Fliegen ist günstiger als je zuvor und diese Preisentwicklung macht auch nicht vor der Business Class halt. Wir sehen immer öfter günstige Business Class Angebote. Allerdings haben diese günstigen Business Class Tickets einen entscheidenden Nachteil, man sammelt nur wenige Meilen! Besonders die Buchungsklasse P, in welche fast alle Angebote der Star Alliance buchen, sammeln sehr wenig Statusmeilen, oder bei manchen Programmen sogar gar keine Meilen.
Einen Star Alliance Gold Status mit günstigen Business Class Tickets zu erreichen ist daher garnicht einfach. Wenn man den Star Alliance Gold Status bei Miles&More erreichen möchte, also den Senator Status, muss man mit günstigen Business Class Angeboten in der P Klasse zum Beispiel bis zu 12 mal zwischen Frankfurt und Chicago Hin- und Zurück fliegen. Also 24 Langstreckenflüge in der Business Class.
Besonders wer hauptsächlich privat reist, der wird wohl nicht mindestens einmal pro Monat mit einem günstigen Business Class Ticket in die USA reisen. Daher werden wir oft gefragt, ob man auch mit günstigen Business Class Tickets einfach einen Star Alliance Gold Status erreichen kann.
In diesen Beitrag möchte ich genau für diese Frage eine Strategie anbieten.
Star Alliance Gold Status mit günstigen Business Class Tickets | United MileagePlus
Als einziges Vielfliegerprogramm innerhalb der Star Alliance schreibt das United MileagePlus Programm 200% der geflogenen Distanzmeilen als Statusmeilen (EQM) gut für Flüge in der Lufthansa, Swiss, Austrian oder United Business Class. Zusätzlich erreicht man den Star Alliance Gold Status im United MileagePlus Programm bereits ab 50.000 Statusmeilen (EQM) im Kalenderjahr und vier Flügen mit United Airlines.
In der Praxis bedeutet dies, dass man bereits mit zwei Reisen pro Jahr in günstigen Business Class Tarifen (Buchungsklasse P) schon den Star Alliance Gold Status erreichen kann.
Beispiel:
Wer zum Beispiel in einem Kalenderjahr einmal in die USA reist ( zum Beispiel mit den Lufthansa Business Class Angeboten ab Dublin) und einmal nach Asien, wie zum Beispiel aktuell günstig ab Athen, erreicht mit diesen zwei Reisen bereits den United MileagePlus Premier Gold Status und damit den Star Alliance Gold Status.
Tipp: Wer den United MileagePlus Premier Gold Status am Anfang des Kalenderjahres erfliegt, erhält diesen für fast zwei Jahre. Die Statusgültigkeit beläuft sich dann auf das Qualifikationsjahr, sowie das komplette Folgejahr.
Konkret bedeutet dies, der einen United MileagePlus Premier Gold Status zum Beispiel zum 20 April 2018 erfliegt, erhällt den Status bis zum 31. Januar 2020.
Vorteile des United MileagePlus Gold Status
Das United MileagePlus Programm wird gerne etwas Stiefmütterlich behandelt. Dies liegt vermutlich auch am eher schlechten Ruf von United Airlines und den anderen US Airlines. Zu unrecht wie ich finde.
Mit dem United MileagePlus Programm kann man insbesondere einen Star Alliance Gold Status leichter erreichen als bei vielen anderen Programmen innerhalb der Star Alliance.
Zu den Star Alliance Gold Status Vorteilen gehören folgende Vorteile, welche Euch bei allen Star Alliance Flügen gewährt werden, unabhängig davon in welcher Klasse Ihr fliegt. Auch wenn Ihr nur in der Economy Class fliegt.
- Loungezugang vor dem Flug zu über 1.100 Star Alliance Gold Lounges (Bei Lufthansa Senator Lounges)
- Bei vielen Airlines (wie Lufthansa, Swiss und Austrian) erhalt Ihr auch Zugang zu Vertragslounges außerhalb der Staralliance vor Euren Flügen, wenn es keine Star Alliance Lounge gibt (wie z.B. in Barcelona)
- Priority Check In (Bei Lufthansa First Class Check In)
- Priority Gepäck
- Priority Boarding
- Fast Lane Nutzung an der Sicherheitskontrolle
- Mehr Freigepäck, meist ein zusätzlicher Koffer kostenlos
Neben den „normalen“ Star Alliance Gold Vorteilen hat man mit dem United MileagePlus Premier Gold Status auch noch zusätzlich Vorteile bei Flügen mit United.
