Das Mira Moon Hotel in Hong Kong gehört zu den Design Hotels bei Marriott Bonvoy. Damit ist das Hotel weiterhin sehr frei und selbständig und nutzt Marriott dabei als zusätzlichen Vertriebskanal. Dadurch bieten Design Hotels einen stark individuellen Charakter, dafür aber auch nur eingeschränkte Benefits für Elite Gäste. Daher ist es immer empfehlenswert sich das vor der Buchung in Erinnerung zu rufen.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Lage
Das Mira Moon Hotel (nicht zu verwechseln mit dem Mira Hotel in Kowloon) liegt nahe des Stadtkerns auf Hong Kong so ziemlich auf der Grenze zwischen Wan Chai und Causeway Bay. Die nächstgelegene U-Bahn Station ist Causeway Bay Ausgang C. Von dort sind es ca. 400m bis zum Hotel. Kommt man mit dem Zug vom Flughafen muss man einmal an der Hong Kong Station umsteigen und mit der Island Line weiterfahren.
Vom Hotel aus kann man in ca. 10 Minuten die Pier für die Fähre nach Tsim Sha Tsui erreichen.
In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich kleine Läden, in denen man Snacks usw. kaufen kann und einige Drogerien. Restaurants gibt es ebenfalls eine Menge, viele verstecken sich jedoch recht gut in den Hochhäusern, so dass man diese nicht auf den ersten Blick erkennt und findet.
Auch eine Trolleystation kann man in drei Minuten zu Fuß erreichen.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Überblick
Das Hotel wurde 2013 gebaut und bietet auf 32 Stockwerken 90 Zimmer, davon eine Suite. Die Zimmer haben – passend zum Hotel – Namen von Mondphasen: New Moon Zimmer stellen die untere Kategorie dar, dann kommen die Half Moon Zimmer und zuletzt die Full Moon Zimmer. Diese unterscheiden sich nach Größe und Ausstattung. Dabei bieten alle Zimmer bis auf die New Moon (Queen Size) ein King Size Bett.
Der Zusatz „Premier“ bestimmt dann noch den Ausblick. Premier Zimmer bieten dann einen fast direkten Blick auf das Convention Center und den Hafen in Richtung Kowloon.
Das Hotel bietet eine Champagner Bar und ein Crossover Restaurant. In der Champagner Bar gibt es regelmäßig Happy Hours, bei denen man je mehr spart, desto mehr man trinkt. Das Business Center besteht aus zwei Apple Computern in der Nähe der Rezeption. Die Ground Floor Lobby besteht nur aus einem Gang zum Aufzug, dem Pult des Concierge und einer kleinen Sitzgelegenheit.
Einen Pool oder ein SPA bietet das Hotel nicht. Dafür aber ein Mini-Fitnesstudio mit vier Cardiogeräten und zwei Trainingsmöglichkeiten mit Gewichten und ein paar Gymnastikbällen.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Zimmer
Mir wurde durch ein Upgrade ein Full Moon Zimmer zugeteilt. Leider verstellte das gegenüberliegende Hochhaus den freien Blick zum Hafen, aber wenigstens konnte ich hinter dem Convention Center etwas Wasser erkennen.
Das Zimmer ist – gerade für eine Einzelperson – recht geräumig. Das Design ist der Kategorie „Designhotel“ durchaus würdig. Das Zimmer ist zum großen Teil mit dunklem Holz vertäfelt, dafür ist der Fernseher in eine weiße gewellte Säule eingefasst. Das Bett selbst ist ebenfalls hell, genauso wie die Fliesen.
Gerade der Eingangsbereich wirkte in meinem Zimmer sehr dunkel. Das wird wahrscheinlich auf alle Zimmer, die linker Hand vom Aufzug liegen zutreffen. Durch einen kurzen Gang steuerte ich immer direkt auf eine braune Holzwand zu, in der einer der beiden Kleiderschränke versteckt war. Rechts davon, noch an der Wand vom Eingangsflur befindet sich die Minibar. Die Preise waren etwas gewöhnungsbedürftig. Während Softdrinks vielleicht einen HKD (ca. 0,12 EUR) teurer waren als in den 7-11 Läden, kostete eine kleine Tüte Chips das Fünffache. Neben der Minibar standen auch zwei Flaschen Wasser, die täglich gratis neu gebracht wurden und eine Nespressomaschine.
Weiter in Richtung Zimmer ging es dann vorbei am zweiten Kleiderschrank mit Mini-Safe in den eigentlichen Raum, dessen Größe ich auf ca. 20qm schätzen würde.
Dominiert wurde dieser Bereich von der „Fernsehwand“ und dem Bett. Daneben gab es noch einen kleinen gläsernen Schreibtisch, und einen Sessel.
