Es sollte das Highlight unserer USA-Reise werden, die Premium Marke JW von Marriott verspricht luxuriöse Aufenthalte und aufmerksamen Service. Nur etwa 35 Häuser der Gruppe tragen in den Vereinigten Staaten den Namen JW im Titel. Eines davon grenzt an das Städtchen Scottsdale in der Metropolregion von Phoenix, Arizona. Die Preise sind hoch- egal ob regulär oder mit Punkten bezahlt. Wie teuer der Aufenthalt war und ob es wirklich ein Highlight wurde, zeige ich Euch in der Review:
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Buchung und vor der Anreise
Das Hotel habe ich mit etwas Vorlaufzeit auf marriott.com gebucht, die Kette ist in Phoenix weit verbreitet und bietet dort zahlreiche Häuser der unterschiedlichen Marken. Das JW Marriott hat mir von den Bildern ganz gut gefallen, die Preise waren allerdings sehr hoch, unter umgerechnet 750€ pro Nacht (inkl. Steuern und Resort Fee) gab es nichts. An bestimmten Terminen waren aber noch Kapazitäten für Prämienübernachtungen frei.
Pro Nacht waren an den gewünschten Daten 65.000 – 70.000 Punkte pro Nacht erforderlich, bei einer Buchung von 5 Nächten müssen nur 4 bezahlt werden. Im Gegensatz zu Hilton muss bei Marriott Bonvoy Einlösungen trotzdem eine eventuelle Resort Fee bezahlt werden, die manche Hotels erheben. In diesem Hotel beträgt diese satte 48 USD plus Steuern- der Aufenthalt hat also auch noch ca. 250€ gekostet.
Die Resortfee muss von allen bezahlt werden, das Hotel begründet diese mit Leistungen wie Fahrradverleih, Internet oder einem Cocktail-Special, welches es jeden Abend um 17:00 in Form von Kaktusfeigen-Margaritas gibt.
Buchungskanal: | Marriott Website |
Aufenthaltsdauer:: | 5 Nächte |
Status: | Marriott Bonvoy Platinum |
Zimmer: | 524 |
Preis: | 283.000 Punkte + 240 USD Resortgebühr (plus Steuern) |
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie | Casita Zimmer / Größeres Casita Zimmer mit Terrasse |
Punktegutschrift Bonvoy: | Summe: 360 Punkte
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JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Check-In
War kamen bereits gegen Mittag an und konnten unser Gepäck direkt bei dem Bell Boy an der Einfahrt lassen. Wir sind zunächst etwas über das Resort gelaufen um uns einen ersten Eindruck zu machen und dann zur Rezeption.
Dort hat uns eine nette Mitarbeiterin eingecheckt und uns über die Anlage informiert. Als Willkommensgeschenk hatten wir die Wahl zwischen einmalig 1.000 Punkten oder täglichem Frühstück für zwei Personen im Restaurant. Das Frühstück hätte sich bereits gelohnt, wenn nur eine Person in den fünf Tagen morgens ins Restaurant gegangen wäre.
Bei der Reservierung hatte ich auch die fünf Nightly Upgrade Awards eingelöst, ich habe mir diverse Suiten und ein Loft auf zwei Etagen als Option ausgewählt, doch davon wurde nichts bestätigt. Die Dame am Empfang meinte, dass sie uns einfach ein größeres Zimmer geben kann, da ich Platinum Mitglied bin.
Auf der Fahrt zum Hotel hatte ich die tagesaktuellen Verfügbarkeiten geprüft und gesehen dass es auch noch Zimmer mit einer Terrasse gibt. Die Mitarbeiterin bestätigte dies, meinte aber dass dies zusätzlich 100 USD pro Nacht kosten würde. Ich war verärgert weil ich zu diesem Zeitpunkte die Upgrade Voucher, welche ich wieder zurück erhalten hatte, nicht mehr einlösen konnte. Da es noch früh und ohnehin noch gar kein Zimmer fertig war, bat ich die Angestellte, dass sie das doch bis dahin mit ihrer Vorgesetzten besprechen sollte.
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Zimmer
Wenige Minuten später bekam ich bereits eine Nachricht, in der sich die Managerin der Rezeption vorstellte und mitteilte, dass unser Zimmer schon fertig sei. Auch das Upgrade war kein Problem, bei dem zugewiesenen Raum handelte es sich im die Kategorie „Größeres Casita Zimmer mit Terrasse“.
Ein Golfcar brachte uns samt Gepäck zum Zimmer, welches in der ersten Etage in einem der vielen kleinen Häuser war. Die Zimmer sind alle ziemlich hell eingerichtet, Möbel und Dekor wirken neu und hochwertig. Wir hatten außer dem Bett auch ein Tisch mit Stühlen und ein großes Sofa.
Es gab gleich zwei Kühlschränke, eine Kaffeemaschine und eine Mikrowelle. Im Durchgang zum Badezimmer war der große Kleiderschrank.
Im Bad war eine abgetrennte Toilette und eine riesige Dusche. Die Terrasse war groß, aber etwas kahl. Diese könnte man mit wenig Aufwand etwas idyllischer gestalten. Dennoch haben wir uns natürlich über diesen Luxus gefreut.
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Bars & Restaurants
Im Hauptrestaurant Rita’s Cantina & Bar wird täglich das Frühstück serviert, wir durften hier das Buffet nutzen.
