Urlaubsflieger Discover Airlines bringt Sterneküche auch auf die Kurzstrecke

Discover Airlines serviert neue Gerichte in der Business Class, die vom Sternekoch Lukas Jakobi zusammengestellt wurden. Fotos: Discover Airlines

Discover Airlines startet durch: Nachdem die Lufthansa-Tochter bereits ihren Service zuletzt immer mal wieder aufgewertet hat, folgt nun ein hochwertiges Speiseangebot in der Business Class. Dank der Zusammenarbeit mit dem Sternekoch Lukas Jakobi will die Airline ihr kulinarisches Angebot sowohl auf Kurz- als auch auf Langstrecken nochmals stark aufwerten.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Neue Business-Class-Menüs: Einführung von Gourmet-Gerichten durch Sternekoch Lukas Jakobi.
  • Kurz- und Langstrecken: Menü-Upgrade gilt nicht nur für Langstreckenflüge, sondern auch auf Kurzstrecken.
  • Nachhaltigkeit und Qualität: Kooperation mit einem Grünen-Michelin-Sternekoch unterstreicht den Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit.

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Discover Airlines hatte einen eher verhaltenen Start, was das Onboard-Produkt betrifft. Doch seit einiger Zeit unternimmt die Touristik-Tochter von Lufthansa ernsthafte Anstrengungen, die Qualität des Services an Bord zu verbessern. So hat die Airline, wie wir seinerzeit berichteten, erst vor wenigen Monaten einen kostenlosen Wasserservice in der Economy Class auf der Kurz- und Mittelstrecke eingeführt. Parallel wurde auch das Verkaufsangebot sowie die Auswahl an inkludierten Speisen in der Business Class erweitert.

Nun wird das Speiseangebot in der Business Class nochmals aufgewertet. Ab dem 1. Dezember 2024 gibt es sowohl auf Kurz- als auch auf Langstrecken Menüs, die von einem Sternekoch zusammengestellt und vom Catering-Dienstleister Gate Gourmet zubereitet werden.

Sterneküche bzw. von mit Sternen ausgezeichneten Köchen zusammengestellte Gerichte sind in der Luftfahrt nichts Neues. Im Fall von Discover Airlines hat man eine Partnerschaft mit Lukas Jakobi geschlossen. Der 30-Jährige betreibt das Düsseldorfer Restaurant „Zwanzig23“. Das „Zwanzig23“ trägt sowohl einen klassischen Michelin-Stern als auch den Grünen Stern, der besonders nachhaltige Konzepte würdigt. Darüber hinaus wurde das Restaurant mit drei Gault&Millau-Hauben ausgezeichnet.

Lukas Jakobi kommentiert die Zusammenarbeit mit Discover Airlines so:

Eine Kooperation mit einer Airline, die Zusammenarbeit mit einer Großküche, die Konzeption von Menüs, die in 10.000 Metern Höhe nach ganz eigenen Regeln funktionieren – für mich etwas völlig Neues. Genau solche Herausforderungen reizen mich. Was ich an Discover Airlines mag: Sie sind jung, authentisch, herzlich und setzen auf Qualität. Das passt zu mir. Zu wissen, dass meine Menüs jetzt so hoch über den Wolken serviert werden, ist ein cooles Gefühl.

Eine beispielhafte Auswahl für ein 3-Gänge-Menü liefert Discover Airlines gleich mit:

  • Vorspeise: Lachsforellen-Tataki mit Kimchi, Wurzelgemüse und Petersilienmayonnaise
  • Hauptspeise: Kräuter-Couscous an orientalischem Spinat, Nüssen und Gewürzjoghurt, begleitet von Miso-Aubergine mit Ratatouille und Rosmarinkartoffel als Hauptgang
  • Nachspeise: Bratapfel mit karamellisierter Schokoladencreme

Urlaubsflieger Discover Airlines bringt Sterneküche auch auf die Kurzstrecke | Frankfurtflyer Kommentar

Ich erwähnte es bereits im Beitrag: Eine Kooperation mit Sterneköchen ist für Airlines keine bahnbrechende Innovation. Auch im Lufthansa-Konzern hat sich das Konzept bewährt. So wechselt SWISS mit „Taste of Switzerland“ regelmäßig von einem Sterne-Restaurant zum nächsten. Doch Sterneküche bei einem Urlaubsflieger – das ist etwas Neues.

Herausragend ist hier der Faktor, dass wir nicht nur über die Business Class Langstrecke sprechen. Nein, das aufgewertete Essensangebot gibt es auch auf der Kurzstrecke. Da sieht Konkurrentin Condor mit dem typischen Thai-Curry ziemlich alt aus.

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12 Kommentare

  1. Na dann hoffe ich mal, es gibt noch was anderes, denn von dem Menü würde ich so gut wie nichts nehmen. Vor allem nicht den Hauptgang. Das klingt ja wie Dean und David in warm.
    Dann lieber Condor Long Haul. Die haben auch ordentliche Sitze dazu.