Das Badezimmer bietet eine geräumige Dusche, eine Toilette in einer Glaskabine und eine freistehende Badewanne – sogar mit Nackenrolle. Die Dusche ist ebenfalls in einer Glaskabine und teilt sich eine Glaswand mit der Toilettenkabine. Von daher mag das nicht jedermanns Geschmack treffen. Der Bereich am Waschtisch ist groß genug, die meisten Kulturartikel direkt dort abzustellen. Insgesamt fällt das Bad sehr chic, hell und groß aus. Das geflieste Mosaik an der langen Wand in der Dusche/Toilette sieht dabei spektakulär aus und macht deutlich, dass es sich um ein Design Hotel handelt.
Ein schönes Feature sind die Bluetooth Lautsprecher, die in die Decke eingefasst sind. Diese übertragen auf Wunsch den Fernsehton, können aber auch mit dem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden. Das ist vom Sound her schon ganz nett. Im Badezimmer ist übrigens auch ein Lautsprecher verbaut, so dass man in der Badewanne ebenfalls schön Musik hören kann.
Neben dem Bett befindet sich eine Art Schaltzentrale – alle Lichter im Raum und die Lautsprecher können von dort bedient werden. Außerdem befinden sich direkt am Bett Steckdosen und USB-Anschlüsse. Darüber kann man Geräte laden oder Videos auf den Fernseher streamen.
Der Schreibtisch war zwar klein, aber dafür funktional. Zudem hatte er ausreichend Stromanschlüsse in der Nähe, so dass man hier „voll auffahren“ kann und während der Arbeit am Computer alle Devices, die man so hat mit Strom versorgen und in Reichweite haben kann.
Alles in allem, ein Zimmer in dem ich nichts vermisst habe und das mir gut gefallen hat.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Restaurant
Für das Frühstück habe ich das Restaurant nicht genutzt, habe aber für Euch ein paar Fotos vom Buffet geschossen. Es sah ganz ansprechend aus und wurde von anderen Gästen auch genutzt, so dass der Raum nicht verwaist war.
Aus Bequemlichkeit habe ich das Restaurant allerdings zum Abendessen besucht. Einmal habe ich schnell eine Pizza gegessen. Die war eher durchschnittlich, aber in Ordnung. Nur die extrem lange Wartezeit war nicht ganz optimal. Ebenso wenig wie die kalte Luft aus der Klimaanlage.
Bei einer anderen Gelegenheit habe ich mir das Top-Steak Dinner Menu gegönnt. Und das war richtig gut. Im Aufzug hängen immer wieder aktualisierte Angebote für besondere Essen und Menüs. Preislich sind die sehr attraktiv im Vergleich zu den umliegenden Restaurants und daher wollte ich das mal ausprobieren. Viel bequemer als im Hotel zu essen geht es nicht. Das Essen selbst war tadellos, jedoch dauerte es sehr lange bis die einzelnen Gänge gebracht wurden. Für mich unverständlich, denn das Restaurant war nicht besonders voll.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Champagner Bar „Supergiant“
Die Champagner Bar konnte/wollte ich leider nicht ausprobieren. Das Hotel schien mir wenig ausgelastet und die Bar war deswegen nur selten besetzt. Und alleine in der Bar gegenüber der Rezeption ein Glas Schampus schlürfen ist dann doch nicht mein Ding.
Die regelmäßige Happy Hour von 17-21 Uhr fällt durch ein besonderes Rabattkonzept auf: Für den ersten Cocktail gibt es 20% Rabatt, für den zweiten dann 30% und ab dem dritten Cocktail erwarten einen hervorragende 50% Nachlass. Damit sind Richtung und Ziel klar vorgegeben.
Warum die Bar „Supergiant“ heißt, erschloss sich mir bisher nicht. Weder ist sie sonderlich groß noch gibt es in der Bar selbst irgendeine Referenz zu einem Supergiganten. Da das ganze Hotel sonst auf Themen rund um „Mond“ und „Hase“ setzt, mag Supergiant auch dort nicht richtig passen.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Dies und das
Bei der Hotelbuchung schwankte ich zwischen dem neuen Marriott Ocean Park und diesem Hotel. Letztendlich entschied ich mich für das Mira Moon, da ich zum einen das Konzept des Hotels mit dem Hasen auf dem Mond und zum anderen die Lage mochte. Das Marriott hatte zu der Zeit anscheinend kleinere Probleme mit den Leitungsinstallationen, so dass es dort wohl gelegentlich wie im Klärwerk gerochen haben soll.
Und natürlich kam es wie es kommen musste. Eines Nachts wurde ich von einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt, ging durch Zimmer, konnte aber nichts feststellen. Ein paar Stunden später wachte ich wieder auf –es zog wie Hechtsuppe und roch wie im Klärwerk. Was war passiert? Irgendwie wurde das gesamte Wasser aus den abwärtsgehenden Wasserleitungen herausgesogen. So stark, dass sogar der Siphon der Toilette leer war. Aus dieser strömte jetzt ein bestialischer Gestank. Die Frischwasserleitungen waren zum Glück nicht betroffen, so dass ich das Problem mit ein paar Spülungen beheben konnte, aber toll war es sicherlich nicht.
