfdruck zusammenklappen und haben nur Handgepäckmaß. Womit sind auch an Bord können.
Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen? | Kinderwagen vor Abflug am Flughafen
Ihr habt Eure Entscheidung getroffen und den richtigen Kinderwagen für Eure Flugreise gewählt. Super! Doch jetzt wird es eigentlich erst richtig tricky. Denn am Flughafen habt Ihr 3 Optionen, was Ihr mit Eurem Kinderwagen tun könnt.
- Kinderwagen als Gepäck aufgeben
- Kinderwagen am Gate abgeben
- Kinderwagen mit ins Flugzeug nehmen
Ehrlicherweise sind es maximal drei Optionen, denn Flughafen und Fluggesellschaft bestimmen, was überhaupt für Eure Kinderwagen in Frage kommt. Vor dem Hintergrund solltet Ihr als Eltern in der Regel vor allen Flügen zum Schalter in der Abfertigungshallte gehen. Insbesondere natürlich wenn Ihr die Prozesse an diesem Flughafen noch nicht kennt.
Kinderwagen als Gepäck aufgeben
Eure Kinder sind gut zu Fuß und gehorchen auf das Wort? Ich beneide Euch wirklich. Seid Ihr in solch einer luxuriösen Situation, könnt Ihr darüber nachdenken, ob Ihr den Kinderwagen nicht direkt mit dem Gepäck aufgebt.
Ihr spart Euch damit jede Menge Stress mit dem Kinderwagen, da Ihr ihn nicht zusammenklappen und durch die enge Sicherheitskontrolle schleusen müsst. Außerdem müsst Ihr im Gedränge des Boardings Euren Nachwuchs nicht aus seinem fahrbaren Sitz befördern und diesen bis zum nächsten Handlingsagent schleppen. Den Kinderwagen, nicht den Nachwuchs natürlich.
Allerdings habt Ihr halt ein Kind oder wie in unserem Fall auch mehrere an der Hand, mit denen Ihr teilweise mehrere Kilometer durch irgendwelche Terminals laufen müsst. In der Realität ja meist auf dem Arm oder den Schultern. Neben Euren normalen Handgepäck. Das kann schweißtreibend werden.
Wenn Ihr Euch für die Aufgabe des Kinderwagens entscheidet, klärt bitte direkt am Schalter, ob Euer Kinderwagen über das Gepäckband ausgeliefert wird oder ihr diesen am Flugzeug (Delivery at aircraft bzw gate/ramp delivery) erhaltet. Das kann Euch später jede Menge Aufwand ersparen, zu dem ich gleich noch komme.
Meist wird in dem Fall der Kinderwagen nicht direkt über das Gepäckband befördert, sondern Ihr werdet zum Sperrgepäckschalter gelotst und gebt dort den Kinderwagen ab.
Klingt bis hierhin alles freiwillig, ist es aber nicht zwingend. Wie oben beschrieben machen die Flughäfen die Regeln und nehmen Euch teilweise auch die Entscheidung ab. Soweit die Kinderwagen beim Check-In sichtbar sind. Falls sie das nicht waren, kann die Reise an der SIcherheitskontrolle aber auch schnell zu einer Extra-Runde führen.
Kinderwagen am Gate aufgeben
Die meisten Familien mit Kindern entscheiden sich dafür, die Kinderwagen am Gate aufzugeben. Dabei lasst Ihr Eure Kinderwagen bereits beim Check-In mit einem entsprechenden Label versehen oder kümmert Euch am Gate darum, dass Euer Kinderwagen den wichtigen Zettel für die Beförderung erhält.
Wie Ihr daran schon erkennt, ist es durchaus möglich am Flughafen den Check-In-Schalter zu üerspringen. Spätestens beim Boarding wird Euch dann aber ein Mitarbeiter am Gate erspähen und prüfen, ob Eure Kinderwagen schon für den Transport angemeldet sind.
Zumindest wenn Ihr es bis dahin geschafft habt, denn nicht jeder Flughafen, wie schon oben erwähnt, lässt Euch mit Kinderwagen überhaupt durch die Sicherheitskontrolle.
Für die Fluggesellschaften ist es wichtig, dass Euer Kinderwagen nicht einfach so mit an Board geht. Spätestens beim Betreten des Flugzeugs steht da ein Handlings-Agent mit einer Liste aller angemeldeten Kinderwagen, die noch in den Bauch des Flugzeugs geladen werden müssen.