Dieses ist für amerikanische sehr üppig, man konnte sich zusätzlich an der Live Cooking Station Eierspeisen und Pfannkuchen zubereiten lassen. Wer damit nicht glücklich ist, kann alles aus der Karte bestellen.
Sonntags wird ein größeres Lunch-Buffet aufgetischt, welches aber mit 99 USD + Tax berechnet wird.
Neben dem Restaurant ist die R Bar, neben Drinks bekommt man hier auch kleiner Snacks. Beide Einrichtungen haben übrigens auch einen Außenbereich mit Feuerstelle.
Ein weiteres Restaurant ist das Sprouts, welches im Spa Bereich liegt. Dann gibt es noch das Lincoln Steakhouse mit einer Bar. Das Hotel hat auch einen eigenen Starbucks, am großen Pool ist noch eine weitere Bar. An den meisten Bars wird eine Happy Hour angeboten.
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Weitere Einrichtungen
Neben dem großen Hauptpool ist auch ein heißer Jacuzzi verfügbar. In dem Bereich stehen verschiedene Liegen zur Verfügung, wobei die bequemeren Betten und größeren Liegen nur gegen Gebühr nutzbar sind.
Daneben ist auch ein gut ausgestattetes Fitnessstudio, welches rund um die Uhr geöffnet ist.
Wer länger unterwegs ist oder lange im Resort bleibt kann hier übrigens auch Wäsche waschen. In einem eigenen Haus stehen jeweils vier Maschinen und Trockner bereit. Die Benutzung ist inkl. Waschpulver ist für alle Gäste kostenlos.
Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, kann übrigens kostenlos parken. Wer kein Auto hat oder dieses stehen lassen möchte, kann sich auch Fahrräder (kostenlos) oder E-Bikes (20 USD/3 Stunden) ausleihen.
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Statusanerkennung
Alle Bonvoy Mitglieder (auch ohne Status) können das 5th Night Free- Angebot bei Punkteeinlösungen nutzen. Wer einen Status hat, bekommt für alle Ausgaben einen Punktebonus. Hinzu kommen Late Check out und Upgrades nach Verfügbarkeit. Wir durften als Platinum schon gegen 13 Uhr ins Zimmer, hatten das Frühstück und ein Upgrade bekommen. Einen Brief oder andere Aufmerksamkeiten im Zimmer sollte man nicht erwarten.
JW Marriott Scottsdale Camelback Inn Resort & Spa | Frankfurtflyer Kommentar
Ich vermute, dass dieses JW das beste US-Hotel ist, in dem ich je war. Ich würde dieses allerdings niemals zu dem regulären Preis buchen, da es in Phoenix bzw. Scottsdale ein paar gute und günstigere Alternativen gibt. Unabhängig davon ist das Camelback Inn schon ein tolles Resort mit gehobenem Service, wobei man es trotzdem nicht mit einem Haus auf ähnlichem Niveau in Asien vergleichen kann.
Das Personal war stellenweise unglaublich freundlich und auch sehr bemüht, die meisten Gäste haben aber auch wirklich jede Kleinigkeit mit in meinen Augen unverhältnismäßig viel Trinkgeld honoriert. Auch sonst sind die Preise gehoben, wobei es auch einige Specials wie die Happy Hour gab. Ausstattung und Einrichtung haben mir auch gefallen, wobei es stellenweise Luft nach oben gab. Insgesamt ist die Anlage aber sehr gepflegt und gut in Schuss.
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Wow, da werden Erinnerungen wach. Ich war dort 2010 und 2012. Damals über einen Veranstalter für 120 Euro/ Nacht und 3=4 gebucht + $50 Credit pro Nacht. Das waren Zeiten.
Und ja, das ist das wahrscheinlich beste JW Marriott überhaupt, weil es für die Familie Marriott eine ganz besondere Bedeutung hat. Die Familie Marriott macht hier selbst noch Urlaub. Ich habe die Geschichte damals mal zusammengetragen.
Allerdings bin ich ein bisschen entsetzt über das Aussehen der Zimmer. Schade, dass man die offensichtlich so generisch renoviert hat. Da haben sie mir früher besser gefallen.
Das waren ja mal Preise…
Unglaublich, aber dort ist so manches explodiert.
Die Zimmer fand ich aber eigentlich ganz wohnlich, vielleicht kommt das auf den Bildern nicht so rüber. Man muss aber auch dazu sagen dass wir zuvor auch in einigen Basic-Hotels waren und man uns dadurch vermutlich schneller begeistern konnte.
Ja, die Preise, vor allem im Sommer und Frühherbst waren früher viel geringer. Ebenso in Florida. Was habe ich da für Hotels besucht, für Preise zwischen 90 und 120 Euro pro Nacht.
Das Zimmer hatte früher mehr einen Südwest Look, das fand ich irgendwie besser.
Aber der Starbucks ist noch da. 😀
Wir hatten beim zweiten Besuch ja $200 Credit. Da sind wir ins Restaurant und ich hatte da was zu beanstanden. Da war dann alles gratis, für uns beide. Und wir mussten ja das Geld loswerden. Meine Freundin hat den halben Starbucks leer geshoppt. 😀
Hallo Robert,
vielen Dank für die zahlreichen interessanten Einblicke in die zeitgenössische US-amerikanische Hotelkultur. Bei diesem Preis-/Leistungsverhältnis hat sich das Reiseland USA für mich aber für einige Zeit erledigt…
Sascha
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wenn man sich überlegt was man mit mit dem Budget in der Golfregion oder Asien bekommt…
Irrsinn