Als ich das Thema morgens am Front Desk ansprach erhielt ich außer einem Schulterzucken keine Reaktion. Bei der Abreise brachte ich den Punkt erneut an. Diesmal war die Front Desk Managerin sehr peinlich berührt und entschuldigte sich, dass man mir daraufhin nicht sofort ein neues Zimmer in einer besseren Kategorie angeboten habe.
Vielleicht noch eine Bemerkung zum Front Desk: Nach meinen Eindrücken bringt die Umstellung von Putonghua statt Englisch als erste Fremdsprache nicht viele Vorteile für Nicht-Mainland-Chinesen mit sich. Oft musste ich Anfragen zwei, dreimal stellen und umschreiben, bis ich verstanden wurde. Insbesondere von jüngeren Mitarbeiterinnen im Hotel.
Ein schönes Feature ist der gratis WiFi-Router, den man vom Hotel bekommt. Diesen kann man einfach bei den Ausflügen durch die Stadt mitnehmen und hat immer einen eigenen Gratis-Hotspot dabei. Eine schöne Idee. Wenn man zusätzlich noch eine Power Bank einsteckt, kann man den ganzen Tag mobil und mit der Welt verbunden sein.
Das „Mond“ und „Hase“ Thema spielt im Hotel fast überall eine Rolle. Die unterschiedlichen Zimmergrößen passen zu der Mondfülle zu verschiedenen Mondphasen. Auf dem Zimmer wird die Lichthelligkeit mit den Mondphasen in Verbindung gebracht. Wer in der Schule im Sachunterricht gepennt hat, kann also im Hotel einen Crashkurs absolvieren.
Der Hase begegnet einem immer wieder auf Hinweisschildern. So wird z.B. klar gemacht, dass Bunnys auf Zimmern nicht rauchen würden usw.
Mira Moon Hotel Hong Kong | Frankfurtflyer Kommentar
Das Mira Moon ist ein ordentliches Hotel in einer guten Lage auf Hong Kong Island. Das Design des Hotels ist drollig aber zugleich funktional und auf Höhe der Zeit. Die Bar und das Restaurant sind ebenfalls vollkommen ok, ohne wirkliche Highlights zu sein.
Für Statusgäste von Marriott Bonvoy gibt es hier kaum besondere Annehmlichkeiten, wenn es ganz schlecht läuft z.B. kein Zimmerupgrade.
Ob ich hier wieder einen Aufenthalt verbringen würde hängt dann eher vom Preis ab. Sollte ich in anderen Bonvoy Hotels ähnlich gute Raten finden, würde ich diese ggf. vorziehen, da dort mehr für Gäste mit Status geboten wird. Gerade bei längeren Aufenthalten schätze ich das.
Wer jedoch ein Hotel in der Nähe von Causeway Bay / Wan Chai sucht, der ist im Mira Moon sehr gut aufgehoben.
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Diese Art von Bewertungen ist wenig hilfreich, solange die konkreten Preise nicht genannt werden. Angesichts Eures Reichtums mag das unwichtig erscheinen, für uns ist es ausschlaggebend…warum für ein und in einem Kettenhotel überall den doppelten oder dreifachen Preis für Alles bezahlen? Es gibt so viele gute Hotels zu günstigen Preisen…
Hallo Bernhard,
Preise nennen ist extrem müßig, da diese, wie wohl jeder wissen sollte, sehr stark schwanken, je nachdem wie die Auslastung des Hotels ist und wie die Saison, etc. gerade aussieht. Daher ist es am einfachsten, wenn man nach dem lesen einer Review selbst die Preise für ein Hotel an seinen Daten überprüft und dann für sich selbst entscheidet, ob es einen dies wert ist.
Es ist vermutlich wenig hilfreich, wenn wir schreiben würden, die Preise liegen zwischen 100 und 800 Euro für das einfache Zimmer, je nach dem wann.
Warum du immer behauptest, dass Ketten das dreifache kosten würden kann ich nicht nachvollziehen und eine Erklärung bist du bisher auch schuldig geblieben. Wie immer sind auch Hotels, welche einer Kette angeschlossen sind, dem normalen Wettbewerb unterworfen, welcher sich auch gegenüber unabhängigen Hotels mit dem Preis entscheidet. Aber auch wenn sich dies für dich so darstellen sollte (was ich massiv bezweifle), dann hast du die Freiheit ein anderes Hotel, unabhängig von einer Kette, zu buchen
Hallo Bernhard,
ich kann mich Christoph weitgehend anschließen. Zimmerpreise schwanken und sind daher kein sinnvolles Bewertungskriterium.
Für den Aufenthalt habe ich ein Zertifikat genutzt, daher war die Hotelkategorie wichtiger als der Preis.
Und pauschal Hotels aufgrund von Zugehörigkeiten zu „Ketten“ oder Marketingplattformen in teuer oder billig aufzuteilen, ist ebenso wenig zielführend.
Gerade große Ketten bieten verschiedene Marken in unterschiedlichen Preissegmenten an. Und „freie“ Hotels gibt es mit Preisen von ganz günstig bis unbezahlbar. Da möge doch jeder selbst entscheiden, wie viel Geld eine Nacht zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort kosten soll oder darf.