Auf der Garteninsel Kauai angekommen ging es für fünf Nächte in ein Sheraton. Es gibt dort mehrere Hotels der Marriott-Marke, darunter zwei Sheraton-Häuser. Das Kauai Resort war kurzfristig als Prämie buchbar, die regulären Preise sind exorbitant hoch, der Aufenthalt hätte regulär über 6.000 US$ gekostet.
Sheraton Kauai Resort | Buchung
Die Reservierung habe ich direkt auf der Homepage der US-Hotelkette getätigt, Vorteil bei der Buchung von fünf Nächten ist eine Freinacht. Der Preis lag bei 60.000 Bonvoy Punkten, für den Aufenthalt waren also 240.000 Punkte nötig. Den Grossteil dieser Punkte habe ich bei der letzten AMEX-Promo von meinem Membership Rewards Konto umgewandelt und einen Aufschlag von 30% erhalten.
Viele Hotels und Resorts der Ketten verlangen eine als Resort-Fee bezeichnete Fantasiegebühr, die von jedem Gast bezahlt werden muss. Als Gegenleistung erhält man Dinge, die meist ohnehin in einem Hotel zu erwarten sind bzw. den Betreiber nichts kosten. Darunter fallen Internet, Nutzung des Gym oder ein Rabatt bei der Buchung von Aktivitäten. Bei Marriott wird diese Resort-Fee auch bei Freinächten in Rechnung gestellt, die Steuern kommen ebenfalls hinzu.
| Buchungskanal: | Marriott.com (1 Zimmer, 5 Nächte) |
| Zimmer: | 2223 |
| Preis pro Zimmer und Nacht : | 60.000 Punkte / Nacht
bzw. 240.000 Punkte / Aufenthalt Plus US$ 30 Resort Fee + Tax |
| Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: |
Deluxe Garden View / |
| Punktegutschrift:
Auf einen Umsatz von 250$ für Ausgaben plus Resort-Fee |
7.010 Points
|
Sheraton Kauai Resort | Lage & Check-In
Das Hotel liegt im Süden der Insel, die Fahrt vom Flughafen dauert etwa 30 Minuten. Wir haben ein Uber genutzt und 40US$ bezahlt, ein Taxi kostet ca. 60US$. Ein Mietwagen ist sehr zu empfehlen, die Parkplätze am Resort sind kostenlos. Mit der Pandemie haben viele Mietwagenbetreiber ihre Autos verkauft bzw. aufs Festland geschickt, das Angebot ist also ziemlich begrenzt.
In der Nähe des Resorts befindet sich ein kleiner Komplex mit einigen Restaurants, Cafés und einem Supermarkt. Von dort verkehrt auch ein Bus zur nächstgelegenen Ortschaft, Anschlüsse zu anderen Destinationen sind möglich. Die Fahrten kosten zum Teil nur 50 Cent bis 2 Dollar.
Das Hotel selbst besteht aus zwei Teilen und wird durch eine Strasse getrennt. Der Check-In findet im Hauptgebäude statt, dieses befindet sich vom Strand aus gesehen in zweiter Reihe und heißt „Sheraton Villas“. Unser Zimmer war im „Sheraton Resort“-Gebäude direkt am Beach. Dort kann man nicht einchecken, es gibt aber einen eigenen Concierge als Ansprechpartner.
Freundlich wurden wir von einer Dame hinter dem Tresen begrüsst, es gab Blumenkränze und eine Schachtel Pralinen als Willkommensgeschenk. Der Prozess war innerhalb kürzester Zeit erledigt, zum Check-out sollten wir die Zimmerkarten im Raum hinterlassen, die Rechnung kommt per E-Mail.
Sheraton Kauai Resort | Zimmer
Das Hotelgebäude ist von Außen betrachtet alles andere als ein Blickfang und ein ziemlicher Betonbunker. Nur wenige Pflanzen oder Dekorelemente können von der Bausünde ablenken. Gebucht hatte ich ein Zimmer mit Blick auf den Garten, dank des Status bei Bonvoy gab es ein Upgrade auf Oceanfront. Als zusätzliches Benefit konnte ich entweder ein tägliches kontinentales Frühstück oder 1.000 Punkte wählen.
Das Zimmer wirkte auf den ersten Eindruck etwas dunkel, was aber hauptsächlich an den schweren Gardinen lag. Von der Größe war der Raum ziemlich stattlich, wir konnten ohne weiteres zwei große Koffer im Eingangsbereich platzieren die dann nicht weiter störten.
Einige Dinge wie die Badewanne oder der Kleiderschrank waren etwas altbacken und wirkten wie aus einer anderen Zeit. Sonst war die Ausstattung aber absolut in Ordnung.
Highlight waren Balkon und der Blick auf den Garten sowie den Ozean.
Sheraton Kauai Resort | Hotel
Das Hotel bietet mehrere Restaurants und auch ein Café. Dieses ist morgens während der Frühstückszeit geöffnet, dort bildeten sich regelmäßig lange Schlangen. Scheinbar hatten nicht viele Gäste das Frühstück gebucht oder in Anspruch genommen und waren mit einem Kaffee glücklich.
