Viele Jahre hatte Singapore Airlines nur Langstreckenflugzeuge in der Flotte und diese auch auf kürzeren Hüpfern eingesetzt. Anfang 2021 wurde dann SilkAir in die Mainline integriert, die Maschinen der Tochtergesellschaft kamen damit zur Flotte von SIA. Das Rückgrat bildete dort die Boeing 737, alle Jets inklusive die bestellten Boeing 737MAX wurden von der Mutter übernommen. Singapore Airlines ist für den guten Service und Qualität bekannt, die Flugzeuge wurden entsprechend mit WiFi, persönlichen Sitzbildschirmen und richtigen Business-Sitzen ausgestattet. Wir waren auf einem Mittelstreckenflug unterwegs und haben uns einen Prämienflug in der Business Class gegönnt.
Singapore Airlines Boeing 737MAX Business Class | Buchung & Check-In
Die Route führte von Darwin nach Singapur, die Flugzeit von der Stadt im Norden von Australien beträgt etwa vier Stunden. Prämienflüge sind meist etwas hochpreisig, da es sich um einen Interkontinentalflug handelt bzw. zwei Zonen berührt. Wir wollten noch innerhalb von Asien weiterfliegen, der Anschlussflug war quasi inklusive und die Steuern mit unter 30€ ziemlich niedrig.
Die Buchung war spontan, am Morgen des Abflugtages waren (auch zum regulären Preis) noch zwei Sitze in der Business Class frei. Dies konnte ich bei Aegean Miles+Bonus für 55.000 Meilen reservieren. Für Book the Cook war es zu spät, der Online Check in war ohne Probleme durchführbar.
Am Flughafen Darwin war an den Schaltern ziemlich viel los, als wir uns angestellt haben, hat uns jemand gefragt ob wir Business- oder Statuskunden sind und uns nach vorne mitgenommen. Wir waren die Koffer los und erhielten die Bordkarten, leider gab es keine zusammenhängende Sitze mehr. Eine Lounge wurde in Darwin nicht angeboten, dafür händigte man uns 30AU$ Gutscheine für die Restaurants und Geschäfte am Airport aus- genug für ein Mittagessen im Terminal.
Singapore Airlines Boeing 737MAX Business Class | Boarding & Flugdaten
Das Gate und der dortige Wartebereich wurden erst kurzfristig geöffnet, alle Passagiere mussten durch eine zweite Kontrolle und wurden zum Teil befragt. Am Gate war viel Unruhe, einige Fluggäste konnten es kaum erwarten an Bord zu gehen und drängelten. Die Ansagen waren schwer zu verstehen, hätten vermutlich aber auch im klaren Ton wenig gebracht.
Nachdem Familien mit Kindern durch das Gate gingen, kamen gefühlt auch alle anderen Fluggäste scharenweise zum Schalter. Die Agentin hat mit Mühe die Passagiere der Business Class durchgelassen. Auf dem Vorfeld mussten wir dann noch kurz warten bis die Maschine bereit war.
Flugdaten
Flugnr.: | SQ252 |
Sitz: | 14C |
Reiseklasse: | Business Class |
Konfiguration: | 10 Business Class
144 Economy Class |
Buchungsart: | Prämienticket |
Abflug (Tatsächlich): | 15:30 (16:09) |
Ankunft (Tatsächlich): | 19:00 (18:49) |
Reisezeit: | 3:40 h |
Vielfliegerprogramm & Status: | Aegean Miles&Bonus Gold |
Gesammelte Meilen: | – |
Flugzeug: | Boeing 737 MAX 8 |
Registrierung: | 9V-MBL (Starv Alliance) |
Alter: | 4,2 Jahre |
Champagner: | Piper Heidsieck |
Singapore Airlines Boeing 737MAX Business Class | Kabine & Sitz
Während die Economy Class in der typischen 3-3 Anordnung bestuhlt ist, sind die Business-Sitze entweder in einer 2-2 oder 1-1 Konfiguration und bieten also auch Einzelplätze. In den drei Reihen haben vorne also maximal 10 Passagiere Platz.
Die Sitze machten einen guten ersten Eindruck, diese sind modern und hochwertig. Gerade die Thron-Sitze bieten viel Freiraum und Ablageflächen. Ich hatte einen solchen Sitz, diesen aber gerne getauscht, da wir zu zweit unterwegs waren.
Wer einen Doppelsitz hat, kann sich insbesondere am Fenster etwas abschirmen. Die Sitze sind elektrisch verstellbar, für das Entertainment gibt es eine eigene Fernbedienung.
Am Sitz lagen Kissen, Decke, Kopfhörer, Wasserflasche und Speisekarte aus.
Der Waschraum ist klein, aber sauber und mit einigen Pflegeartikeln bestückt.
Flug & Service
Noch am Boden wurden Welcome-Drinks und heiße Tücher ausgegeben.
Der Start erfolgte etwas verzögert, dennoch sollten wir pünktlich in Singapur ankommen.
Der Service wurde vorbereitet, zwei Flugbegleiterinnen waren für die Business Class zuständig und ziemlich flink.
Während eine Stewardess die Mahlzeitenwünsche abgefragt hat, hat uns die andere Mitarbeiterin mit dem Aperitif versorgt.
Amenity Kits gibt es nicht, dafür erhält man auch Anfrage Produkte wie Ohrstöpsel, Schlafbrille, Kamm, Slipper, Zahnbürste usw. Das Essen wurde zügig serviert, mein Steak war rosa und saftig aber nicht ganz zart. Trotzdem hat alles lecker geschmeckt.
Der Fisch war ein absoluter Volltreffer. Dazu wurde Brot serviert und weitere Getränke angeboten. Das Sortiment ist ziemlich reichhaltig, neben Wein und Champagner werden auch Cocktails gemixt.
Zum Abschluss kamen Käse, Dessert und auf Wunsch auch Heißgetränke inklusive Espresso.
Für den restlichen Flug habe ich es mir bequem gemacht und das Bett ausgefahren, zum Abschluss gab es noch zwei Singapore Sling. Wir landeten überpünktlich am Hub von SIA.
Singapore Airlines Boeing 737MAX Business Class | Frankfurtflyer Kommentar
Ein wirklich traumhafter Flug und das in einem Schmalrumpfflugzeug. Meist habe ich in Sachen service alleine deswegen schon etwas niedrigere Erwartungen, Singapore Airlines schafft es aber auch auf der 737 ein gewisses Langstreckenflair zu versprühen. Die Business Class bietet gemütliche und breite Sessel mit Schlaffunktion und umfangreichem Entertainment Programm.
Hier hätte man gut und gerne einen noch längeren Flug ertragen können. Der Service war zwar sehr umfangreich, die Flugbegleiter sind aber doch ziemlich reserviert und zurückhaltend.
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Bonus-Review: Singapore Airlines Boeing 737-800 Business Class
So geht Business auf der Kurzstrecke.
Bin vor knapp einem Jahr auf der SIA-BIZ in einer 737MAX von Cairns nach Singapur geflogen. Damals gab es auch kein Book the Cook, obwohl die Buchung deutlich im Voraus erfolgt war. Afaik ist dieses Angebot auf manchen Strecken grundsätzlich nicht verfügbar – an den kleineren Flughäfen in Australien wie Cairns oder Darwin könnte das z.B. der Fall sein.
Den Thronsitz fand ich allerdings toll (als Alleinreisender), da kommt sogar ein bisschen First Class Feeling auf… 🙂