Wir haben schon einige Reviews über die Lufthansa Business Class veröffentlicht, allerdings bin ich vor kurzem auf dem längsten Lufthansa Flug von Buenos Aires nach Frankfurt in der Business Class geflogen und nachdem einige unserer Leser diesen Flug auch vor kurzem bei den spitzen Angeboten ab Amsterdam gebucht haben, wollten wir diesen sehr langen Flug auch in einer Review vorstellen.
Zwischen Frankfurt und Buenos Aires auf dem mit bis zu 14 Stunden Flugzeit längsten Lufthansa Flug fliegt eine Boeing 747-8. Dabei liegt die direkte Strecke zwischen Frankfurt und Buenos Aires bei 7.133 Meilen oder knapp 11.500 Kilometern, die reale Flugstrecke ist sogar deutlich länger.
In der Boeing 747-8 befindet sich meine liebste Business Class Kabine von Lufthansa, da sie dank ihrer 2-2-2 Bestuhlung im Hauptdeck recht großzügig ist. Zum Vergleich: Die Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 verfügt über eine 2-3-2 Anordnung, was ich wesentlich unbequemer finde.
Der längste Lufthansa Flug in der Business Class | Check-In, Lounge und Boarding
Ich bin etwa 80 Minuten vor dem geplanten Abflug am Flughafen von Buenos Aires angekommen und obwohl ich bereits online eingecheckt habe und eine mobile Bordkarte auf dem Handy hatte, habe ich dem Lufthansa Check-In noch einen Besuch abgestattet um mir meine Bordkarte drucken zu lassen.
Der Check-In Schalter war zu dieser Zeit schon sehr verwaist und mir wurde fast wortlos meine Bordkarte gedruckt. Hierbei gab es keinen weiteren Hinweis auf die Sicherheitskontrolle, Passkontrolle oder die Lounge, nur dass ich pünktlich am Gate sein soll. Allerdings habe ich hier nach auch nicht weiter gefragt.
Die Sicherheitskontrolle, sowie direkt danach die Passkontrolle haben mich keine zehn Minuten aufgehalten, sodass ich noch kurz der Star Alliance Lounge einen Besuch abgestattet habe. Diese war leider sehr voll und hat mich in ihrem Angebot auch nicht angesprochen, sodass ich frühzeitig zum Gate gegangen bin und hier die knapp 10 Minuten auf das Boarding gewartet habe.
Das Boarding begann in Buenos Aires dann auch pünktlich und überraschend geordnet. So hat man im Grunde an zwei Gates geboardet, eines für die First- und Business Class, sowie für Hon Circle, Senatoren und Star Gold Passagiere und ein weiteres Gate für die Economy und Premium Economy Class (wo die Passagiere nach Sitzreihen aufgerufen wurden).
Der längste Lufthansa Flug in der Business Class | Kabine und Sitz
Auch auf dem längsten Lufthansa Flug unterscheidet sich die Kabine der Boeing 747-8 nicht von allen anderen und auch in der Business Class findet man hier den „normalen“ Lufthansa Business Class Sitz.
Ich habe mir einen Platz auf dem Hauptdeck in der Mitte reserviert, da man hier einen recht großen Abstand zu seinem Sitznachbarn hat und so nachts auch gut und ungestört schlafen kann. Zu meiner Überraschung hat trotz des sehr vollen Flugzeuges das Seat Blocking funktioniert und mein Nebensitz blieb frei.
Auch wenn ich nicht wirklich gerne in der letzten Reihe der Business Class sitze, hatte man von hier wenigstens einen guten Überblick über die Kabine.
Seit einiger Zeit bietet Lufthansa auf langen Flügen über 10,5 Stunden in der Business Class eine Matratze und ein Schlafshirt, welches es natürlich auch auf dem Flug von Buenos Aires nach Frankfurt gab. Zusammen mit der großen neuen Decke und dem Kissen kann man so auf dem Sitz eigentlich sehr gut schlafen.
Das mit dem Schlafen hätte auf diesem Flug bei mir sicher auch noch besser funktioniert, wenn nicht die Kabinentemperatur so extrem hoch gewesen wäre. Nach ein wenig Diskussion mit einer Flugbegleiterin einigte man sich darauf, dass man die Kabinentemperatur über Nacht absenken würde und man schaute dann doch etwas erschrocken, als das Display in der Küche 25 Grad anzeigte. Nun gut, Fehler passieren und man hat es ja korrigiert.
Der längste Lufthansa Flug in der Business Class | Der Service
Der Service an Bord begann am Boden etwas schleppend und ich hatte das Gefühl, dass die Crew noch nicht mit den Passagieren gerechnet hatte. Kurz nachdem ich mich eingerichtet hatte, auf der Toilette bereits meinen Pyjama angezogen und mich dann wieder gesetzt habe, wurden auch schon Getränke verteilt.