Im Lava Restaurant wurde die erste Mahlzeit des Tages als á la Carte serviert, die Preise bewegten sich bei 15-25$ für ein Hauptgericht plus Getränke, Steuern und Tip. Für Statuskunden, die das Frühstück gewählt haben, gab es eine kleine Portion Obst mit etwas Granola und Porridge.
Immerhin konnten wir eines der Hauptgänge für einen reduzierten Aufpreis von 8$ bestellen, Getränke waren inklusive. Der Service ließ stellenweise zu wünschen übrig und erfolgte häufig ziemlich wortkarg.
An mehreren Abenden ist das Restaurant Rum Fire geöffnet, dieses bietet einen herrlichen Ausblick auf den Sonnenuntergang.
Auf der Karte findet man internationale Küche, die Preise sind ziemlich gehoben. Für zwei Hauptgänge mit Vorspeise und je zwei Getränken haben wir 250$ bezahlt. Das Essen war herausragend, die Portionen etwas übersichtlich.
Durch einen Zufall kamen wir am Vortag zu einer Verkaufsveranstaltung für Timesharing im Hotel und haben uns 90 Minuten berieseln lassen. Das Gespräch mit einem Mitarbeiter war allerdings ziemlich erfrischend und wurde mit 250$ Hotelguthaben bzw. 25.000 Bonvoy Punkten belohnt.
Sonst verfügt die Anlage über eine kleine Poollandschaft mit Jacuzzi, einige Liegen und Pavillons sind nur gegen einen Aufpreis von 75-225$ pro Tag zu haben. In beiden Gebäudeteilen ist jeweils ein Fitnessstudio verfügbar.
In den Außenbereichen gibt es mehrere Sitzgelegenheiten, diese haben zum Teil eine Feuerstelle.
Der Innenhof macht einen gepflegten Eindruck, dort werden die braunen Betonwände durch die Grünanlage gut kaschiert.
Ich war zwar nicht auf der Suche nach dem Haar in der Suppe, aber es gab schon zahlreiche Makel. Generell lagen auf den Fluren viele Dinge wie benutzte Handtücher, Geschirr und Müll. Die Mitarbeiter vom Housekeeping platzierten ihre riesigen Wagen gerne etwas unvorteilhaft und haben nur selten auf einen Gruß reagiert.
Sheraton Kauai Resort | Frankfurtflyer Kommentar
Da sind wir wieder bei dem Thema Erwartungen. Ich denke bei einem Preis von 1.200$ pro Nacht für das einfachste Zimmer dürfen Gäste durchaus Ansprüche stellen. Okay, es ist Hawaii und die Raten sind dort generell ziemlich hoch, aber es gibt Alternativen. Einige kleinere Hotels spielen in einer ähnlichen Liga zum deutlich niedrigeren Preis.
Im Großen und Ganzen handelt es sich beim Sheraton um eine gepflegte Anlage in guter Lage. Das Gebäude ist an sich aber wirklich keine Augenweide, darin gibt es leider mehrere Stellen die bessere Tage gesehen haben. Die Erfahrungen mit den Mitarbeitern war gemischt, leider gab es mehrere „Ausreißer“.
Die Einlösung von Bonvoy-Punkten ist – sofern der Basis-Tarif verfügbar ist – höchst attraktiv, insbesondere bei einem Aufenthalt ab fünf Nächten. Statuskunden sollten auch hier nicht zu viel erwarten- die Upgrades sind nicht üppig, das Frühstück ist mager. Der Gegenwert in Relation zu den Cash-Raten ist enorm, man bekommt allerdings auch nicht das Niveau eines 5 Sterne-Luxushotels mit Spitzenservice.
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Die Preise sind aktuell bei den Hotels extrem in die Höhe geschossen und 1200€/Nacht ist unverhältnismäßig.
Wie war denn die Auslastung?
Laut Website gab es vereinzelte Tage, die als ausgebucht angezeigt wurden. Was wirklich war kann ich leider nicht sagen, aber es war schon viel los.
Was sind denn das für Preise? Da war Waikiki zu Silvester 21/22 ja günstiger und das im Royal Hawaiian.
Ich war beim letzten Besuch im Courtyard auf Kauai, das jetzt auch ein Sheraton ist, aber da war es doch günstiger. Ansonsten ist das HGI auch recht gut. Das hätte ich nicht zahlen wollen für das Sheraton, auch nicht mit Punkten. Da gibt es dann doch Alternativen.
Hawaii ist aktuell (wie alle Urlaubsregionen in den USA) unfassbar teuer und auch unfassbar gut gebucht. Die Amerikaner hohlen gerade den Urlaub von zwei Jahren nach und die Budgets sind da immer recht üppig, wenn man nur 14 Urlaubstage im Jahr hat.
…gefühlt nicht nur in den USA und schau mal nach einem guten 5* Hotel in der Mittelmeerregion … da gehen einem auch two die Augen auf…
Viele Grüße
Christian