Verunglückte Alaska Airlines Boeing 737MAX9 hatte mehrere Warnmeldungen auf früheren Flügen

Nach dem Alaska Airlines-Vorfall trennt sich Boeing von einem hochrangigen Mitarbeiter. Archivfoto

Vor wenigen Tagen machte die Boeing 737MAX mal wieder weltweite Schlagzeilen, als bei einer Boeing 737MAX9 von Alaska Airlines kurz nach dem Start in Portland ein Notausgang aus dem Rumpf gerissen wurde und das Flugzeug notlanden musste. Die Gründe hierfür sind nach wie vor ungeklärt, allerdings gibt es erste Stellungnahmen von offizieller Seite und die betroffene Alaska Airlines Boeing 737 MAX9 hatte schon vor dem Unfall mehrere Warnmeldungen, weshalb es mit einem Flugverbot für lange Flüge über offenes Wasser, wie nach Hawaii, belegt war.

Der National Transportation Safety Board Chairman, Jennifer Homendy sagte gegenüber der Associated Press, dass Probleme mit dem Kabinendruck bei diesem Flugzeug bekannt waren und man bei drei unabhängigen Vorfällen zuvor bereits eine Warnung im Cockpit wegen Problemen mit dem Kabinendruck hatte. Daher wurde das Flugzeug zeitweise als nicht mehr mit der nötigen ETOPS Zertifizierung versehen, um zum Beispiel noch die langen Flüge nach Hawaii durchzuführen, bei welchen es zwischen dem US Festland und der Inselkette im Pazifik quasi keine Ausweichflughäfen gibt.

Welchen Grund die früheren Warnungen bei der Verunfallten Boeing 737MAX9 von Alaska Airlines im Detail hatten, wurde nicht gesagt und es ist durchaus denkbar, dass hier kein eindeutiger Grund ausgemacht wurde. Homendy sagte allerdings, dass man das Flugzeug aufgrund dieser Warnungen nicht mehr über offenes Wasser hat fliegen lassen um „Im Fall der Fälle“ schnell einen Ausweichflughafen zu erreichen.

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Wie so oft nach solchen Unfällen stellt man hinterher fest, dass es doch gewisse Warnsignale gab. Offensichtlich hatte die betroffene Boeing 737MAX9 schon vor dem eigentlichen Unfall gewisse Probleme, welche nicht selten auch Causal mit dem eigentlichen Unfall dann zusammen hängen. Bei der Boeing 737MAX9 steht das Ergebnis der Untersuchung noch aus ob die Warnleuchten auf das selbe Problem zurückzuführen sind, aber es ist nicht unwahrscheinlich.

Airlines auf der ganzen Welt sind nun allerdings dabei, die Notausgänge aller Boeing 737MAX9 zu überprüfen um die Wiederholung eines solchen Unfalls, bei dem zum Glück niemand ernsthaft verletzt wurde, zu verhindern. Besonders Alaska Airlines selbst und auch United Airlines als größter Betreiber dieses Typs sind hier betroffen und mussten Flüge absagen.

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