  2. Überzeugt mich nicht.

    Gleicher Mist wie bei „Tasting Heimat“. Meist nicht genießbarer Kram. Austrian, IBeria, BA usw. zeigen doch ganz gut, dass man mit klassischen Gerichten viel mehr Gäste erreicht als mit irgendwelchen toll klingenden Gerichten, die dann in einer Großküche zubereitet und lieblos angerichtet werden und weder satt machen, noch schmecken.

  3. Condor sieht im Gegensatz zu Discover alles andre als alt aus.
    Mit der Software und bald auch die komplette Hardware ist Condor deutlichst vor Discover angesiedelt, welche nur die alten Flieger der LH Gruppe bekommt.
    Essen ist Geschmacksache. Von dem Discover Menü würde ich zum Beispiel nichts haben wollen, dann lieber Standard Essen.

  4. „Kräuter-Couscous an orientalischem Spinat, Nüssen und Gewürzjoghurt, begleitet von Miso-Aubergine mit Ratatouille und Rosmarinkartoffel“

    Als Hauptgericht??? Wenn ich das schon lese. Wer solchen Schickimicki haben möchte soll in ein entsprechendes Restaurant gehen.
    Dann schon lieber ein gutes Thai Curry. Woanders gibts übrigens LambChops, Beef Tenderloin oder Beef Black Pepper. Bodenständig und man wird satt.

    • Nun ja, ich verstehe Dich, aber das Condor Thai Curry ist Kategorie Mikrowellen-Fertiggericht. Das ist einer Business Class nicht würdig.

      Kennst Du denn etwa nicht die vielen Passagiere von Singapore Airlines oder Qatar, die ein edles Couscous dem Lobster Thermidor oder Beef steak bevorzugen. Muss scheinbar scharenweise so passieren.

      • Also ich bin einer von diesen QR und SQ Passagieren, die Steak und Hummer lieben. Und dem es bei QR sogar schon passiert ist, dass das Staek leider aus war. Ich hasse diese vegetarischen „Erziehungsmaßnahmen“.

        Hab 4Y ja mal auf Langstrecke probiert, das jeweils erste Essen war sogar echt gut, auch ohne Sternekoch (das vor der Landung allerdings jeweils eine Zumutung). Die Crews waren sehr engagiert, allerdings konnten sie nichts dran ändern, dass das restliche Produkt nach Schulnote eine 6- war.

        • Sorry, ich hab die Ironie nicht kenntlich gemacht.

          Ich bin fest davon überzeugt, dass die Damen und Herren im Lufthansa Konzern schon früh genug merken, wo sie mit Ihren (ich zitiere jetzt Elon Musk) „woke mind virus“ landen werden. Es gibt ja schon die ersten Meldungen über Stellenstreichungen in der Konzernzentrale.

          Bei QR kann man übrigens bequem sein Wunschgericht vorbestellen. Da würde ich auch die Klassiker wählen. Letztens habe ich das nicht getan und wollte mal lokale Küche probieren. Dabei habe ich aber vergessen, dass in Katar quasi alles im Wesentlich aus Reis besteht.

  5. Als ich grünen Stern gelesen habe, war mir klar, dass bei dieser Initiative nichts herumkommem kann. Vor allem einen vegetarischen Hauptgang als Beispiel für die zukünftigen Menüs zu nehmen ist dreist. Ich möchte gerne ein vernünftiges Hauptgericht haben wie sicher viele andere auch.

    Diese Kombination aus Nahem Osten (orientalischer Spinat), japanisch (Miso) und mitteleuropäisch (Rosmarinkartoffeln) kann doch wirklich nicht ernst gemeint sein. Das soll wohl Fusionsküche simulieren, ist aber in Wirklichkeit ein wild zusammengewürfelter Mix. Dean&David in warm trifft es wirklich.

    Ich frage mich, wie viel dem Sternekoch bezahlt wurde. Werbung für sein Restaurant ist es in jedem Fall nicht. Ich würde da nicht hingehen, wenn die ganze Speisekarte nur solche Gerichte hat.

    Condor macht es viel besser. Da stimme ich voll überein. Lieber das Geld für simple Gerichte ausgeben, die wirklich schmecken, statt das Geld für Marketing und Werbetexter zu verschwenden.

  6. Ich hatte das Vergnügen, bei der Premiere des Menüs auf dem Flug FRA-MCO am 1.12. dabei zu sein (BC). Der Sternekoch war selbst auch an Bord, begleitet wurde das Ganze von einem TV-Team des Hessischen Rundfunks. Das Essen war echt lecker! Neben dem Sternekoch-Menü gab es aber auch „normale“ Komponenten, also kein Grund zur Aufregung. Abgerundet wurde alles vom sehr guten Service der Kabinencrew. Und ja, der Flieger wirkte ein wenig „abgeritten“, aber halb so wild.

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