Der konkrete Ablauf ist so, dass Ihr entweder noch vor dem Scannen der Bordkarten Eure Kinderwagen zusammen klappt und jemandem übergebt oder Ihr aber bis zum Flugzeug rollt und dort den zusammengeklappten Kinderwagen abgebt. Das ist von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft und Flughafen zu Flughafen unterschiedlich.
Die Option den Kinderwagen erst am Gate abegeben zu müssen ist vor dem Hintergrund schlau, dass Ihr Eure Kleinen nur kurz bei der Sicherheitskontrolle aus dem Kinderwagen nehmen müsst und die jungen Fluggäste dann bis zum Abflug bequem gebettet sind.
Meist wird der Kinderwagen am Ende der Fluggastbrücke vom Ramp-Agent im Empfang genommen. Foto: Sebastian
Was total entspannt klingt, kann auch seine Hürden haben. Nicht an jedem Flughafen und bei jeder Fluggesellschaft steigt Ihr bequem über eine Fluggastrbrücke in der das Flugzeug ein. Wenn es mit dem Bus oder zu Fuß zum Flugzeug geht, dann gibt es durchaus Gates an denen Ihr nur über Treppen aus dem Terminalgebäude rauskommt. Das ist uns in der Vergangenheit häufiger an deutschen Flughäfen als im Ausland passiert, dass da die Infrastruktur von Fahrstühlen fehlt.
So habe ich es vor wenigen Tagen erst wieder erlebt: In Hamburg am Flughafen gibt es ein paar Gates, an denen unter anderem die Billigflieger Ryanair und Eurowings abgefertigt werden. Dort stand eine größere vermutlich indische Familie zum Scannen der Bordkarten bereit. Ich kannte das Gate und fragte mich schon, wie das mit der Menge an Handgepäck, Kindern und Kinderwagen funktionieren soll. Gar nicht nämlich. Und so konnten nur beherzt eingreifende Passagiere helfen und verhindern, dasss der Familienvater sich gegen die boardende Masse wieder zurück nach oben kämpfen musste, um den Rest des Gepäcks zu holen.
Auch ist es beim Boarden an einer Außenposition nicht immer ein Vergnügen, den Kinderwagen bei Wind und Wetter auf dem Vorfeld zusammen zu klappen und gleichzeitig Handgepäck und Kind zu händeln.
Selbst am Gate im Terminal ist das nicht immer Spaß, denn das Boarding läuft und ihr wollt früh an Bord, um Euer Gepäck noch in den Fächern über Euch zu verstauen. Natürlich könnt Ihr den Kinderwagen auch schon vor Boardingbeginn zusammenklappen. Aber genau in dem Moment schläft Euer Nachwuchs natürlich mal wieder.
Kinderwagen mit an Board nehmen
Eine riesige Erleichterung war es für uns, als uns die Firma Joolz mit dem AER+ zwei Kinderwagen im Handgepckformat zum Testen zur Verfügung gestellt hat.
Zwar ist beim Mitnehmen des Kinderwagens an Board für Euch der Ablauf kaum anders als das Aufgeben des Kinderwagens am Gate, aber Ihr seid deutlich flexibler und einfacher unterwegs. Handgepäck-Kinderwagen lassen sich meist mit nur einem Knopfdruck und einhändig zusammenfalten und in den Gepäckfächern über Euch verstauen. Und demnach natürlich auch wie ein Handgepäck durch die Sicherheitsschleuse befördern.
Hier müsst Ihr in der Regel den Kinderwagen überhaupt nicht vorab beim Check-In oder am Gate anmelden, denn die Kinderwagen werden wie ein klassisches Handgepäckstück gewertet. Meist erspähen die Mitarbeiter am Gate dennoch Eure Kinderwagen und wollen diese mit einem Label versehen.
Manchmal wollen die Fluggesellschaften die kleinen Teile auch nicht an Bord haben, da die Handgepäckfächer sowieso schon voll genug sind. Manchmal sind die Handgepäckfächer einfach auch zu klein, wie zum Beispiel wenn Ihr mit einer kleinen CRJ-1000 unterwegs seid, wie sie zum Beispiel Lufthansa Cityline oder Iberias Air Nostrum auf kurzen Strecken einsetzen.