- kostenlose Upgrades in die First Class bei Inlandsflügen mit United (nach Verfügbarkeit)
- zwei zusätzliche Koffer kostenlos bis 32 kg bei United
- 60% Meilenbonus auf Prämienmeilen
- kostenlose Economy Plus Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit
- bessere Verfügbarkeit von Prämienflügen (United Airlines Flüge)
Ein Nachteil des United MileagePlus Premier Gold Status will ich Euch allerdings nicht verschweigen. Bei reinen Inlandsflügen mit United Airlines innerhalb der USA erhält man mit dem United Gold Status keinen Zugang zu United Clubs. Dies gilt allerdings nur, wenn Ihr keine internationale Langstrecke an diesem Tag habt. Bei einem Zubringer zu einem Langstreckenflug, hättet Ihr Zugang zu United Clubs.
Zu allen anderen Star Alliance Lounges innerhalb der UAS (wie der Lufthansa Lounge in Detroit, Washington D.C. oder Boston, oder der Turkish Airlines Lounge in Washington) erhaltet Ihr allerdings auch mit einem United Inlandsflug und einem United Gold Status Zugang.
Ein sehr großer Vorteil des United MileagePlus Programmen ist allerdings, dass die Zuschläge auf Prämienflüge sehr gering sind. Hier ein Beispiel anhand eines Lufthansa Fluges von New York nach Frankfurt.
Star Alliance Gold Status mit günstigen Business Class Tickets | Frankfurtflyer Kommentar
Mit günstigen Flugtickets an einen Vielfliegerstatus zu kommen ist nicht immer leicht. Durch die Wahl des richtigen Vielfiegerprogrammes, kann man allerdings auch mit günstigen Business Class Angeboten schnell zum Star Alliance Gold Status kommen, wie hier in unserem Beispiel mit dem United Airlines MileagePlus Premier Gold Status.
Es gibt kein anderes Programm in der Star Alliance, welches derartig großzügig bei der Vergabe von Statusmeilen in der Buchungsklasse P ist, wie MileagePlus. Daher ist es eine gute Wahl für alle, die gerne mit Angebotstarifen in der Business Class unterwegs sind.
Einzig die vier United Airlines Flüge pro Jahr, welche zwingend absolviert werden müssen, sind möglicherweise für den ein oder anderen ein Hindernissgrund. Mit einer geschickt geplanten USA reise, sollten diese allerdings schnell und einfach zu realisieren sein.
Wie immer ein guter Artikel!
Ein weiterer Vorteil, gerade für Flieger aus dem Rheinland wie mich, ist natürlich auch die Möglichkeit den Status auf Eurowings Flügen nutzen zu können. Die meisten VF-Programme in der Star Alliance haben nämlich kein Abkommen mit EW geschlossen.
Mit Eurowings hast du natürlich recht und ich habe das hier garnicht erwähnt… Danke für den Hinweis, den für einige ist dies sicherlich ein gewichtiges Argument.
Die Eurowings Statusstrategien habe ich auch schon einmal beschrieben. Wer ab und an in P Klassen fliegt, für den ist United wohl die beste Wahl!
Lg
Christoph
Servus Christoph,
interessanter Artikel, ich hab nur eine Frage bezüglich des Beispiels, dass du genannt hast. Wenn ich nach der Strategie vorgehe, fehlen mir doch die Segmente von United (sofern die USA Flüge mit United geflogen werden, dann fehlen mir noch 2). Hab ich gerade einen Denkfehler drin oder stimmt das?
Danke schon mal für die Antwort!
Grüße aus München,
Luca
Grundsätzlich würden dir in dem Beispiel noch zwei UA Flüge fehlen. Du kannst entweder auch aus Deutschland mit UA in die USA fliegen (mit der 777-300er ist das sowieso die beste Option) oder in den USA z.B. noch Zwischenflüge einlegen.
Die vier UA Flüge sind allerdings Voraussetzung für den Gold Status. Es gibt aber keine Beschränkung wie lang diese sein müssen.
VG
Christoph
Luca, der wichtige Hinweis auf die 4 USA-Flüge taucht erst am Ende des Beitrages wieder auf. Das weiter oben aufgeführte Beispiel (1 LH-Flug in die USA und 1 Asienflug = Gold) ist somit nicht korrekt, weil unvollständig – ohne den Verweis auf ZUSÄTZLICHE 4 United Flüge. So habe ich das ganze jedenfalls verstanden.
Die 4 United Flüge müssen erfüllt werden, das ist leider richtig. Mit einer USA Reise, lassen sich diese aber sehr einfach erreichen. Man kann ein P Klasse Ticket auch so buchen, dass sogar 6 UA Flüge darin vorkommen, wenn man nicht sowieso in den USA fliegen muss.
VG
Christoph
Hey Luca, Buche doch – wenn – einfach eine Umsteigeverbindung mit United, zB FRA-EWR-LAX retour. Hättest du deine 4 United Flüge in einer Reise abgefrühstückt 😉