Der Private Room ist die exklusivste Lounge von Singapore Airlines. Während es weltweit verschiedene First Class Lounges gibt, existiert nur ein Private Room. Dieser war ursprünglich als exklusive Lounge für Suite Class Passagiere (First Class im A380) gedacht, hat aber die Zugangskriterien deutlich gesenkt, so dass inzwischen viele First Class Passagiere ebenfalls in den Genuss kommen.
Review Singapore Airlines Private Room | Lage
Der Private Room befindet sich in dem Lounge-Komplex in Terminal 3. Singapore Airlines hat ein Faible für Hinterzimmer. Durch die Business Class Lounge gelangt man zur First Class Lounge. Durchquert man diese, erreicht man den Private Room.
Review Singapore Airlines Private Room | Zugangsregeln
Zutritt zum Private Room haben alle Singapore Airlines First Class Passagiere mit Abflug am selben Tag ab Singapur. Außerdem dürfen ankommende First Class Passagiere, die in Singapur umsteigen und Anschlussflüge auf Singapore Airlines haben die Lounge bis zu ihrem Abflug nutzen (Optimierertipp: Wer abends ankommt und erst am nächsten Morgen weiterfliegt darf den Private Room sowohl zum Abendessen als auch zum Frühstück besuchen).
Außerdem dürfen Krisflyer Mitglieder mit dem Status PPS diese Lounge besuchen.
Review Singapore Airlines Private Room | Layout
Nach dem Eingangsbereich biegt man nach rechts ab und betritt einen großen Raum. Dort gibt es zunächst einige Sofas (rechter Hand), die alsbald von Sesselgruppen und einem großen Fernseher mit CNN in Dauerschleife ab. Wenn man weiter geradeaus geht, sieht man dann linker Hand das Buffet, das Restaurant und fast ganz hinten die beiden Telefon- sowie zwei Familienräume.
Review Singapore Airlines Private Room | Restaurant
Das Herzstück der Lounge – und meiner Meinung nach die Daseinsberechtigung – ist das Restaurant. Dort nimmt man an ansehnlich gedeckten Tischen Platz und wird vom Servicepersonal dort bedient. Speisen und Getränke können aus einer umfangreichen Karte gewählt werden.
Bereits als ich Platz nahm kam eine Mitarbeiterin mit einem frohen Lächeln, einem Glas sowie einer Flasche Dom Perignon zu mir. Sie reagierte fast erschreckt als ich zusätzlich noch nicht-alkoholische Getränke bestellte.
Das Essen in der Lounge ist klasse und scheint einen gewissen Ruf zu genießen, auf jedem Fall sah ich einige Pärchen aus verschiedenen Altersklassen, die dort ankamen und dinierten als seien sie in einem Sternerestaurant.
Review Singapore Airlines Private Room | Buffet
Das Buffet wechselt mehrmals am Tag. Mal gibt es Obst, Sandwiches usw., zu anderen Zeiten gibt es Kuchen und Teilchen. Alles was da lag, schmeckte in Ordnung, aber nicht spektakulär. Wer die Zeit hat, sollte unbedingt Essen von der Karte im Restaurant bestellen.
Review Singapore Airlines Private Room | Duschen
In der Nähe des Eingangbereichs (ca. gegenüber den Sofas) liegt der Nassbereich der Lounge. Es gibt Duschen, die Gäste der Lounge kostenfrei nutzen dürfen. Sollte es zu Wartezeiten kommen gäbe es eine Warteliste, nachts um 1 Uhr könnte man jedoch auch während des Duschens die Kabine wechseln ohne Aufsehen zu erregen – zumindest so lange man der einzige Reisende in der Lounge ist.
Zum Duschen erhält man ein kleines Amenity Kit, dass Seife, Shampoo usw. enthält. Die Qualität scheint eher von Zweckmäßigkeit als von Luxus beeinflusst.
In der Dusche selbst ist der Wasserdruck in Ordnung und auf warmes Wasser gab es ausreichend. Weniger schön war, dass mir Haarbüschel eines Vorbenutzers/einer Vorbenutzerin entgegenschwammen. Das fand ich insofern verwunderlich, als dass für den Nassbereich permanent ein Reinhaltebeauftragter abgestellt war, der dort immer herumzuwirbeln schien.
Review Singapore Airlines Private Room | Telefon- und Familienräume
Ganz hinten im Private Room befinden sich jeweils zwei Telefon- und Familienräume. Die Telefonräume sind sehr klein und bieten lediglich einen Stuhl, ein Brett vor der Wand als Schreibtischersatz und eine Tür. So offensichtlich es auch sein mag, immer wieder scheiterten Loungebesucher daran, die Tür zum Telefonieren zu schließen.
In den Familienräumen gibt es zwei große und zwei kleine Stühle, einen kleinen Kindertisch, eine Wickelstation und einen Fernseher. Außerdem haben die Räume eine eigene Steuerungseinheit für die Klimaanlage sowie einen Lichtschalter mit Dimmer. Sie wären auch groß genug, dass man dort auf einer Isomatte schlafen könnte, vielleicht könnte das ein Geheimtipp für Rucksacktouristen in der First Class sein.
Review Singapore Airlines Private Room | Frankfurtflyer Kommentar
Das Essen war beeindruckend gut. Die Champagnerbegleitung sowieso. Der Service war sehr personenabhängig. Zwischen superschnellem und freundlichen Service und „Was ist ein Singapore Sling?“ war alles dabei.
Die Lounge ist – selbst wenn sie verhältnismäßig voll ist – immer noch leise, was an der schieren Größe und dem damit für jeden Reisenden verfügbaren Platz liegt.
Das größte Manko ist jedoch, dass die exklusivste First Class Lounge von Singapore Airlines keine Ruhe- oder Schlafräume bietet. Da bieten Lufthansa, Swiss oder Cathay Pacific einfach mehr. Das Catering ist außerhalb des Restaurants am Buffet in Ordnung, aber nicht Weltklasse. Gerade wenn am späten Abend die Sandwiches trockene Ecken bekommen ist das nicht mehr First Class.
Alles in allem ist der Private Room jedoch eine echte First Class Lounge und braucht sich nicht zu verstecken. Das Review von Christoph findet Ihr hier.
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