Im ersten Fall könnt Ihr versuchen hartnäckig zu bleiben oder die Kinderwagen einzuklappen, bevor der Gate-Agent sie erspäht. Denn dann fällt er nicht mehr anders auf als ein Handgepäckstück.
Im zweiten Fall oder aber auch wenn Ihr über steile Treppen boarden müsst, macht es durchaus Sinn, den Kinderwagen am Flugzeug abzugeben. Dafür braucht er zunächst wie jedes Gepäckstück ein Label, das Ihr Euch aber auch noch am Gate geben lassen könnt. Achtet unbedingt darauf, dass der Kinderwagen ein zweites Schild mit dem Hinweis „Delivery at aircraft“ (bzw. delivery at ramp, gate delivery oder ramp delivery) erhält. Dann bekommt Ihr in der Regel Euer Beförderungsmittel für die Kleinen direkt beim Aussteigen wieder ausgehändigt.
Mit unseren Joolz AER+ habe ich mittlerweile alle erdenklichen Kombinationen ausprobiert. Je nach Situation geht er mit an Bord oder wird in den Bauch des Flugzeugs geladen. Beim Boarding über die Fluggastbrücke versuche ich unsere Reisekinderwagen immer mit an Board zu nehmen. Bei Boarding zu Fuß oder per Bus, übergebe ich die beiden Geräte vor der Treppe einem Handlingsagent.
Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen? | Kinderwagen im Transit
Nicht jeder Flug ist ein Direktflug. Manchmal steigt Ihr irgendwo um. Ob Ihr Eure Kinderwagen für den Zwischenstopp erhaltet hängt von der Fluggesellschaft, dem Flughafen und Eurer Entscheidung ab.
Gerade bei längeren Wegen von Terminal zu Terminal ist es hilfreich, auf einen Kinderwagen zurückgreifen zu können. An vielen Flughäfen stehen diese kostenlos zur Nutzung bereit. Doch bei Weitem nicht überall und auch hier zeigen deutsche Flughäfen häufig ihr hässliches Gesicht.
Erkundigt Euch daher, ob bei Eurem Zwischenstopp Kinderwagen des Flughafens bereit stehen. Falls nicht oder falls ihr Euer Kinder lieber im eigenen Kinderwagen schiebt, meldet bei der Aufgabe des Kinderwagens unbedingt an, dass Ihr diesen schon beim Zwischenstopp zurückhaben möchtet.
Das funktioniert leider nicht immer und überall. Hier gibt Euch ein Handgepäck-Kinderwagen wie der Joolz AER+ zusätzliche Sicherheit. Denn den habt Ihr auf Wunsch immer dabei. Außerdem spart es Zeit. Ihr steigt aus, klappt den Kinderwagen auf und setzt Euer Kind hin statt darauf zu warten, dass jemand Euch die Kinderwagen (vielleicht) zum Gate bringt.
Auch hier eine sehr frische Erfahrung: Wir hatten unsere AER+ mit auf eine Flugreise von Alicante über Amsterdam nach Bremen. Da beide Flüge mit einer Embräer durchgeführt werden sollten, war ich mir nicht sicher, ob das Gepäckfach von der Größe ausreicht (hätte es). Also gab ich die Kinderwagen am Flugzeug ab und hatte mich vorher um ein „Delivery at aircraft“-Tag gekümmert. Mit dem Hinweis, dass ich die Kinderwagen gerne in Amsterdam hätte. Beim Aussteigen fehlten dann aber unsere Kinderwagen. Der Co-Pilot kümmerte sich zwar zuvorkommend um uns und versuchte die Taschen mit den Kinderwagen zu identifizieren, doch die waren schon weg. Zum Glück lagen unser Ankunfts- und Abfluggate direkt nebeneinander, denn in Amsterdam haben wir Flughafen-Kinderwagen vergeblich gesucht.
Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen? | Bei der Ankunft
Ihr seid erfolgreich und hoffentlich pünktlich gelandet? Dann wollt Ihr sicher möglichst schnell Euren Kinderwagen wieder haben, wenn er denn nicht als Handgepäck reist.
