Review: Copa Airlines Business Class Boeing 737-800 von Bogota nach Panama City

Nachdem ich mit zwei Tickets von Deutschland über die USA nach Kolumbien geflogen bin, musste ich auf dem Rückweg entsprechend auch genau so zurück fliegen. Dabei habe ich auf dem Hinweg das Ganze noch mit einem Zwischenstop in den USA gemacht, auf dem Rückweg sollte dann die komplette und etwas umständliche Reise an einem Stück abgeflogen werden.

Damit war der kurze Flug von Bogota nach Panama City in der Copa Business Class in der Boeing 737-800 der erste von vier Flügen am Stück.

Copa Airlines Business Class Boeing 737-800 | Check-In und Boarding

Nachdem ich am frühen Morgen mit einem Taxi aus dem Hilton Garden Inn Bogota Airport am Flughafen angekommen bin, wurde ich erst einmal von einer sehr langen Schlange am Copa Airlines Check-In überrascht. Auf der linken Seite der Check-In Schalter befand sich allerdings ein als PreferAcces gekennzeichneter Schalter, dessen Eingang von einer Dame akribisch bewacht wurde.

Nach der prüfenden Frage „Business Class?“ durfte ich hier sofort einchecken. Der Check-In selbst dauerte fast zehn Minuten, da es die Dame sehr verwirrte, dass ich nicht in den USA bleiben würde, sondern von hier zurück nach Europa fliege. Man hat dann mehrfach mein Ticket für den Weiterflug sehen wollen und eigentlich wollte man auch einen Ausdruck des ESTA sehen, welches ich nicht hatte. Nach ein wenig wortlosem Getippe hatte ich dann meine Bordkarten für den Flug nach Panama und weiter nach Los Angeles.

Die 45 Minuten bis zum Abflug habe ich in der Avianca Lounge und der neuen Club Copa Lounge verbracht. Letztere hat mir durchaus gut gefallen, allerdings war das Frühstücksangebot doch etwas überschaubar, sodass ich meine Hoffnungen auf das Flugzeugessen setzte.

Das Boarding bei Copa in Bogota war sehr geordnet. So gab es auf der rechten Seite neben dem Gate einen Schalter für Business Class Passagiere, sowie Star Alliance Gold Vielflieger.

Auf der linken Seite des Gates durften die Economy Class Passagiere geordnet nach Gruppen einsteigen. Zuerst Familien mit kleinen Kindern und Personen mit eingeschränkter Mobilität und danach nach Sitzreihen von hinten nach vorne.

Copa Airlines Business Class Boeing 737-800 | Kabine & Sitz

In den vorderen Reihe der COPA Airlines Boeing 737-800 befinden sich vier Reihe mit je vier Sitzen in der Business Class. Die Sessel in der COPA Airlines Business Class erinnern im ersten Moment sehr an die United First Class in der Boeing 737-800, allerdings hat man bei COPA in der Business Class doch spürbar mehr Platz.

Die Sitze haben mich sehr an die Business Class vom Anfang der 2000er Jahre auf der Langstrecke erinnert, auch was den Sitzabstand angeht. Damit waren sie sehr bequem, allerdings natürlich weit weg von einem full flat Sitz.

Ein wenig Retro Charme kam auch dadurch auf, dass die Sitze zur Verstellung der Rückenlehne und der Fußstütze keine elektrische, sondern eine pneumatische Verstellung hatten.

Die Verstellknöpfe befanden sich in der Armlehne, neben einem USB Anschluss und dem Kopfhöreranschluss für das In-Flight Entertainment.

Auch deutlich moderner als die Business Class Sitze der 2000er Jahre waren die zwei 110 Volt Universalsteckdosen und auch die Lichter und Lüftungseinheit zeigten deutlich, dass man sich doch in einem modernen jungen Flugzeug befand.

Ein wenig nervig fand ich, dass man keine Laptoptasche oder dergleichen unter den Vordersitz verstauen konnte. Dadurch musste alles in die Overheadbins, was zwar grundsätzlich kein Problem ist, aber gerade bei einem kurzen Flug habe ich gerne meine Laptoptasche bei mir, um hier auch ein wenig arbeiten zu können.

Wofür die großen Kästen unter dem Sitz wirklich da waren, kann ich bis heute nicht nachvollziehen, aber sie werden schon einen Sinn haben.

In der Armlehne eines jeden Sitzes befand sich auch ein 9″ Monitor, auf welchem man Filme, Serien, Musik und nutzen sehen konnte. Ich habe mich bei diesem Flug auf die Flugkarte beschränkt. Sehr positiv ist mir allerdings aufgefallen, dass die Halterung des Bildschirms sehr lang war und dadurch der Bildschirm beim Essen oder Arbeiten sehr wenig stört, was bei ausklappbaren Monitoren gerne ein Problem ist.

Das Mood Lighting vor dem Start zeigte sehr deutlich, dass man sich in einem modernen Flugzeug befand. Immerhin war diese Boeing 737-800 erst etwas über zwei Jahre alt.

Copa Airlines Business Class Boeing 737-800 | Service

Das Boarding an diesem Morgen war sehr schnell beendet und die Business Class hat sich nur zu etwas über der Hälfte gefüllt. Der für die Business Class zuständige Flugbegleiter kam nach der Beendigung des Boardings durch die Business Class, stellte sich jedem Passagier vor und bot Wasser oder Orangensaft zur Begrüßung an.

Noch vor dem Start fragte er alle Passagiere ob sie frühstücken wollen und was man essen und trinken will. Als mir wieder ein Schinken- Käse Sandwich angekündigt wurde, welches ich in nicht all zu guter Erinnerung vom Hinflug hatte, schwanden leider meine Hoffnungen auf ein gutes Frühstück wieder ein wenig.

Nach dem Start in Bogota wurde auch sehr schnell mit dem Service begonnen und leider war es tatsächlich genau das gleiche Schinken- Käse Croissant, welches mir auch schon zwei Tage vorher nicht zugesagt hat. Aber hier sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden.

Mit dem Joghurt, Obst und besonders dem Kaffee war ich dann allerdings doch glücklich.

Schon 30 Minuten nach dem Start hatte man bereits die komplette Kabine mit Essen versorgt und die Tabletts wieder eingesammelt. Zum Abschluss gab es noch ein heißes Tuch und ich hatte die eine Stunde bis Bogota ein wenig Zeit zu arbeiten und den tollen Sonnenaufgang zu genießen.

Copa Airlines Business Class Boeing 737-800 | Frankfurtflyer Kommentar

Ich bin von Copa Airlines auf Kurzstrecken ein wenig hin und her gerissen. So finde ich den Sitz für diese kurzen Flugzeiten extrem gut und halte dies für den puren Luxus und auch die Crews konnten eigentlich immer durch freundlichen Service überzeugen, auch wenn es teilweise kleine Sprachbarrieren gab.

Das Service Konzept und insbesondre das Essen konnte mich auf meinen beiden Flügen nicht wirklich überzeugen, wobei dies auf einem 90 Minuten Flug auch nicht ganz so wichtig ist.

Als Airline für Flüge innerhalb Zentralamerikas und bis in die Karibik, halte ich Copa für eine sehr gute Wahl, nicht zuletzt da der Airport von Panama City auch sehr angenehm zum Umsteigen ist. Ob man die langen Flüge von Nordamerika nach Brasilien, Argentinien oder Chile wirklich mit einer 737 über Panama fliegen will, muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden.


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