Viel Flug für wenig Geld bzw. Meilen gab es mit einem Prämienticket von Delta Skymiles Meilen. Das Routing von Rumänien nach Deutschland bestand aus insgesamt drei Segmenten mit den SkyTeam Partnern Tarom und KLM. Nach einer planmäßigen Übernachtung in Amsterdam sollte es für mich weiter nach Nürnberg gehen. Ich spielte mit dem Gedanken das Layover zu verlängern und versuchte den Flug online auf ein oder zwei Tage später zu verlegen, was zu einer Fehlermeldung führte.
Bei der Hotline von KLM wurde ich an Delta verwiesen, da das Ticket von der amerikanischen Gesellschaft ausgestellt wurde. Bei Delta wurde mir erklärt, daß eine Unterbrechung von mehr als 24 Stunden kein oneway-Tarif mehr ist. Es handelt sich dann um zwei verschiedene Flüge und mir müssten dafür nochmals 25.000 Skymiles in Rechnung gestellt werden. In Amsterdam angekommen versuchte ich nochmal mein Glück an einem Schalter und geriet an eine freundliche Dame vom KLM-Ticketing.
Sie sagte es gäbe erst in zwei Tagen die nächste Verbindung nach Nürnberg, sie würde mich aber sofort und kostenlos umbuchen. Das Angebot habe ich dankend angenommen und mir eine schöne Zeit in der Hauptstadt der Niederlande gemacht. Mir wurde sogar ein neuer Flugschein mit KLM-Ticketnummer ausgestellt.
KLM Europe Business Class | Flugdaten
Flugnr.: | KL1883 |
Sitz: | 2A, Fenster |
Kabine: | Europe Business Class |
Buchungsart: | Prämienticket Skymiles |
Abflug (Offiziell): | 10:01 (10:00) |
Ankunft (Offiziell): | 10:56 (11:15) |
Reisezeit: | 55 Min. |
Typ: | Embraer 175 |
Registrierung: | PH-EXM |
Bei KLM seit: | März 2017 |
KLM Europe Business Class | Check-In & Boarding
Der Abflug war um 10 Uhr morgens und ich hatte genügend Zeit für ein Frühstück in der KLM Crown Lounge eingeplant. Ich musste allerdings noch einmal zum Check-in Schalter, da ich weder über die App von KLM noch über den Automaten im Terminal einchecken konnte. Ein kurzer Schauer lief mir über den Rücken, ich hatte die Befürchtung daß die Umbuchung doch nicht reibungslos funktioniert hat.
Es war viel los im Terminal, an den Sky Priority Schaltern für Statuskunden und Reisende der Business Class war ich aber schnell an der Reihe. Ich erhielt die Bordkarte und konnte zur Sicherheitskontrolle. Es wird gerade eifrig gebaut in Schiphol und ich habe mich einfach in eine Schlange eingereiht ohne zu wissen ob es dort eine Fastlane gibt.
An einem Abschnitt mit Gates für Außenpostionen ging es pünktlich los. Am Gate wurde zwar akribisch auf die Boardinggruppen geachtet, im Bus kamen wir aber auch wieder alle zusammen. Die Fahrt ging zu dem Bereich der vielen Cityhopper, der Regionaltochter von KLM.
KLM Europe Business Class | Kabine & Sitz
Knapp 50 Embraer sind in der Flotte von Cityhopper, etwa zwei Dutzend waren an diesem morgen dicht an dicht an einander geparkt. An Bord gibt es eine 2-2 Konfiguration mit akzeptablem Sitzabstand. Beide Klassen waren nicht ganz voll, das Boarding somit nach wenigen Minuten abgeschlossen.
In der Business Class waren wir heute drei Gäste inklusive einer KLM-Mitarbeiterin in Uniform. Ihr Sitz war auch mit einem roten Band blockiert. Wie auf größeren Flugzeugen werden Economy und Business Class mit einem Vorhang geteilt. Auf der Embraer-Flotte werden allerdings auch in der Business Class alle Sitze vergeben. Der Nachbarsitz wird also dort bei voller Auslastung nicht freigehalten.
KLM Europe Business Class | Service
Auf dem Vorfeld lief alles routiniert, die Treppe wurde zügig abgezogen und wir verließen zehn Minuten vor der geplanten Zeit die Position. Einige kurze Hinweise zu Corona und der Sicherheit an Bord, schon ging es in die Luft. Die beiden Flugbegleiterinnen versorgten dann als erstes die Business Class Passagiere mit kleinen Taschen.
Darin eine sehr köstliche Zimtschnecke und eine Flasche Wasser. Dazu wurden weitere Getränke gereicht, die Stewardess entschuldigte sich für das eingeschränkte Sortiment, bot mir ein Heißgetränk an und füllte dieses im Flugverlauf noch einmal auf. In der Economy Class wurden auch kleine Schachteln mit einem Stück Kuchen und Wasserflaschen gereicht.
Anschließend wurden Infoblätter der Bundesregierung verteilt.
An Bord der Regionaltochter gibt es kein Entertainmentsystem oder Stromanschlüsse, das Bordmagazin war aber verfügbar. Der Flug dauerte nur etwa 50 Minuten, im Sinkflug meldete sich der gut gelaunte Kapitän mit dem neuesten Wetter in Nürnberg, etwa 15 Minuten vor der geplanten Zeit war die Maschine schon am Gate angedockt.
In Nürnberg war wenig los, auf dem Vorfeld stand neben uns noch eine B777 von United, immerhin ein exotischer Gast. Entsprechend schnell wurde das Gepäck verladen und ich kurze Zeit später in der U-Bahn.
KLM Europe Business Class | Frankfurtflyer Kommentar
Der kurze Flug mit dem KLM Cityhopper war der Abschluss meines Trips von Timisoara nach Nürnberg. Den leicht abgespeckten Bordservice habe ich nicht bemerkt, für mich war die erbrachte Leistung am Ticketschalter im Vorfeld viel wichtiger.
Hätte ich den vollen Preis von mehreren Hundert Euro bezahlt und vor dem Flug nicht die Lounge besucht, hätte ich den Service wohl als etwas dünn bewertet. Ein Manko ist das fehlende Seatblocking. Bei voller Auslastung gibt es an Bord der Embraer-Flotte dadurch kaum noch einen Unterschied zur Economy Class.
Die weiteren Teile des Tripreports findet Ihr hier:
Review: TAROM Economy Class | Temeswar-Bukarest in der ATR 72-600
Review: TAROM Business Lounge Bukarest
Review: KLM Europe Business Class | Bukarest-Amsterdam in der B737-800
Review: Mercure Amsterdam Sloterdijk Station
Review: KLM Crown Lounge Amsterdam
Review: KLM Europe Business Class | Amsterdam-Nürnberg im Embraer 175
Auf Kurzstrecken ist mir der Embraer , egal ob 175, 190/195 lieber als B737/Airbus320Family. Bin ihn schon bei KLM, AF, Air Dolomiten und LH Cityline geflogen, in Business und Eco. Mein Favorite Air Dolomiti Business, Da bleibt der Nachbarsitz frei! Und so hatten meine Frau und ich eine Reihe für uns alleine!
Hab in Kürze einen 4 Stunden Flug in einer Embraer 195 vor mir.
Das was hier beschrieben wird, bestätigt meine Befürchtungen, DAS ist eine Zumutung als Business Class.
Wohin geht die Reise denn?
Eine Zimtschnecke und ein Heißgetränk… WOW!!! Da lohnt sich doch der Aufpreis