Delta führt die Flüge vom US-Festland nach Hawaii überwiegend mit der Boeing 757 durch. Das Flugzeug passt in Sachen Reichweite und Kapazität gut zu den Strecken, nur vereinzelt kommen auch andere Jets zum Einsatz. So wurde bei unserem Hinflug von Seattle nach Honolulu ein Airbus A330 eingesetzt, für den Rückweg habe ich eine Strecke mit der Boeing 767 gefunden. Vorteil: Die Großraumflugzeuge sind mit richtigen Business-Sesseln ausgestattet, die sich zu flachen Betten stellen lassen.
Auf der Boeing 757 sind die Sitze in der „First Class“ zwar auch breiter und bequemer, für den Rückweg durch die Nacht war uns die Option mit den Betten wesentlich lieber. Dafür mussten wir einen kleinen Umweg mit zusätzlichem Umstieg in Salt Lake City einlegen. Abflug war in Kahului auf der schönen Insel in Maui, das finale Ziel: Vancouver.
Delta Boeing 767 | Boarding & Kabine
Auch am Flughafen Maui (OGG) gab es Probleme beim Check-in, die Online-Funktionen der Error-Fare funktionierten gar nicht. Am Schalter hat sich ein freundlicher Mitarbeiter viel Zeit genommen und sich geduldig mit unserem „seltsamen“ Ticket beschäftigt. Endgültiges Ziel war heute nicht Salt Lake City, sondern Vancouver. Der Agent prüfte daher auch die Einreisevoraussetzungen für Kanada und stellte uns alle Bordkarten aus.
Nach einem enttäuschenden und entsprechend kurzen Besuch in der kargen Lounge von Hawaiian verbrachten wir die Zeit bis zum Boarding lieber in einer netten Bar am Airport. Nach einem zusätzlichen Check des Handgepäcks gelangten wir zum Gate, dort ging gerade das Boarding los.
Am Gate gab es zunächst einen lauten Pfeifton, die Damen fragten ob wir denn die Voraussetzungen für die Einreise nach Kanada erfüllen würden. Wir bejahten dies und wurden nach zwei weiteren Minuten an Bord gelassen.
Dort erwarteten uns zwei Stewardessen an der Tür, die allerdings sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Die gesamte Kabine wollte ich jetzt nicht mehr fotografieren, während unserer kurzen Wartezeit am Gate hatte sich die Business Class bereits gefüllt.
Die Sitze sind in einer bequemen 1-2-1 Anordnung verbaut, für alle Gäste also direkter Zugang zum Gang.
Die Fensterplätze sind demnach gut für Alleinreisende geeignet. Neben jedem Platz war eine breite Ablagefläche, dadurch boten auch die Mittelplätze etwas Freiraum.
Auf den Plätzen befanden sich bereits ein dickes Kissen samt Decke, Kopfhörer und Wasserflasche .
Unter der breiten Armlehne war der Tisch verstaut, dort konnte man auch den Sitz steuern. Das Alter der Maschine konnte man an vielen Stellen nicht sofort erkennen, Sitze, Einrichtung sowie das Dekor wirkten modern. Die Pedale neben der Toilette für die Spülung war jedoch verdächtig…
Delta Boeing 767 | In Flight
Etwas verspätet verliessen wir die Parkposition, die App von Delta bot mir zu diesem Zeitpunkt bereits Alternativen für die Weiterreise nach der Ankunft in SLC an. Ich war im Allgemeinen sehr von der App und den Funktionen angetan, insbesondere die Version fürs Tablett hat überzeugt.
Eine Welcome Drink gab es heute wieder nicht, auch nach dem Start hat sich (zumindest bei uns) nicht gerade viel getan. Die beiden Stewardessen waren zwar ab und an in der Kabine, ein Gast erwies sich allerdings als besonders anspruchsvoll und hielt die Damen ziemlich lange auf.
Immerhin war das Moodlight aktiviert, die Atmosphäre war angenehm und die meisten Passagiere konnten etwas schlafen. Ich nutzte die kostenfreie Messaging-Funktion und chattete ein wenig mit dem Handy. Nach einer guten Stunde haben es dann auch die ersten Getränke zu uns geschafft.
Bei der Gelegenheit wurden Essenswünsche abgefragt, zur Wahl standen Gemüse mit Tofu oder Hühnchen mit Reis.
Beides war in Ordnung, weder herausragend, noch schlecht.
Viel Zeit blieb nun nicht mehr, der Flug dauerte insgesamt weniger als 6 Stunden. Nach etwas Schlaf wurde es schon wieder wuselig in der Kabine, einige Gäste bestellten einen Kaffee, wir freuten uns auf ein schönes Frühstück im Skyclub. Trotz der Verspätung erreichten wir Salt Lake City pünktlich.
Delta Boeing 767 | Frankfurtflyer Kommentar
Der ganze Flug war wie das Essen an Bord: nichts herausragendes aber auch nichts schlechtes. Die Sitze im alten Jet sind wunderbar, auch wenn wir die Bettfunktion nur 2 oder 3 Stunden nutzten. Kein Vergleich zu den etwas breiteren Sesseln mit leichter Neigung der Rückenlehnen in der Boeing 737 oder 757.
Es gab ein bisschen was zu nörgeln, aber was erwartet man von einem kurzen Nachtflug? Ruhe und eine entspannte Athmoshäre haben wir jedenfalls bekommen.
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Huch, da fand ich meinen United Flug in der 777 aber besser. Die Damen waren recht bedacht, einen schnellen Service zu liefern, damit man lange schlafen konnte. Nur das Geschnatter aus der Galley hätte nicht sein müssen. 😀
Danke für den sehr objektiven Bericht. Anscheinend hat es ja nur an der Crew gelegen. Ich habe mit Delta eigentlich immer die besten Erfahrungen gemacht und ich wage behaupten zu können, dass Delta in den USA eigentlich genau für das Gegenteil bekannt ist-nämlich extrem freundlicher Service am Kunden. Aber wie gesagt, letztendlich kann die beste 5-Sterne Airline an einer unmotivierten Crew oder einem einzelnen FB subjektiv verlieren.