Der Warnstreik der Bodenbeschäftigten hat die Deutsche Lufthansa scheinbar kalt erwischt. Chaotische Zustände erwarten Reisende am Mittwoch (7. Februar 2024). Nur ein ganz geringer Teil aller Flüge findet am Mittwoch statt.
Keinen Verlass auf einen planmäßigen Flug haben Fluggäste von Lufthansa und co. derzeit. Zum wiederholten Male streikten die Piloten von Discover Airlines. Mit geringen Auswirkungen. Ein wesentlicher Teil der Flüge fand planmäßig statt. Das ändert sich nun schlagartig am Mittwoch, wenn die Bodenbeschäftigten der Lufthansa in den Warnstreik treten.
Bereits am Montagmorgen (5. Februar 2024) berichteten wir, dass die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Bodenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo für Mittwoch zum Warnstreik aufruft. An den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf sollten die Mitarbeiter von Mittwoch um 4:00 Uhr bis Donnerstag, 07:10 Uhr die Arbeit niederlegen.
Die Konsequenzen waren zunächst unklar. Nun stehen jedoch die Auswirkungen auf den Flugbetrieb fest. Die Lufthansa geht davon aus, dass am Mittwoch nur zwischen 10% und 20% aller Flüge durchgeführt werden können. Die Star Alliance-Fluggesellschaft versucht dabei möglichst viele Langstrecken durchzuführen, da hier die Alternativen für die Passagiere meist überschaubar sind. Aber auch einzelne innereuropäische Flüge sollen stattfinden. Insgesamt wird das Aufkommen an Flügen bei etwa 100 bis 200 liegen.
Warum Streik und was sind die Forderungen von Verdi?
Aktuell sind die Verhandlungen festgefahren. Die Gewerkschaft bewertet das vom Arbeitgeber vorgelegte Angebot als unseriös. Am 12. Februar 2024 steht die nächste Verhandlungsrunde an. Daher soll jetzt der Druck erhöht werden.
Für die Beschäftigten der Lufthansa Bodendienste geht es um mehr Geld. Verdi fordert für das Bodenpersonal der Lufthansa 12,5% mehr Gehalt. Mindestens sollen die Gehälter jedoch um 500 Euro steigen. Begründet wird dies mit der „Arbeitsverdichtung“ und auf der anderen Seite den Rekordgewinnen der Lufthansa Gruppe.
Außerdem strebt die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von einmalig 3.000 Euro und eine Aufwertung der Schichtarbeit an.
Warnstreik sorgt am Mittwoch für massenhafte Flugausfälle | Frankfurtflyer Kommentar
Derzeit häufen sich die Streiks im Bereich der Personenbeförderung. Besonders hart trifft es den Flugverkehr und dort die Lufthansa. Discover Airlines kämpft um einen Ersttarifvertrag und die Bodendienste wollen deutlich mehr Geld. Damit ist vermutlich aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch bei den Kabinenbesatzungen kündigen sich Streiks an. Im Moment ist jeder gut bedient, der immer noch einen Plan B hat.
Quelle: rbb24.de
Ist das Flugzeug auf dem Bild eine Boeing 777 oder doch ein Airbus A330? 😀
Danke für den Hinweis. Ich hatte den Artikel tatsächlich gerade im Flug geschrieben und bei der Bebilderung ist mir etwas gehörig schief gelaufen.
Der Streik ist nachvollziehbar. 500 Euronen kann jeder gebrauchen. Alle klagen über kein Personal aber keiner will angepasste Löhne bezahlen. Gerade die am Boden reissen sich den A…. auf damit der Flieger in die Luft kommt bei zu wenigen Kollegen. Mit dem was LH für die Verspätungen/ausfällen bezahlt ( so viele Klagen wie zur Zeit gab es nie) können viele Gehälter angehoben werden. Und gegen Missmanagment können die Angestellten auch nichts tun.
Es verwundert wirklich, dass noch irgendwer bei der Streikhansa bucht… schlechter Service, unzuverlässig,… Hättean etwas besser verhandelt, müssten nicht wieder die Kunden leiden. Aber es geht wohl um Gewinnmaximierung.
Ich bewundere die Mitarbeiter in diversen Dienstleistungsbereichen der Großstädte. Das nicht allzu üppige Salär geht ganz erheblich für die Miete drauf.
Insofern gönne ich dem Bodenpersonal jedweden Lohnzuwachs. Ja klar zahlen wir Passagiere das letztlich. Für mich geht das in Ordnung.
Für mich ist das nicht akzeptabel, hätte ja u.U. noch „Folgereservationen“, wie Anschlussflug, Mietauto, Hotel, evtl. sogar eine Schiffsreise.
Hoffentlich sind diese Leute
auch mal von einem Streik betroffen, dann merken sie, wie das sich anfühlt, wenn man alles verpasst.
Da haben wir uns missverstanden. Streik kostet immer nicht zu ersetzende Ressourcen. Ist wirklich das letzte Mittel, wenn Verhandlungen partout zu nichts führen.
Mir ging es um die Gehaltsvorstellungen.