Es geht kaum noch schlechter | Review: Hawaiian Airlines Premier Club Maui

Hawaiian Airlines betreibt einige Lounges auf dem Inselstaat, neben der Einrichtung am großen Hub in Honolulu gibt es auch eine Lounge auf Maui. Diese ist die einzige auf dem Flughafen Kahului und steht berechtigten Kunden sowie gewissen Pass-Inhabern offen.

Wir werden Euch im Dezember wieder eine Aufstellung unserer Tops und Flops rund um Flüge, Hotels und Lounges aufzeigen. Hier ein ganz heißer Kandidat für die wohl schlechteste Lounge in meinem Reisejahr.

Hawaiian Airlines Premier Club Maui | Lage & Zugang

Die Premier Lounge liegt im Sicherheitsbereich und ist nur halbherzig beschildert, von dort gelangt man schnell zu allen Gates. Gäste der Hawaiian Business Class und Statuskunden von Hawaiian Miles bzw. einigen Partnergesellschaften können die Einrichtung kostenlos nutzen.

Darüberhinaus können Inhaber bestimmter Kreditkarten sowie Gäste mit Priority Pass in die Lounge. Am Eingang wurde die Berechtigung geprüft, dann kam schon der Hinweis dass es hier kein Essen oder alkoholische Getränke geben würde.

Hawaiian Airlines Premier Club Maui | Einrichtung

Um es gleich vorne wegzunehmen: Eine schlechtere Lounge habe ich noch nie zuvor besucht. Noch etwas nachdenklich über den Hinweis dass dies lediglich eine „Express Lounge“ sei bin ich zu einem der Tische und habe meine Tasche abgelegt. Dann kam gleich der nächste Hinweis von der Dame hinter dem Tresen- dieser Tisch sei reserviert und für andere Besucher gedacht.

Es gab noch andere Sitzplätze, wirklich einladend war aber keiner davon. Einer der beiden Hochtische wäre interessant gewesen, dort gab es auch Stromanschlüsse. Diese waren jedoch belegt und die anderen Besucher hatten sich dort etwas ungünstig platziert. Es blieb noch ein Sessel in einer Ecke, für einen längeren Aufenthalt aber keine wirklich attraktive Option.

Ein Teil der Lounge liegt direkt an der Fensterseite des Terminal, zum Zeitpunkt meines Besuchs waren die Rollos aber geschlossen.

Hawaiian Airlines Premier Club Maui | Service & Catering

Es gab wirklich keinerlei Snacks oder Mahlzeiten in dieser Lounge, die Auskunft auf der Homepage lässt anderes vermuten:

Premier Club amenities

  • Pau Hana Snacks
  • Coffee and Hot Tea
  • Soda and Juice
  • Dedicated Customer Service Agent for lounge guests
  • High speed Wi-Fi
  • AC & USB charging outlets
  • Men & Women restroom (only in Honolulu)

Als Snack hätten es ja schon ein paar abgepackte Cracker getan, weit gefehlt. Ein Kühlschrank war lieblos mit abgepacktem Wasser bzw. Fruchtnektar gefüllt, zusätzlich gab es Kaffee und heißes Wasser für Tee. Aus einer Zapfanlage konnte man sich Softdrinks nehmen, der Eisspender war defekt.

Neben den Snacks muss man auch die Waschräume von der Liste nehmen, die gibts nur in Honolulu und welche Leistungen der Service Agent erbringen sollte ist auch nicht ganz klar. Hilfestellung zu Umbuchungen oder anderen Anliegen werden nicht vorgenommen, eine Besucherin wurde schon mit ihrem Wunsch nach einem anderen Sitzplatz abgewiesen.

Ein Vorteil der noch bleibt ist die Abgeschiedenheit wenn es nebenan im Terminal turbulent zugeht. Stromanschlüsse, Wasserspender und stabiles WLAN gibt es dort allerdings auch.

Die Lounge wurde immer voller, die Mitarbeiterin kam kaum dazu den leeren Kaffeespender nachzufüllen und musste immer wieder zurück an ihren Platz um die Berechtigungen zu prüfen bzw. den Zutritt abzurechnen. Gebetsmühlenartig kam der Spruch der Express-Lounge ohne Essen und Alkohol, die Gesichter der Neuankömmlinge zogen sich dennoch in die Länge.

Hawaiian Airlines Premier Club Maui | Frankfurtflyer Kommentar

Viele Reiseblogs haben sich schon mit schlechten Lounges auseinander gesetzt. Man findet Bilder von unappetitlichen Snacks oder einem dünnen Angebot an abgepackten Getränken. Wir haben auch schon Lounges besucht, die ohne Mitarbeiter auskommen mussten. Einige davon waren entsprechend verwahrlost.

So schlimm war es bei Hawaiian nicht, aber hier reden wir auch wirklich nicht von einer Lounge. Außer dem abgetrennten Raum mit einigen wenigen Getränken gibt es hier wirklich keinerlei Vorteile für Besucher. Ich frage mich was den Anbietern wie Priority Pass hierfür in Rechnung gestellt wird und ob diesen das Angebot bewusst ist?

Was war Euer schlechtestes Lounge-Erlebnis?

 

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8 Kommentare

  1. Die Maple Leaf Lounge in Toronto nahe den E-Gates ist mindestens genauso übel. Für mich die schlechteste Lounge seit Jahrzehnten.

    • In Lombok Indonesien gibt es auch so eine miesen lounge.Allgemein in Indonesien sind die loinges mies.

      Eben nur zum geldverdienen ohne gegenleistung

  2. PAGSS Manila T1. Zu Essen und Trinke gab es freilich etwas. Die Stoffüberzüge der Sitzgelegenheiten hätten einen frischen Teerüberzug gebraucht, der Stoff kam schon zum Vorschein.
    Netzwerk gab es auch neben WLAN per Kabel, dort waren die Steckdosen entweder völlig herausgerissen oder hingen frei schwebend an den Kabeln im Raum.

    Ein wenig ärgerlich war, dass wir m.W. mit unsere Tickets die JAL-Sakura-Lounge ein paar Meter entfernt hätten nutzen können. Allerdings öffnet die nur 3 Stunden am Tag und das waren halt die nicht die 3 Stunden, die wir im T1 verbrachten.

    Die Lounge befindet sich im Kellergeschoss. Eine Etage drüber wird das Gebäude etwa 5 Meter breiter. Die Unterseite dieses überstehenden Gebäudes kan man durch etwa 50cm hohe schrägt stehende Glasscheiben sehen. Am Gesamteindruck des gepanzerten Gefechtsstandes fehlten nur bereitliegende Ferngläser.

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