Wohl dem, der zuvor ein „Delivery at aircraft“ angefragt hat und das auch funktioniert. Dann haltet Ihr nämlich Euren Kinderwagen direkt am Flugzeug oder an der Fluggastbrücke wieder in den Händen. Wo genau? Fragt am besten noch an Bord das Kabinenpersonal, damit die das im Notfall klären können.
Habe ich gerade „wohl dem“ geschrieben? Das gilt natürlich nur, wenn Ihr nicht irgendwo auf dem Vorfeld steht und an einem Gate ankommt, von dem ausschließlich Stufen in das Terminalgebäude führen.
Auf den meisten unserer Reisen sind die Kinderwagen bei der Gepäckausgabe angekommen. Häufig obwohl wir uns vorher anders bemüht haben. Dann stellt sich die Frage „Normales Gepäckband oder Sperrgepäckschalter?“. Entweder Ihr findet einen freundlichen Mitarbeiter, der Euch weiterhelfen kann oder Ihr seid auf Euch selbst gestellt. Haltet am Besten schon frühzeitig Ausschau nach dem Sperrgepäckschalter und teilt Euch (falls möglich auf). Sonst schaut Ihr halt immer mal wieder, ob beim Sperrgepäck etwas angekommen ist.
Und keine Sorge: Selbst wenn Ihr den Kinderwagen am Gate liegen lassen bzw. verpasst habt, wird der irgendwann auch zur normalen Gepäckausgabe befördert. Das kann nur etwas zu Verzögerung beim Verlassen des Flughafens führen.
Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen? | Frankfurtflyer Kommentar
Wer zum ersten Mal mit kleinen Kindern reist, darf an der einen oder anderen Stelle unsicher sein. Besonders der Kinderwagen kann am Flughafen Stress verursachen. Daher zusammengefasst ein paar Tipps:
- Wenn Ihr die Wahl habt, entscheidet Euch für einen Kinderwagen, der sowohl am Flughafen als auch auf der gesamten Reise funktioniert. Denkt darüber nach, ob Ihr Euch das Leben einfacher machen wollt und in einen extra Reise-Kinderwagen im Handgepäckformat investiert. Nach über zwei Jahren Reisen mit Kindern haben wir uns geärgert, dass wir diese Entscheidung erst vor Kurzem für uns getroffen haben.
- Erkundigt Euch bei Bedarf vorher bei der Fluggesellschaft und dem Flughäfen, wie Kinderwagen behandelt werden und ob es am Flughafen Leih-Kinderwagen gibt.
- Reist mit so wenig Handgepäck wie möglich. Irgendwann kommt Ihr in die Situation, des der Kinderwagen abgegeben werden muss. Könnt Ihr in der Situation den Kinderwagen auseinander bauen und Euer Gepäck mitsamt Kinder noch zum Sitz bringen?
- Überlegt Euch, wie es am besten für Euch passt und versucht Eure Reise so zu organisieren. Manchmal nehmen Euch die Mitarbeiter am Flughafen die Entscheidung ab. Manchmal ist das aber nicht Eure Wahl. Wenn Ihr sicher seid, bleibt ggf. hartnäckig und versucht Euch durchzusetzen. Aber nicht um jeden Preis, die Prozesse sind meist komplexer als es Außenstehende wahrhaben wollen.
Ich kann die meisten Erfahrungen bestätigt. Bei zwei Langstreckenflügen mit Lufthansa bzw. Discover wurde Dilvery at Gate versprochen, aber in der Regel nich eingehalten. In Frankfurt ist es besonders schlimm, weil man weder bei der Crew noch am Ankunftsgate zuverlässige Infos erhält, ob wo und wann der Kinderwagen noch kommt. Von anderen Familien im Flugzeug hat eine ihren Kinderwagen erhalten, eine mit zwei Kindern nur teilweise und wir gar nicht. Reine Glückssache. Leihbuggys gab es auch keine, also mussten wir unser Baby samt Handgepäck durch den halben Flughafen tragen.
Ein Tipp noch für Europa: Der freie Mittelsitz in Business ist mit Baby sehr angenehm. Am besten Reihe 4 oder weiter hinten reservieren, damit kein störender Tisch installiert ist.
Fast hätte ich geschrieben „beruhigt mich, dass Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast“, aber im Grunde genommen ist das viel mehr traurig.
