In Deutschland hat man Virgin Atlantic meist gar nicht als so große Airline auf dem Schirm. Die Briten führen die Rangliste in UK aber gleich nach British Airways an, sie bieten täglich zahlreiche Langstrecken nach Asien, Afrika und hauptsächlich nach Nordamerika an.
Heathrow ist also das Drehkreuz und der wichtigste Airport der Gesellschaft, Statuskunden und Gäste der Business Class werden besonders gut umsorgt. Passagiere checken in einem gesonderten Bereich ein, können eine eigene Sicherheitskontrolle nutzen und die Wartezeit in einem exklusiven Bereich nutzen. Virgin betreibt mehrere Clubhouses, die größte und wichtigste Lounge befindet sich in Heathrow.
Virgin Atlantic Clubhouse London | Lage und Zugang
Der Flughafen Heathrow ist einfach nur gigantisch. Am Vorabend des Fluges mit Virgin hatten wir ein Hotelzimmer reserviert, die breite Auswahl hat uns beinahe erschlagen. In den Terminals sind alle großen Airlines dieser Welt zum Teil mit eigenen Lounges vertreten und verwöhnen Vielflieger und Stammgäste.
Virgin bietet den berechtigten Passagieren nicht nur gesonderte Schalter sondern einen eigenen Check-in Bereich an, die Top-Kunden können danach die Zeit bis zum Boarding im Clubhouse verbringen. Die Airline ist zwar kein Mitglied der großen Allianzen, arbeitet aber intensiv mit Air France, KLM sowie Delta zusammen. Weitere Kooperationen gibt es mit Singapore Airlines, ANA oder Air New Zealand.
Entsprechend können Statuskunden der jeweiligen Partner (mit Ausnahmen) das Angebot von Virgin nutzen. Virgin-Vielflieger des „Flying Club“ oder Business-Gäste der „Upper Class“ gehören selbstverständlich dazu. Die Lounge ist gut ausgeschildert, es war jedoch ganz hilfreich zu wissen in welchem Bereich sich die betreffende Einrichtung befindet.
Morgens ist die Rush Hour im Clubhouse, da die meisten US-Flüge am Vormittag starten. Am Eingang hat sich eine kleine Schlange gebildet, die Wartezeit betrug nur wenige Minuten. Alle Gäste werden persönlich in Empfang genommen, die Begrüßung war sehr warmherzig, die Zugangsberechtigung wurde ganz nebenbei und beinahe unauffällig kontrolliert.
Das Clubhouse öffnet um 7 Uhr morgens, weitere Details findet Ihr hier.
Virgin Atlantic Clubhouse London | Einrichtung
Die Lounge in London ist einfach nur riesig und auf mehrere Bereiche aufgeteilt. Obwohl zahlreiche Passagiere gleichzeitig im Clubhouse waren, haben sich die Scharen gut verteilt. Es gibt mehrere Aufteilungen für verschiedene Ansprüche.
Man kann dort in Ruhe arbeiten, ausgiebig essen, einfach nur entspannen, an der Bar etwas trinken, Spiele spielen, fernsehen oder sogar Sport treiben.
Entsprechend werden unterschiedliche Sitzmöglichkeiten wie Sessel, Sofas, Stühle, Liegen, Hocker usw. bereitgestellt. Überall sind Stromanschlüsse vorhanden, das W-LAN ist leistungsstark. Viele Sitzmöglichkeiten sind direkt am Fenster platziert und ermöglichen einen Blick aufs Vorfeld, die Einrichtung ist bei Tageslicht entsprechend hell.
Neben den Waschräumen gibt es auch mehrere Duschen um sich vor oder nach einem langen Flug zu erfrischen, in einem der Duschen ist mir sogar eine Sauna-Funktion aufgefallen. In einem abgetrennten Raum stehen Cardiogeräte bereit, eine Etage über der Lounge gibt es einen Billardtisch und Gesellschaftsspiele.
Das Clubhouse verfügt sogar über einen Außenbereich mit Sitzmöglichkeiten, dort kann man etwas frische Luft schnappen und ist hautnah beim Geschehen auf dem Vorfeld dabei.
Die Abflüge werden ausgerufen, die Wege zu den Gates können etwa 10-15 Minuten betragen.
Virgin Atlantic Clubhouse London | Service & Catering
Grundsätzlich kann man sich allerlei Speisen, Snacks und Getränke per Handy an den Platz bestellen. Dazu scannt man den QR-Code am Tisch und wählt die gewünschten Produkte. Kurze Zeit später wird die Order an den Patz gebracht.
Diese Serviceleistung ist ziemlich einfach und praktisch, funktioniert jedoch nur mit einem gewissen Personalaufwand. Besucher können sich nur vereinzelte Dinge wie Filterkaffee oder Eiswasser selbst holen, alles andere wird von den zahlreichen Bedienungen gebracht. Wir hatten überhaupt keine Hemmung jedes noch so kleine Item elektronisch zu bestellen, bei der Auslieferung wurden wir nach weiteren Bedürfnissen gefragt. Spezielle Wünsche waren in Problem, benutzte Geschirrteile und Besteck wurden gleich mitgenommen.
Sowohl die Qualität der zahlreichen Speisen als auch die Vielfalt der Getränke war außergewöhnlich gut. Hier könnt Ihr ein Blick auf das Menü des Clubhouse JFK werfen. An einer Theke kann man sich – ähnlich wie beim Bäcker oder Metzger – auch einzelne Komponenten zusammenstellen lassen. Die riesige Bar ist ebenfalls sehr einladend, Getränke und Cocktails können dort natürlich auch persönlich geordert werden.
Auf meine Frage wie weit denn unser Gate für den Flug nach Seattle entfernt ist lautete die Antwort: Time for one last Cocktail.
Virgin Atlantic Clubhouse London | Frankfurtflyer Kommentar
Das Clubhouse von Virgin ist ein wahres Erlebnis: Sehr freundliche Mitarbeiter, flinker Service, endlose Auswahl, gute Produkte ohne Aufpreis und das in wirklich besonderem Ambiente. Früher gab es sogar noch einen Friseur oder eine kostenlose Massage vor dem Abflug, aber die Pandemie…
Virgin leistet sich mit der Londoner Lounge wirklich etwas ganz Besonderes. Alleine die Vielzahl der Mitarbeiter fällt auf, was aber auch notwendig ist wenn man auf ein Buffet verzichtet und die Gäste persönlich versorgt. Wir hatten das Gefühl dass die Angestellten sehr motiviert sind und Spaß an der Arbeit haben. Die gute Laune war wirklich ansteckend.
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