Meiner Bitte nach einem Sprudel anstelle eines stillen Wassers, wurde ohne Zögern nachgekommen und was eher selten bei Lufthansa ist, man hat es am Boden noch zwei mal aufgefüllt.
Pünktlich um 18 Uhr sind wir vom Gate zurückgeschoben worden und in Buenos Aires gestartet. Eigentlich habe ich immer kein Problem damit, wenn ich nicht am Fenster sitze, allerdings hätte ich mir dies bei diesem Start doch gewünscht. Die Boeing 747-8 ist einige Kurven über die Millionenmetropole geflogen und durch das hohe Startgewicht bei diesem langen Flug auch erstaunlich langsam gestiegen.
Nach etwa 15 Minuten wurden die Anschnallzeichen ausgeschaltet und die Crew begann mit ihrem Service. Bei diesem langen Flug lässt man sich für die einzelnen Servicegänge etwas Zeit und geht es eher gemächlich an. Bei 14 Stunden Flugzeit ist dies allerdings auch alles andere als ein Problem.
Noch bevor die Wünsche für das Essen abgefragt wurden, fragte man mich nach einem ersten Getränkewunsch. Meine Cola Zero und der Pfefferminztee wurden mir mit den üblichen Nüssen serviert.
Nachdem alle Passagiere etwas zu trinken hatten, wurden die Bestellungen für die Vorspeisen und Hauptspeisen aufgenommen. Da wir aus Argentinien abgeflogen sind, habe ich mich ganz passend zwei mal für das Rindfleisch entschieden, was auch keine schlechte Wahl war.
Das kalte Rinderfilet zur Vorspeise war gut und kurz nachdem mir dieses serviert wurde, gab es auch noch einen kleinen Salat.
Für die Hauptspeise habe ich ebenfalls das Rinderfilet gewählt, was im Flugzeug immer so eine Sache ist. Selbst in der First Class kann es passieren, dass man ein viel zu lange gegartes Stück Fleisch bekommt.
Das Rind selbst war dann aber fantastisch, wunderbar gegrillt, zart und innen sogar noch rosa. Das bekommt man so nicht immer in der Business Class hin.
Auch wenn die Beilagen vom Rinderfilet nicht unbedingt ein optisches Highlight waren, haben mir auch diese geschmeckt.
Zum Abschluss gab es dann noch die übliche Auswahl aus Käse, Dessert und Obst oder wenn man möchte auch alle drei Optione. Ich habe den Käse gegessen und auch wenn es sicher kein Highlight war, gab es hier auch nicht viel auszusetzen.
Nach dem Essen habe ich noch den ein oder anderen Pfefferminztee getrunken und hierbei einen Film geschaut, bis ich mein Bett flachgestellt habe. Nachdem wir das oben schon angesprochene Problem mit der Kabinentemperatur geklärt hatten, habe ich mit nur wenigen Unterbrechungen fast 8 Stunden geschlafen und bin erst über Frankreich wieder wach geworden.
Hier haben bereits einige Passagiere mit dem Frühstück begonnen und die Crew handhabte dies sehr frei und servierte wann immer die Passagiere wach waren. Dies ist natürlich enorm angenehm und die lange Flugzeit scheint es hier der Crew auch einfach zu machen.
Das Frühstück war an sich auch gut, nur mit der warmen Option, welche als „so ähnlich wie French Toast“ beschreiben wurde, konnte ich nicht viel anfangen.
Nachdem ich langsam gefrühstückt hatte, befanden wir uns auch schon fast wieder über Deutschland und damit im Landeanflug auf Frankfurt, wo wir pünktlich gelandet sind.
Der längste Lufthansa Flug in der Business Class | Frankfurtflyer Kommentar
Ich habe auch diesen Flug in der Lufthansa Business Class genossen und die lange Flugzeug zwischen Buenos Aires und Frankfurt ist, da ich hier sehr lange geschlafen habe, wie im Flug vergangen.
Wer allerdings hier einen wirklich veränderten Service erwartet wird enttäuscht, denn man macht bei Lufthansa keinen Unterschied mehr, ob es ein 10 Stunden oder ein 14 Stunden Flug ist. Ein Problem ist dies aber auch nicht.
Danke für den guten Bericht. Habe auch aufgrund Eurer Berichte dieses ex AMS Angebot gebucht..nach 30 Jahren LH Abstinenz doch mit recht hohen Erwartungen. In diesem Sinne vielen Dank für ein erfolgreiches Erwartungsmanagement..ich erwarte jetzt nicht mehr viel (bin in den letzen Jahren halt von QR verwöhnt worden). Dass LH kaum etwas für die C Weine ausgibt und immer noch eine 2er Bestuhlung anbietet ist schon traurig genug…aber dass man noch nicht einmal in der Lage ist, die Speisen ansprechend zu präsentieren, ist schon traurig