Wie man bequem mit Kindern fliegen kann, hat tatsächlich noch mal genug Stoff für eine eigene Story. Mit den Lap-Infants habe ich seiner Zeit bewusst Flüge und Sitze gewählt, wo die Auslastung nicht zu hoch und die Wahrscheinlichkeit auf einen freien Nebensitz gegeben war. Oder auf dem Billigflieger einfach weitere Sitze hinzubuchen, um ausreichend Platz zu haben.
Das mit dem Zubuchen von Plätzen oder gleich in die Businessclass gehen ist bestimmt eine gute Idee, kostet aber. Ob dann wirklich der Kinderwagen/Buggy in die Kabine darf, sollte man vorher schriftlich klären.
Jedoch sollte man sicher sein, dass das Aufgabegepäck öfter fliegt als man selbst!
(Es gibt hier einen Bericht über einen unkontroliert abwärts rollenden Rollstuhl bei einer US-Ailine. Die Flughafenangestellten fanden das sehr erheiternd).
Wir haben, als unser Sohn noch klein war, sehr schöne Erfahrungen mit der deutschen „Platzhirsch-Airline“ gemacht: Die Cabincrew bot öfters an, den Buggy irgendwo in der Kabine, hinter der letzten Sitzreihe z.B., zu verstauen.
Hat nichts mit „Beziehungen“ zu tun. Beim Einsteigen weiß die Crew an der Tür in der Regel noch nicht, wer wo mit welchem Status sitzt.
Das gilt auch für Vollzahler, ausser den Statuskunden natürlich.
Heute noch Danke dafür!
Wer weiß schliesslich ob dieses Kind später nicht mal der Boss (kein Gendern) von einem sein kann? (Etwas Ironie musste sein).
Ich habe in den vergangenen Monaten auch die interessante Erfahrung bei LH gemacht (an mir selbst und als Beobachtung), dass plötzlich alle Flugbegleiter diese Handgepäck-Buggys kennen und sie selbstverständlich mit in die Kabine gehen.
Danke füe den tollen Beitrag. Ich kann die Empfehlung nur teilen. Ohne Kinderwagen im Handgepäckformat kann Reisen der Horror sein. Wir haben den Bugaboo Butterfly und ich muss sagen, niemals ohne.
Gerne.
Ich kann mich heute noch selbst schlagen, dass wir von selbst nicht früher darauf gekommen sind.
Ich glaube wir müssen das noch viel Exzessiver an junge Eltern kommunizieren, denn auch für uns war das en echter Game Changer mit den Kinderwagen die in die Kabine passen. Das sollte man unbedingt jedem empfehlen und ich wünschte wir hätten das eindringlich schon vor einem Jahr gesagt bekommen.
Hättest du bloß mal in die passende Podcastfolge von 2021 von mir und Robert gehört 😅👌
https://open.spotify.com/episode/64ODyn7mPdYRpOOC9eua0U?si=G1NjEK5BQA6LcJNwi0SjNA
Argh. Die kommt aber jetzt für meine Zugfahrt morgen auf die Playlist.
Also wuir haben mit den Trunies sehr gute Erfahrungen gemacht, aber YMMV.
Sehr schöner Beitrag. Kann dem nur zustimmen.
Wir hatten bis jetzt Glück und durften unseren zwillingsbuggy immer bis zur Flugzeugtür mit nehmen (Hamburg,Frankfurt,München,Kapstadt). Manchmal war es jedoch eine Schnitzeljagd ihn wieder zu finden. Meistens lag er um den Radius der Fluggastbrücke (im Fahrstuhl 😩) und 1x lag er dann neben dem Gepäckband. Das verriet mir dann die nette Flugbegleiterin die mir dann ein Kind auf dem Arm abnahm um es dort hinzuschaffen. Die Laufwege können echt der Horror sein. Ich bin gespannt wie der nächste Flug von Berlin über Wien, über Bangkok nach Samui wird. Berlin gestattet angeblich keine Mitnahme von Kinderwagen bis zum Gate 😭
Danke. Auch dafür, dass Du Deine Erfahrungen teilst.
Häufig gibt es ja Leihkinderwagen. Insbesondere in kinderfreundlichen Ländern. Ob das auch in Berlin der Fall ist, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht berichtest Du mal.