Swiss leiht sich Flugbegleiter bei der Konzernmutter

Foto: Swiss

In den Tiefen der Krise konnte es nicht schnell genug gehen, Fluggesellschaften wie Swiss lösten sich von vermeintlich überschüssigem Personal und haben inzwischen die Quittung dafür bekommen. Bereits 2020 hat die Airline entlassene Mitarbeiter um die Rückkehr gebeten, denn es herrscht Personalmangel. Gleichzeitig sind bei Lufthansa scheinbar noch nicht alle Bediensteten im vollen Einsatz, diesen wird nun eine Anstellung bei der Schweizer Tochter angeboten.

Dort berichtet die Kabinengewerkschaft Kapers von schlechter Stimmung und erschöpften Mitgliedern. Mit Hilfe eines Buttons wollten einige Crews auf die Zustände aufmerksam machen, darauf ist eine ausgepresste Zitrone zu sehen. Die Belegschaft müsse Managementfehler ausbügeln und den Personalnotstand auffangen.

Stellenabbau während der Krise | Nun folgt die Quittung

 

Wie der aeroTELEGRAPH berichtet, gibt es in Kürze eine interessante Entlastungsmaßnahme. Demnach sollen Flugbegleiter der Lufthansa aus Deutschland ab Juli in die Schweiz wechseln. Eine interne Ausschreibung erfolgte bereits und sieht einen Einsatz für bis zu neun Monaten vor. Die Kranich-Mitarbeiter werden also bis zum Ende des Winterflugplans im März 2023 nach Zürich umstationiert.

Die ähnliche Flotte bringt hier einen großen Nutzen, beide Airlines betreiben die Airbus-Muster A330 und A340-300 sowie die A320 Familie. Hier ergeben sich Vorteile bei den Trainings, diese Maßnahme kann also zügig umgesetzt werden. Swiss musste zuletzt aufgrund von Personalmangel zahlreiche Flüge streichen und Frequenzen ausdünnen.

Swiss leiht sich Flugbegleiter bei der Konzernmutter | Frankfurtflyer Kommentar

Was mit Flugzeugen funktioniert, geht auch mit den Mitarbeitern. Die Kabinen der LH Group-Airlines sind inzwischen zu einem großen Teil vereinheitlicht worden, bei Bedarf müssen lediglich Lackierung und einige Feinheiten im Dekor ausgetauscht werden. So war es möglich innerhalb kürzester Zeit eine A320-Flotte bei Eurowings Discover auszubauen bzw. ausgeflottete A319 der AUA bei CityLine zu integrieren.

Eine Umschichtung soll auch bei den Mitarbeitern möglich sein, insbesondere wenn eine der Gesellschaften zu viel Personal hat und die andere gleichzeitig unter einem Mangel leidet. Ein ähnliches Szenario gab es bereits vor mehreren Jahren, damals unterstützte jeweils ein Lufthanseat die Langstreckencrews von Swiss im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung.

Doch nicht nur das Swiss-Programm wird wieder hochgefahren, auch bei Lufthansa erholt sich die Nachfrage schneller als erwartet. Kündigt sich hier der nächste Mitarbeitermangel an?

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